Bloomsbury & FreshwaterAviva Verlag, Berlin
2017
ISBN
9783932338922, Gebunden, 144Seiten, 18,00
EUR
Klappentext
Mit einem Nachwort von Klaus Reichert. Anders als ihre Romane ist Virginia Woolfs Theaterstück "Freshwater" heute fast in Vergessenheit geraten. Dabei ist die kurze, 1935 im halbprivaten Rahmen des Bloomsbury-Kreises aufgeführte (und dort von Virginia Woolf selbst inszenierte) Komödie nicht nur ein Stück Zeit- und Gesellschaftskritik, sondern lässt seine Autorin als humorvoll-ironische Dramatikerin in einem ganz neuen Licht erscheinen.
In einer kleinen Künstlerkolonie im gleichnamigen Küstenort der Isle of Wight wird der "Dienst an der Kunst" ins Groteske getrieben. Die AkteurInnen sind Künstlerpersönlichkeiten des viktorianischen Zeitalters, darunter die berühmte Fotografin Julia Margaret Cameron, Virginia Woolfs Großtante. Sowohl die junge Schauspielerin Ellen Terry als auch Julia Margaret Cameron planen ihre Flucht aus diesem Elfenbeinturm - mit ganz unterschiedlichen Motiven. Tobias Schwartz' "Bloomsbury", das Woolfs Komödie als "Stück im Stück" und vom Autor übersetzt enthält, ist ein Theaterstück rund um die Uraufführung von "Freshwater".
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 14.02.2018
Rezensentin Eva Schäfers benötigt sowohl das Nachwort von Klaus Reichert als auch Virginia Woolfs Essay über ihre Hauptfigur und das Glossar, um Woolfs karikatureskes Stück über den viktorianischen Zeitgeist genießen zu können. Die Übersetzung von Tobias Schwarz findet sie lustvoll, die Schwerpunktsetzung bei den Dialogen sinnvoll. Dass der Übersetzer im Band ein eigenes kurzes Stück beisteuert und auf dem Cover sein Name über dem von Virginia Woolf erscheint, verwirrt sie allerdings eher.