Söhne NiemandsRoman
Volk und Welt Verlag, Berlin
2000
ISBN
9783353011473, gebunden, 170Seiten, 14,32
EUR
Klappentext
Ein junger Mann schreckt aus einem Alptraum empor - hatte nicht eben eine Stimme "Danny, Danny, Lebensplan!" gerufen? Ihm schnürt es die Kehle zu: Er hat nichts gelernt, er ist ohne Beruf, und auf einen "Lebensplan" kann er schon gar nicht verweisen. Trotzdem steht Danny Has nicht mit leeren Händen da. Volker Kaminski erzählt die Geschichte eines Germanistikstudenten, der sich - erst zögernd, dann konsequent - gesellschaftlicher Anpassung verweigert.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 02.05.2000
An dieser Geschichte eines Germanistikstudenten läßt Aureliana Sorrento kein gutes Haar. Verärgert zählt sie auf, was der Roman alles nicht ist: keine Sozialstudie, keine psychologische Geschichte. Dass der Autor Dannys romantische Tagträume als "poetische Rebellion" gegen einen grauen Alltag beschreibt, mag die Rezensentin nicht nachvollziehen. Für sie ist der Held einfach ein langweiliger Provinzler, der schon mit Anfang 30 seinen Träumen nachhängt statt sie zu leben. Selbst als er wahnsinnig wird, kommt es zu keiner Überraschung, bemängelt sie. Danny kehrt einfach wieder in den normalen Alltag zurück. Dass ihn dort schließlich ein Wolfsfell tragender, Nietzsche lesender Ganove rausholt, ist ihr dann endgültig zu viel: von solchen Räubern "haben wir spätestens seit dem Gitterbett nicht mehr geträumt".