Mein StraußStaatsmann und Freund
ars una Verlagsgesellschaft, Neuried
2008
ISBN
9783893918607, Gebunden, 303Seiten, 29,80
EUR
Klappentext
Wilfried Scharnagl, politischer Publizist, gewann sein streitbares konservatives Profil und seine Bekanntheit in der Öffentlichkeit während seiner Jahre beim "Bayernkurier", dessen Chefredakteur er von 1977 bis 2001 war. Scharnagl, schon in den sechziger Jahren zur Wochenzeitung der CSU gekommen, genoss das besondere Vertrauen von Franz Josef Strauß, der dies mit dem Satz zum Ausdruck brachte: "Scharnagl schreibt, was Strauß denkt, und Strauß denkt, was Scharnagl schreibt." Auch mit den Strauß-Nachfolgern im Amt des CSU-Vorsithenden, Theo Waigel, Edmund Stoiber und Erwin Huber, verband und verbindet Wilfried Scharnagl, der seit vielen Jahren als kooptiertes Mitglied dem Parteivorstand der CSU angehört, Mitglied der CSU-Grundsatzkommission und des Vorstandes der Hanns-Seidel-Stiftung ist, ein freundschaftliches Verhältnis.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.12.2008
Halbwegs zufrieden scheint Stefan Finger mit Wilfried Scharnagls Buch über Franz Josef Strauß. Er attestiert dem ehemaligen Strauß-Spezi und Chefredakteur des "Bayernkuriers" große Nähe zur Familie Strauß. Ohne Zweifel habe Scharnagl vieles mitbekommen, so Finger, was nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Er bedauert hier die zu große Loyalität des Autors, der in dieser Hinsicht eisern schweigt, um stattdessen noch einmal den hinlänglich bekannten Lebensweg des Ausnahme-Politikers vorzutragen. Leser, die sich bisweilen schon einmal mit Strauß befasst haben, werden nach Ansicht Fingers bis auf einige Anekdoten nichts Neues erfahren. Er konstatiert zudem das Fehlen jeglicher Kritik an Strauß, was ihn freilich nicht weiter wundert. "Wer sich zum Kauf eines Werkes mit dem Titel 'Mein Strauß. Staatsmann und Freund' entschließt, der weiß, was ihn erwartet."
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 29.09.2008
Seine Annahme, dass von einem Strauß-Freund keine objektive oder kritische Darstellung zu erwarten sei, sieht Peter Fahrenholz bestätigt. Und er ist nicht weiter überrascht, in einem Buch mit dem Titel "Mein Strauß" zum 20. Todestag einen "Strauß für Feinschmecker und Liebhaber" zu finden. Überraschend waren für den Rezensenten nur Interna über Spannungen in der Union und der CSU, die Strauß durch sein autoritäres Auftreten ausgelöst hat. Im "Bayernkurier", dem CSU-Hausblatt, dessen Chefredakteur der Autor lange Jahre war, schwieg sich Scharnagl darüber aus, so der Rezensent. Die Politik des mächtigen Freundes ziehe er nie in Zweifel: Selbst die "Spiegel"-Affäre, wohl eines der schwärzesten Kapitel in Strauß' Karriere, findet der SZ-Kritiker in ein mildes Licht getaucht.