Die FluchtRoman
Bloomsbury Verlag, Berlin
2007
ISBN
9783827007155, Gebunden, 335Seiten, 19,90
EUR
Klappentext
Lena Gräfin von Mahlenberg lebt seit Ende der dreißiger Jahre fern von ihrer ostpreußischen Heimat in Berlin, wo sie ihre uneheliche Tochter großzieht. Erst im dramatischen Kriegsjahr 1944 kehrt sie auf das heimatliche Gut zurück und übernimmt, weil der Vater erkrankt ist, die gesamte Gutsverwaltung. Die Familie drängt sie zu einer Vernunftheirat mit Heinrich von Gernstorff - aber ihre wahre, uneingestandene Liebe gilt dem französischen Kriegsgefangenen Francois. Erst als die Rote Armee im Januar 1945 schon weit nach Ostpreußen vorgedrungen ist, fällt Lena die schwere Entscheidung, mit ihren Gutsleuten die Flucht nach Westen anzutreten. Die Ankunft in Niederbayern ist ernüchternd: Zwar ist Lena mit ihren engsten Vertrauten in Sicherheit, ihre Zukunft aber ist ungewiss. In diesem Moment taucht Francois wieder auf.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.04.2007
Lachen erlaubt, erklärt Maria Frise zur Textversion des Fernsehmehrteilers "Die Flucht". Allerdings bleibt ihr das Lachen beinahe im Hals stecken angesichts der Trivialität dieses "Romanmachwerks". Da nützt es dem Leser auch nichts, den "dürftigen" Text durch erinnerte Szenen aus dem Film zu ergänzen - Kitsch bleibt Kitsch und gegen mangelndes Sprachgefühl und eine lange Reihe von Ungereimtheiten kann nur ein gutes Lektorat etwas ausrichten. Dass der zuständige Lektor bei Entstehung des Buches in den Ferien war, wie Frise nahelegt, erscheint ihr ebenso unpassend, wie eine Autorin mit Namen Tatjana Gräfin Dönhoff, die einen Roman über die Flucht aus Ostpreußen verfasst und nicht schreiben kann. Über den Anteil der Drehbuchautorin Gabriela Sperl am Buch weiß die Rezensentin zu wenig, drum bleibt sie für diesmal verschont.