UltraviolettRoman
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart
2008
ISBN
9783608937930, Gebunden, 173Seiten, 17,90
EUR
Klappentext
Aus dem Französischen von Nathalie Mälzer-Semlinger. Hochsommer, die Luft steht still. Zwei junge Frauen sonnen sich. Plötzlich steht er vor ihnen: Boris. Braungebrannt, muskulös, verführerisch. Alle verfallen ihm. Der Vater blüht auf, die Mutter freut sich über den netten Umgang, und die Töchter können der Anziehung nicht widerstehen. Doch unter der Oberfläche beginnt es zu brodeln, denn keiner möchte so genau wissen, wer der Fremde in Wirklichkeit ist. Und was er von ihnen will. Dass er den verschollenen Sohn im Internat kennengelernt hat, ist wenig wahrscheinlich. Nur der Schwager schöpft Verdacht. Und dieser ist durchaus berechtigt.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.01.2009
Highsmith für Arme? Eine gewisse Verwandtschaft der Figuren zu Ripley und Co. kann der Rezensent durchaus erkennen. Auch für Spannung ist im Roman von Serge Joncour gesorgt, versichert uns Jochen Schimmang. Treffsicherheit, Witz und analytische Schärfe reichen ihm allerdings nicht aus, um nicht doch lieber ins Kino zu gehen oder gleich den Ripley wieder hervorzuholen. Schließlich erscheinen ihm die Motive und die Kontur des Ripley-Wiedergängers in diesem Buch dann doch zu sehr arrangiert zu sein. Und das Ende in seiner Offenheit löst beim Fan wirklich toter Toter nicht Staunen, sondern Verärgerung aus.