Draußen vor der Tür
1 CD
DHV - Der Hörverlag, München 2020
ISBN 9783844539202,
CD, 16,00 EUR
Klappentext
1 CD mit 83 Minuten Laufzeit. Hörspiel mit Hans Quest, Josef Dahmen u. a. Der Frontsoldat Beckmann kehrt mit zerschossener Kniescheibe aus der russischen Gefangenschaft nach Hause zurück. Von seiner Frau und ihrem Liebhaber aus dem Haus gejagt, beschließt er, sich das Leben zu nehmen. Doch die Elbe, in die er sich stürzt, spuckt ihn wieder aus und er muss sich dem Leben neu stellen. Die Erstausstrahlung der Hörspielproduktion von 1947 wird zum größten Publikumserfolg des Radios in der Nachkriegsära. Sie hat bis heute nichts an Brisanz eingebüßt. Hans Quest, dem Wolfang Borchert die Rolle des Beckmann auf den Leib schrieb, wird zur eindrucksvollen Stimme der jungen Generation jener Zeit.
1 CD mit 83 Minuten Laufzeit. Hörspiel mit Hans Quest, Josef Dahmen u. a. Der Frontsoldat Beckmann kehrt mit zerschossener Kniescheibe aus der russischen Gefangenschaft nach Hause zurück. Von seiner Frau und ihrem Liebhaber aus dem Haus gejagt, beschließt er, sich das Leben zu nehmen. Doch die Elbe, in die er sich stürzt, spuckt ihn wieder aus und er muss sich dem Leben neu stellen. Die Erstausstrahlung der Hörspielproduktion von 1947 wird zum größten Publikumserfolg des Radios in der Nachkriegsära. Sie hat bis heute nichts an Brisanz eingebüßt. Hans Quest, dem Wolfang Borchert die Rolle des Beckmann auf den Leib schrieb, wird zur eindrucksvollen Stimme der jungen Generation jener Zeit.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 24.11.2020
Rezensent Jens Bisky lauscht der Wiederveröffentlichung der 1947er Hörspieladaption von Wolfgang Borcherts Drama mit gemischten Gefühlen. Was ist los mit dem Kriegsheimkehrer Beckmann, dass er nur von sich spricht, nicht von den Gräueltaten der Wehrmacht?, fragt sich Bisky und mokiert sich über das moralische Pathos, das der Sprecher Hans Quest so "zwischen Zorn und Verzweiflung" transportiert und den konventionell bebilderten Schrecken im Stück. Für ihn behandelt Borchert mehr die Nachkriegszeit als den Krieg selbst.
Rezensent Jens Bisky lauscht der Wiederveröffentlichung der 1947er Hörspieladaption von Wolfgang Borcherts Drama mit gemischten Gefühlen. Was ist los mit dem Kriegsheimkehrer Beckmann, dass er nur von sich spricht, nicht von den Gräueltaten der Wehrmacht?, fragt sich Bisky und mokiert sich über das moralische Pathos, das der Sprecher Hans Quest so "zwischen Zorn und Verzweiflung" transportiert und den konventionell bebilderten Schrecken im Stück. Für ihn behandelt Borchert mehr die Nachkriegszeit als den Krieg selbst.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.11.2020
Rezensentin Irene Bazinger staunt über die andauernde Intensität in Ludwig Cremers Hörspielfassung von Wolfgang Borcherts Theaterstück aus dem Jahr 1947. Die unverschnörkelte Umsetzung und die intendierte Intimität zwischen Sprechern und Hörer vermitteln ihr plastisch die ganze Verlorenheit des Kriegsheimkehrers Beckmann sowie die "albtraumhafte Szenerie" des zerstörten Hamburg. Dass die Radioversion noch den Regievorgaben des Autors folgte, hält Bazinger für einen Segen. Die raschen Szenenwechsel und das "zügige Durchspielen" scheinen ihr gut zur Geschichte passen.
Rezensentin Irene Bazinger staunt über die andauernde Intensität in Ludwig Cremers Hörspielfassung von Wolfgang Borcherts Theaterstück aus dem Jahr 1947. Die unverschnörkelte Umsetzung und die intendierte Intimität zwischen Sprechern und Hörer vermitteln ihr plastisch die ganze Verlorenheit des Kriegsheimkehrers Beckmann sowie die "albtraumhafte Szenerie" des zerstörten Hamburg. Dass die Radioversion noch den Regievorgaben des Autors folgte, hält Bazinger für einen Segen. Die raschen Szenenwechsel und das "zügige Durchspielen" scheinen ihr gut zur Geschichte passen.