The Mindful Moment
Steidl Verlag, Göttingen 2002
ISBN 9783882434422,
Gebunden, 240Seiten, 49,00 EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Udo Breger. Mit 136 Farb- und S/W-Fotografien. Tim Pages Fotografien vom Vietnamkrieg führten der Welt eine entsetzliche Wirklichkeit vor Augen. In den Jahren seit dem Krieg hat Page Vietnam, Kambodscha und Laos rund dreißigmal bereist. Für dieses Buch hat er seine besten Fotografien zusammengestellt und über seine Erfahrungen geschrieben.
Aus dem Englischen von Udo Breger. Mit 136 Farb- und S/W-Fotografien. Tim Pages Fotografien vom Vietnamkrieg führten der Welt eine entsetzliche Wirklichkeit vor Augen. In den Jahren seit dem Krieg hat Page Vietnam, Kambodscha und Laos rund dreißigmal bereist. Für dieses Buch hat er seine besten Fotografien zusammengestellt und über seine Erfahrungen geschrieben.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 14.03.2002
Tim Page war während des Vietnamkriegs der "verhaltensauffälligste Adrenalin-Junkie" von allen "unpolitisch radikalen, durchgeknallten Verrückten" im Pressecorps, zitiert Rezensentin Sonja Zekri den amerikanischen Journalisten Michael Herr. Dieselbe Wirkung haben, so die Rezensentin, auch seine Bilder beim Betrachter ausgelöst. Auf sie sei es zurückzuführen, dass sich das Bild vom Vietnam-Krieg so verändert hatte, und, fährt die Rezensentin fort, Pages Fotografien hätten auch das Bild vom Helden-Fotografen erschaffen, der kühn und stoned die Wahrheit aufs Papier bannt. Nach dem Krieg teilte Page das Schicksal vieler Veteranen, wurde drogensüchtig und verwundet und reist noch heute regelmäßig nach Indochina, berichtet Zekri. Er hat zwar auch im vorliegenden Band die Distanz zum Gegenstand verloren, denkt die Rezensentin, aber trotzdem zeigten seine Bilder, die sich in der Anordnung von Krieg, Heiterkeit, Schrecken und Frieden abwechselten, eine Apokalypse des Schreckens und der Schönheit. Einen großen Teil von "The Mindful Moment" widme der Fotograf seinen verschwundenen Kollegen Dana Stone und Sean Flynn. Pages Versuche, die Lücke sichtbar zu machen, die die beiden Freunde hinterlassen haben, wirken auf die Rezensentin wie ein "fotografierter Phantomschmerz".
Tim Page war während des Vietnamkriegs der "verhaltensauffälligste Adrenalin-Junkie" von allen "unpolitisch radikalen, durchgeknallten Verrückten" im Pressecorps, zitiert Rezensentin Sonja Zekri den amerikanischen Journalisten Michael Herr. Dieselbe Wirkung haben, so die Rezensentin, auch seine Bilder beim Betrachter ausgelöst. Auf sie sei es zurückzuführen, dass sich das Bild vom Vietnam-Krieg so verändert hatte, und, fährt die Rezensentin fort, Pages Fotografien hätten auch das Bild vom Helden-Fotografen erschaffen, der kühn und stoned die Wahrheit aufs Papier bannt. Nach dem Krieg teilte Page das Schicksal vieler Veteranen, wurde drogensüchtig und verwundet und reist noch heute regelmäßig nach Indochina, berichtet Zekri. Er hat zwar auch im vorliegenden Band die Distanz zum Gegenstand verloren, denkt die Rezensentin, aber trotzdem zeigten seine Bilder, die sich in der Anordnung von Krieg, Heiterkeit, Schrecken und Frieden abwechselten, eine Apokalypse des Schreckens und der Schönheit. Einen großen Teil von "The Mindful Moment" widme der Fotograf seinen verschwundenen Kollegen Dana Stone und Sean Flynn. Pages Versuche, die Lücke sichtbar zu machen, die die beiden Freunde hinterlassen haben, wirken auf die Rezensentin wie ein "fotografierter Phantomschmerz".