FleischeslustErzählungen
Carl Hanser Verlag, München und Wien
1999
ISBN
9783446197725, Gebunden, 296Seiten, 18,41
EUR
Klappentext
Ein junger Mann befreit aus Liebe zu einer engagierten Tierschützerin in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Hunderte von Truthähnen. Allerdings geht das Mädchen danach mit einem anderen Tierschützer auf und davon, und die Geschichte nimmt speziell für die Truthähne ein schlimmes Ende. In einer anderen Geschichte wird ein Vater durch seine kleine Tochter mit seiner Hippie-Vergangenheit konfrontiert, zu der er sich nicht mehr bekennen kann.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 13.11.1999
Gut gemacht findet Susanne Fischer diese Erzählungen schon, aber gerade das findet sie auch etwas nervend. Es stört die Rezensentin, dass Boyle ungeheure Kulissen und Absurditäten auffahre, um Einsichten zu belegen, die ihr ziemlich banal scheinen. Der Autor mache sich "über private oder kollektive Heilserwartungen", etwa einen extremen Vegetarismus, lustig, lasse dabei aber seine Figuren zu "Typen" werden, denen ein glaubhaftes Eigenleben fehle. Fremd ist ihr an dem Buch auch, dass es sich bei den von Boyle geschilderten Obsessionen doch um sehr amerikanische Leidenschaften handele: "So wichtig ist Football? So ein Großthema ist Fleischessen contra Vegetariertum? Tja, und denn?"