Eines Tages alles dirErzählungen
Launenweber Verlag, Köln
2017
ISBN
9783981792041, Gebunden, 160Seiten, 20,00
EUR
Klappentext
Aus dem Italienischen von Suse Vetterlein. Eine Schriftstellerin ist davon überzeugt, dass es sich heilsam auf ihr Karma auswirkt, wenn sie
ihrer Nachbarin die Einkaufstüten nach Hause schleppt. Eine Fotografin hinterfragt ihr Selbstbild
nach dem Tod des Vaters. Eine Tänzerin findet neue Regeln der Verführung, indem sie das
Drama ihres eigenen Lebens in eine Seifenoper umformt. Schließlich führt ein achtloser Seitensprung
- unterbrochen durch ein Erdbeben - zu einer Reise in die Erinnerung und zu einer
Form der Versöhnung.
"Eines Tages alles dir" erzählt von Frauen, die sich ohne Scheu lächerlich und impulsiv, verletzlich
oder grausam zeigen. Frauen, fähig zu träumen und alle Träume platzen zu lassen, zu
vertrauen und zu betrügen, verbissen wie sprunghaft zu sein und sich selbst ernst oder auf die
leichte Schulter zu nehmen.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 11.12.2017
Maike Albath lässt sich von dem erratischen Titel nicht abschrecken. Veronica Raimos erstmals auf Deutsch zu lesende Erzählungen über Sex, Alkohol und Väter, in denen die Frauen höchstens als Spielverderberinnen auftreten, haken zwar mitunter bei der Perspektivik, meint sie, lesenswert aber findet die Rezensentin die Texte, deren Figuren sich jeglicher Festlegung entwinden. Auch wenn das Frauenbild der Autorin, das mehr mit Unterwerfung als mit Autonomie zu tun hat, Albath mit den Zähnen knirschen lässt. Stilistisch erinnern sie die Geschichten an Carver und Munro, schnittige Dialoge und jede Menge Anspielungen, erklärt sie.