Esthers TagebücherMein Leben als Zehnjährige (Ab 10 Jahren)
Reprodukt Verlag, Berlin
2017
ISBN
9783956401183, Gebunden, 56Seiten, 20,00
EUR
Klappentext
Aus dem Französischen von Ulrich Pröfrock. Darf man sich über den Gott anderer Leute lustig machen? Warum ist Schönheit das A und O? Wird nach "Charlie Hebdo" nun auch die eigene Grundschule überfallen? Und wieso hat jeder ein iPhone, nur man selbst nicht (nicht mal ein iPhone 4!)? Die zehnjährige Esther hat es nicht immer leicht. Sie schwärmt für ihren Vater und für Popstars (nicht aber für ihren großen Bruder!) - und es gibt sie wirklich: regelmäßig vertraut die Tochter eines Pariser Freundes Riad Sattouf ihre Erlebnisse, Gedanken und Wunschträume an. Lustig, berührend und zuweilen schmerzhaft. Konsequent aus kindlicher Sicht erzählt, hält Esther unserer Gesellschaft einen Spiegel vor.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 02.08.2017
Manuela Kalbermatten macht in ihrer kurzen Kritik klar, dass es sich hierbei um ein ganz besonderes Projekt handelt: Über zehn Jahre will der französisch-syrische Künstler Riad Sattouf das Leben eines Mädchens nachzeichnen, und alles soll darin vorkommen, die Konflikte der französischen Gesellschaft wie die des Mädchens. Dabei zeigt er in handschriftlichen Miniaturen die Weltsicht, Perspektiven und Probleme der zehnjährigen Esther die mit ihrer Familie im 17. Pariser Arrondissement lebt und sich Gedanken macht über Schönheit, Schwulsein und "vulgäre Jungs". Besonderes Lob bekommt die Schonungslosigkeit, mit der Esther der Erwachsenenwelt einen teils heiteren, teils verstörenden Spiegel vorhält, und dass der Autor es schafft, Esthers kindliche Perspektive im Guten wie im Schlechten nicht zu verlieren.