Nicht DisneylandUnd andere Aufsätze über Modernität und Nostalgie
Scheidegger und Spiess Verlag, Zürich
2004
ISBN
9783858811622, Gebunden, 236Seiten, 30,00
EUR
Klappentext
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 29.03.2005
Als "anregend und erhellend", "unterhaltsam und bisweilen subversiv zugleich" empfiehlt Martino Stierli diese Essays des Zürcher Kunsthistorikers Stanilsaus von Moos, die sich mit der jüngeren Schweizer Architekturgeschichte befassen. Als identitätsstiftende Großereignisse stecken die Landi von 1939 und die Expo 02 den zeitlichen Rahmen ab. Die beiden ersten Essays hat Stierli als "theoretische Grundlegungen" verstanden, in denen Moos als kulturelle Identität der Schweiz ein "schizophrenes Nebeneinander von Nostalgie und Modernität" feststellt und dem Rezensenten zufolge zu dem Schluss kommt, dass das Chalet "als Prototyp nationalromantischen Schwelgens" und die minimalistische Swiss Box zwei Seiten dergleichen Medaille sind. In weiteren Essays, inofrmiert der Rezensent, nehme Moos einzelne Protagonisten der Kunstgeschichte in den Blick, etwa Hans Erni und Max Bill sowie aus der jüngeren Geschichte das Duo Fischli/Weiss oder Pipilotti Rist sowie die Architekten Mario Botta und Herzog und de Meuron. Und auch wenn der Rezensent Moss' Ausführungen nicht in allen theoretischen Einzelheiten folgen möchte, so hat er doch ein sehr "scharfsinniges Nachdenken" in den versammelten Beiträgen erlebt.