SchiitenDiederichs Verlag, München
2004
ISBN
9783720524919, Taschenbuch, 128Seiten, 6,90
EUR
Klappentext
Die Schiiten sind eine Minderheit unter den Muslimen und wurden als solche häufig unterdrückt. Durch ihre starke politische Rolle im nahen und Mittleren Osten bestimmen sie in den Medien aber oft das Bild von der islamischen Welt. Welche religiösen Vorstellungen beinhaltet der schiitische Islam? Inwiefern betätigen sich die Schiiten politisch? Welche Rolle spielen sie in einem Land wie dem Irak?
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 17.04.2004
Als "exzellente Einführung" würdigt Ludwig Watzal diesen kompakten Band des Islamwissenschaftlers Wilfried Buchta, einen der "besten Kenner" der Schia und Irans. Wie Watzal berichtet, schildert der Autor nicht nur Geschichte, Ideen- und Glaubenswelt des Schiismus, sondern arbeitet auch die sozialen und politischen Strömungen in der von Arabern und Iranern dominierten Welt heraus. Er hebt hervor, dass Buchta dabei mit einigen weitverbreiteten Vorurteilen und Missverständnissen über die Schiiten, die im Westen einen schlechten Ruf haben, aufräumt: etwa mit der Auffassung, die Schia sei nur eine spezifische Spielart des iranischen Islam. Insgesamt ist es dem Autor nach Einschätzung Watzals gelungen, eine Geschichte der Schia zu schreiben, die von der Urgemeinde in Medina über die Spaltung zwischen Sunna und Schia, die zwölf Imame der Schia und das Konzept der "Großen Verborgenheit", über die Volksfrömmigkeit und Theologie in Iran bis zum "Gottesstaat Iran", zu seinen Grenzen und den Reformmöglichkeiten reicht.