Atlas der verlorenen SprachenBibliographisches Institut, Berlin
2020
ISBN
9783411709847, Gebunden, 240Seiten, 28,00
EUR
Klappentext
Mit Illustrationen von Hanna Zeckau. Jede Sprache birgt ein Geheimnis: Weltreise durch unsere Sprachenvielfalt. Englisch, Chinesisch, Hindi und Spanisch - die am weitesten verbreiteten Sprachen der Welt können wir sofort geografisch und kulturell zuordnen. Doch wo wird Sami gesprochen? Wer kennt das litauische Karaimisch, das zur Sprachfamilie der Turksprachen gehört und einer besonderen Vokalharmonie folgt? Was geschieht mit dem australischen Wangkangurru, das nur noch weniger als zehn lebende Sprecher beherrschen? Rita Mielke begibt sich auf die Spuren seltener und ausgestorbener Sprachen: von den Nuu-chah-Nulth im Norden Kanadas bis zu den Niue im Südpazifik. Der Bild-Atlas eröffnet überraschende Einblicke in die kulturelle Vielfalt unserer Erde: 50 Sprachen auf 5 Kontinenten: Wortschatz, Schriften und geografische Verbreitung.
Rezensionsnotiz zu
Die Welt, 19.03.2021
Rezensent Matthias Heine schwelgt in der verlorenen Lingua franca, deren Ursprünge, Entwicklung und Ausprägungen Rita Mielke in ihrem Buch untersucht. Heine lernt, wie diese auf romanischer Grundlage entstandene Zwecksprache mit arabischen und slawischen Elementen angereichert wurde, dass es für sie kaum schriftliche Quellen gibt, aber ein Fortleben in Texten von Moliere oder Goldoni. Wie der Sklavenhandel die Sprache verbreitete, beschreibt die Autorin in ihrem "schön gestalteten" Buch, so Heine.