
Moskau um MitternachtRoman
Europa Verlag, München
2016
ISBN
9783958900134, Gebunden, 312Seiten, 17,99
EUR
Klappentext
Aus dem Amerikanischen von Marieke Heimburger. Max Rushmore, abgehalfterter Russland-Experte und eben von seinem Arbeitgeber, der CIA, herabgestuft, soll den Nachlass von Sonja Ostranova ordnen. Schlittschuhläufer am Moskauer Patriarchenteich hatten ihre halbgefrorene Leiche auf einer Parkbank entdeckt. Angebliche Todesursache: Herzversagen. Doch Max, zu dessen schwer vermittelbaren Fähigkeiten es gehört, noch den letzten Russen unter den Tisch zu trinken, entdeckt schnell Unstimmigkeiten und logische Lücken in den Dokumenten der Expertin für Nuklearabfall. Kann es sein, dass sie gar nicht tot ist? Was hat die russische Behörde für die Entsorgung nuklearer Abfälle zu verbergen? Und was hat es mit dem sagenhaften, blau schimmernden Diamantring auf sich, den Sonja noch beiseiteschaffen konnte? Ohne Auftrag und ohne Rückendeckung schlittert Max den verwischten Spuren von Sonja hinterher.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 09.05.2016
Hans Christoph Buch fühlt einen Sog beim Lesen von Sally McGranes Spionageroman. Spannungsbogen und Personal findet er schon mal unwiderstehlich. Als eine Art Hommage an Bulgakows Klassiker "Der Meister und Margarita" liest sich das Buch laut Buch vielschichtig und in der Milieuschilderung und Psychologie schlagend, meint er. Dass die Autorin mit ihrem geschassten CIA-Mann Maxiboy einen veritablen Anti-James-Bond in die Welt setzt, der sich mehr um die häusliche Einbauküche schert denn um die Moskauer Verhältnisse und das Diamantenkartell, und dass sie ihn noch mit den absurdesten Einfällen um KGB und CIA überzeugen kann, findet Buch schon erstaunlich.
Rezensionsnotiz zu
Die Welt, 13.04.2016
Elmar Krekeler lehnt sich mit einem White Russian zurück und sinnt nach über die Wahnsinnsgeschichte von Sally McGrane. Endlich ein Spionageroman aus dem heutigen Russland, meint er. Nichts plausibler als das, denkt er. Die Debütantin schafft einen Helden unserer Zeit und treibt ihn durch Putins Moskau, zu Themen wie Müllentsorgung und Diamanten, Atommeilern und physikalischen Abstrusitäten. Dass sich das herrlich gespenstische Buch dennoch als Liebeserklärung an Russland lesen lässt, findet Krekeler wunderbar.