Alldeutscher Extremismus in der Weimarer RepublikDenken und Handeln einer einflussreichen bürgerlichen Minderheit
Walter de Gruyter Verlag, München
2016
ISBN
9783110454772, Gebunden, 395Seiten, 69,95
EUR
Klappentext
Der Alldeutsche Verband sagte als erste politische Gruppierung Anfang 1919 öffentlich der Weimarer Republik den Kampf an. Und Alldeutsche prägten 1919 in München die politische Nachkriegssozialisation Hitlers. Uta Jungcurt zeichnet den bisher kaum untersuchten Weg des alldeutschen Radikalnationalismus des Kaiserreichs zum völkisch-rassistischen Extremismus der Zwanzigerjahre nach und portraitiert 30 seiner zum Teil prominenten Protagonisten.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.12.2016
Christoph Nübel begrüßt die Anführung "komplexerer" Entwicklungen als Grund für das Scheitern der Weimarer Republik. Wenn Uta Jungcurt in ihrem Buch solche Elemente aufgreift und den vielfältigen Einfluss des Alldeutschen Verbandes von 1891 in der Weimarer Zeit nachzeichnet, weckt das zunächst sein Interesse. Die in Politik, Verwaltung und Publizistik von dem ADV umgesetzten Bestrebungen nach einem Führerkaiser werden von der Autorin zur These verdichtet, dass der ADV Wegbereiter Hitlers war, schreibt Nübel. Die Zwangsläufigkeit, die das Scheitern der Republik auf die Art erhält, scheint dem Rezensenten allerdings irreführend.