Die Geschichte der Oberammergauer PassionsspieleEin Dorf begeistert die Welt
Volk Verlag, München
2019
ISBN
9783862223169, Gebunden, 180Seiten, 28,00
EUR
Klappentext
Alle zehn Jahre zieht ein kleines Dorf am nördlichen Alpenrand die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich. Mit seinem Passionsspiel lockt Oberammergau eine halbe Million Zuschauer aus allen Herren Ländern an. Es ist das erfolgreichste Laienspiel weltweit und zählt zum "Immateriellen Kulturerbe" der UNESCO. In mehr als hundert Aufführungen stellen die Oberammergauer die letzten sechs Tage im Leben Jesu dar - immer zur vollen Dekade, zwischen Mai und Oktober. Traditionell wirkt dabei die Hälfte der 5.400 Einwohner mit. Grundlage ist ein Pestgelübde aus dem Jahr 1633: Die Oberammergauer versprachen, regelmäßig im Ort das Leiden und Sterben Jesu nachzuspielen, falls die Pest ende. Das tat sie und schon im darauffolgenden Jahr fanden die Spiele erstmals statt. Solche geistlichen Dramen gab es damals überall in Europa, doch nur Oberammergau ist es gelungen, diese Tradition bis in die Gegenwart ununterbrochen lebendig zu halten.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.05.2020
Hannes Hintermeier freut sich über den von Viola Schenz herausgegebenen Bildband über die Oberammergauer Passionsspiele. Was Geschichte und Gegenwart der Spiele angeht, kann ihm Schenz solides Wissen kredenzen. Hintermeier erfährt, wie die Spiele die kleine Gemeinde über die Jahrhunderte geprägt haben, nicht immer zum Guten, liest von übergeschnappten Jesus-Darstellern, benachteiligten Frauen, Führerkult und dem aktuellen Spielleiter mit Hang zur medialen Sensation. Da die Spiele heuer ausfallen müssen, heißt der Rezensent den Band umso mehr willkommen.