Eine Saison mit VeronaEine Reise durch Italien auf der Suche nach Träumen, Fußball und dem Herzen des Landes
Goldmann Verlag, München
2003
ISBN
9783442453740, Taschenbuch, 638Seiten, 9,90
EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Andreas Jäger. Seit zwanzig Jahren lebt Tim Parks nun im Veneto, und noch immer ist ihm die italienische Seele ein Rätsel. Was liegt also näher, als sich endlich mit dem Wichtigsten im Leben eines Italieners zu beschäftigen, dem Fußball? Eine Saison lang reist Parks mit den Fans des Vereins Hellas Verona von Spiel zu Spiel. Der Leser erfährt nicht nur Erstaunliches über Land und Leute, sondern fiebert auch von Kapitel zu Kapitel mehr dem Ausgang der Spiele entgegen.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 10.01.2004
Ein Fußballbuch. Aber nicht einfach so. Auch nicht einfach ein gutes, sondern, da ist der Rezensent Christoph Bartmann, der vor Begeisterung beinahe noch taumelt, ganz sicher: das beste, "so intelligent, so geistreich und authentisch, wie es bis jetzt noch keines gab." Es ist, wie könnte es anders sein, das Buch eines Fans, und zwar des Fans einer von Gott verlassenen Mannschaft, nämlich Hellas Verona. Kein Wunder, dass Parks, der zwar Engländer ist, aber in Verona und auswärts jeden Samstag mit Hellas lebt, irgendwann auffällt, dass die italienische "Seria A" 34 Spieltage hat - exakt so viele wie Dantes "Inferno" Gesänge. Dieser Art, nämlich durchaus immer wieder von der genauen Hellas- und Selbstbeobachtung abschweifend, sind die Texte in diesem Buch. Dessen Struktur ist allerdings festgelegt: Parks berichtet über jeden Spieltag der Saison 2000/2001, die, mit mehr Glück als Verstand, sein Verein doch noch als Erstligist überlebt hat. Entstanden ist so ein, wie Bartmann meint, "Meisterwerk teilnehmender Beobachtung", in dem der Fan schon mal die Oberhand über den Beobachter zu gewinnen droht. Gerade diese Spannung aber macht wohl das Buch zum großen Wurf.