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Roman
Droschl Verlag, Graz 2019
ISBN 9783990590263,
Gebunden, 160Seiten, 20,00 EUR
Klappentext
Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer. Tomer Gardi schreibt eine moderne Scheherezade-Geschichte im heutigen Israel. Ausgangspunkt ist ein Schriftsteller, der beim Arbeitsamt um Unterstützung ansucht. Bereits bei seiner Jobbezeichnung stößt er auf Widerstand: "So einen Beruf gibt es nicht, Schriftsteller." Findig wie er ist, schlägt der Autor einen Deal vor: Er erzählt dem Mann hinterm Schreibtisch eine Geschichte und bei Gefallen erhält der Schriftsteller den Stempel. So beginnt das Erzählen ums Überleben, das zugleich treibende Kraft in dem von Volten und Verweisen wimmelnden Roman ist.
Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer. Tomer Gardi schreibt eine moderne Scheherezade-Geschichte im heutigen Israel. Ausgangspunkt ist ein Schriftsteller, der beim Arbeitsamt um Unterstützung ansucht. Bereits bei seiner Jobbezeichnung stößt er auf Widerstand: "So einen Beruf gibt es nicht, Schriftsteller." Findig wie er ist, schlägt der Autor einen Deal vor: Er erzählt dem Mann hinterm Schreibtisch eine Geschichte und bei Gefallen erhält der Schriftsteller den Stempel. So beginnt das Erzählen ums Überleben, das zugleich treibende Kraft in dem von Volten und Verweisen wimmelnden Roman ist.
Rezensionsnotiz zu
Deutschlandfunk Kultur, 08.06.2019
Prall gefüllte 150 Seiten bekommt Rezensent Fabian Wolff mit Tomer Gardis neuem Roman, der zunächst wie "1001 Nacht auf dem israelischen Arbeitsamt" scheint, sich dann aber doch in unzählige Anekdoten und Szenen auflöst, wie der Kritiker anmerkt. Das bedeutet für Wolff aber nichts Schlechtes, im Gegenteil: Einmal mehr lässt er sich von Gardis Erzählfluss mitreißen, staunt, wie der Autor auf narrative Prinzipien pfeift und ihm beinahe "sozialkritisch", aber "sanft apokalyptisch" von der Verzweiflung über Arbeitslosigkeit, Armut und Wohnungsnot in der israelischen Gesellschaft erzählt. Anklänge an Italo Calvino und Georges Perec vernimmt der Kritiker hier, der außerdem die "kantig-geschmeidige" Übersetzung von Anne Birkenhauer lobt.
Prall gefüllte 150 Seiten bekommt Rezensent Fabian Wolff mit Tomer Gardis neuem Roman, der zunächst wie "1001 Nacht auf dem israelischen Arbeitsamt" scheint, sich dann aber doch in unzählige Anekdoten und Szenen auflöst, wie der Kritiker anmerkt. Das bedeutet für Wolff aber nichts Schlechtes, im Gegenteil: Einmal mehr lässt er sich von Gardis Erzählfluss mitreißen, staunt, wie der Autor auf narrative Prinzipien pfeift und ihm beinahe "sozialkritisch", aber "sanft apokalyptisch" von der Verzweiflung über Arbeitslosigkeit, Armut und Wohnungsnot in der israelischen Gesellschaft erzählt. Anklänge an Italo Calvino und Georges Perec vernimmt der Kritiker hier, der außerdem die "kantig-geschmeidige" Übersetzung von Anne Birkenhauer lobt.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.2019
Auch wenn der neue Roman von Tomer Gardi nicht wie der Vorgänger in "Broken German", sondern im Original auf Hebräisch und nun in einfühlsamer Übersetzung von Anne Birkenhauer verfasst ist, erkennt Rezensentin Wiebke Porombka den "anarchischen, zügellos komischen" Autor sofort wieder, der auf sämtliche Ordnungsprinzipien pfeift und den Leser immer wieder zu neuen Denkbewegungen reizt. Und so maßt sich die Kritikerin auch gar nicht erst an, Ordnung in diese Suada zu bringen, sondern lässt sich von Gardis Text über einen Schriftsteller, der einen Beamten beim Arbeitsamt mittels einer an "Tausendundeine Nacht" angelehnten Erzählung von der Daseinsberechtigung des Dichters zu überzeugen versucht, begeistert zeigen, wie "poetische Freiheit konkrete Freiheit" erzeugen kann. Mit welcher Wucht und Leichthändigkeit ihr der Autor einmal mehr die "existentielle Bedeutung" von Literatur vor Augen führt, hat Porombka tief beeindruckt.
Auch wenn der neue Roman von Tomer Gardi nicht wie der Vorgänger in "Broken German", sondern im Original auf Hebräisch und nun in einfühlsamer Übersetzung von Anne Birkenhauer verfasst ist, erkennt Rezensentin Wiebke Porombka den "anarchischen, zügellos komischen" Autor sofort wieder, der auf sämtliche Ordnungsprinzipien pfeift und den Leser immer wieder zu neuen Denkbewegungen reizt. Und so maßt sich die Kritikerin auch gar nicht erst an, Ordnung in diese Suada zu bringen, sondern lässt sich von Gardis Text über einen Schriftsteller, der einen Beamten beim Arbeitsamt mittels einer an "Tausendundeine Nacht" angelehnten Erzählung von der Daseinsberechtigung des Dichters zu überzeugen versucht, begeistert zeigen, wie "poetische Freiheit konkrete Freiheit" erzeugen kann. Mit welcher Wucht und Leichthändigkeit ihr der Autor einmal mehr die "existentielle Bedeutung" von Literatur vor Augen führt, hat Porombka tief beeindruckt.
Rezensionsnotiz zu
Deutschlandfunk, 21.03.2019
Auch wenn Rezensent Paul Stoop nicht weiß, ob es sich beim neuen Buch von Tomer Gardi um einen Roman handelt oder doch um eine Reihe von miteinander verbundenen Stories, kann er dem Erzählen von Gardi einiges abgewinnen. Eigenwillig findet er, wie der Autor Stimmen und Orte wechselt, mit überraschenden Wendungen und Cliffhangern spielt und den Leser immer wieder auf die Folter spannt. Gardis absurde Geschichten lassen einen guten Alltagsbeobachter und humorvollen Erzähler erkennen, findet Stoop. Anne Birkenhauers Übersetzung von Gardis rhythmischem Stil findet Stoop klangvoll.
Auch wenn Rezensent Paul Stoop nicht weiß, ob es sich beim neuen Buch von Tomer Gardi um einen Roman handelt oder doch um eine Reihe von miteinander verbundenen Stories, kann er dem Erzählen von Gardi einiges abgewinnen. Eigenwillig findet er, wie der Autor Stimmen und Orte wechselt, mit überraschenden Wendungen und Cliffhangern spielt und den Leser immer wieder auf die Folter spannt. Gardis absurde Geschichten lassen einen guten Alltagsbeobachter und humorvollen Erzähler erkennen, findet Stoop. Anne Birkenhauers Übersetzung von Gardis rhythmischem Stil findet Stoop klangvoll.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 19.03.2019
Rezensentin Insa Wilke mochte schon Tomer Gardis herrlich "bösen" Roman "Broken German". Dass der neue Roman nicht in gebrochenem Deutsch, sondern im Original auf Hebräisch geschrieben wurde, geht für die Kritikerin schon dank der gelungenen Übersetzung von David-Grossmann-Übersetzerin Anne Birkenhauer in Ordnung. Davon abgesehen aber ist auch dieses Buch über einen arbeitslosen Schriftsteller beim Arbeitsamt wunderbar skurril, freut sich Wilke: Gardis Zeichensetzung folgt ihrer eigenen Logik, Figuren vervielfachen sich plötzlich, die Geschichten entwickeln sich labyrinthisch und biblische, literarische und mythologische Verweise gibt es en masse, lobt die Rezensentin. Selten hat sie eine "Publikumsbeschimpfung" so genossen wie in diesem Roman.
Rezensentin Insa Wilke mochte schon Tomer Gardis herrlich "bösen" Roman "Broken German". Dass der neue Roman nicht in gebrochenem Deutsch, sondern im Original auf Hebräisch geschrieben wurde, geht für die Kritikerin schon dank der gelungenen Übersetzung von David-Grossmann-Übersetzerin Anne Birkenhauer in Ordnung. Davon abgesehen aber ist auch dieses Buch über einen arbeitslosen Schriftsteller beim Arbeitsamt wunderbar skurril, freut sich Wilke: Gardis Zeichensetzung folgt ihrer eigenen Logik, Figuren vervielfachen sich plötzlich, die Geschichten entwickeln sich labyrinthisch und biblische, literarische und mythologische Verweise gibt es en masse, lobt die Rezensentin. Selten hat sie eine "Publikumsbeschimpfung" so genossen wie in diesem Roman.