Patriotismus in DeutschlandPespektiven für eine weltoffene Nation
VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
2006
ISBN
9783531144917, Gebunden, 418Seiten, 44,90
EUR
Klappentext
Wie kaum ein zweiter Begriff der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland steht gegenwärtig der "Patriotismus" im Zentrum des Nachdenkens über die sozio-moralischen Grundlagen unseres Gemeinwesens in Zeiten des Wandels. Volker Kronenberg führt die politikwissenschaftliche Rekonstruktion dieses Schlüsselbegriffs im Beziehungsgeflecht von Nation, Nationalismus, Verfassung und Europa in gegenwartsbezogener Absicht durch - nicht zuletzt um deutlich zu machen, wie notwendig ein aufgeklärter, weltoffener Patriotismus für ein europäisches Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist. Den Abschluss bilden Stellungnahmen unter anderem von Ernst-Wolfgang Böckenförde, Ralf Dahrendorf, Axel Honneth und Helmut Kohl.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.07.2006
Mit Beifall überhäuft Frank-Lothar Kroll diese Studie über die Unverzichtbarkeit eines aufgeklärten Patriotismus für das demokratische Gemeinwesen, die Volker Kronenberg verfasst hat. Er bescheinigt dem Autor, den Patriotismusbegriff aus seinen negativen, chauvinistischen wie nationalistischen Kontexten zu lösen, um seine ursprüngliche Bedeutung wiederzubeleben - den persönlichen Einsatz für das Gemeinwesen und das Gemeinwohl. Besonders instruktiv an Kronenbergs Rekonstruktion des historischen Patriotismusbegriffs findet Kroll den Blick auf die führenden deutschen Philosophen und Staatstheoretiker des 18. Jahrhunderts wie Immanuel Kant oder Thomas Abbt. Lobend hebt er hervor, dass sich Kronenberg nicht auf den zweihundertjährigen Patriotismusdiskurs in Deutschland beschränkt, sondern auch Ansichten aus Frankreich, England und den Vereinigten Staaten einbezieht. Das Verdienst dieser Arbeit sieht Kroll in der gelungenen Rehabilitation des Patriotismus als "zentrale Bezugsgröße eines freiheitlich-demokratischen Nationalstaats".