Die LieferantinThriller
Suhrkamp Verlag, Berlin
2017
ISBN
9783518467756, Kartoniert, 324Seiten, 14,95
EUR
Klappentext
London, in einer nicht wirklich fernen Zukunft: Ein Drogenhändler treibt tot in der Themse, ein Schutzgelderpresser verschwindet spurlos. Ellie Johnson weiß, dass auch sie in Gefahr ist - sie leitet das heißeste Start-up Londons und zugleich das illegalste: Über ihre App bestellt man Drogen in höchster Qualität, und sie werden von Drohnen geliefert. Anonym, sicher, perfekt organisiert. Die Sache hat nur einen Haken - die gesamte Londoner Unterwelt fühlt sich von ihrem Geschäftsmodell bedroht und will 'Die Lieferantin' tot sehen. Ein Kopfgeld wird auf sie ausgesetzt. Ellie beschließt zu kämpfen - ihre Gegner sind mächtig, und sie lauern an jeder Straßenecke.
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 18.11.2017
Mit angehaltenem Atem hat Rezensentin Katharina Granzin diesen Roman von Zoe Beck gelesen. Spannender und vielschichtiger noch als jeder Thriller erscheint ihr die im durchaus wiedererkennbaren London der Zukunft spielende dystopische Geschichte um Lieferantin Ellie, die die von Rechtsextremen bedrohte Zivilgesellschaft per Drohne mit Drogen versorgt und bald in einen Konflikt mit der Mafia gerät. Die Aktualität, Hintergründigkeit und den "Nervenkitzel" dieses Romans bewundert die Rezensentin ebenso wie das Gespür der Autorin für Psychologie und sichere Handlungsführung.
Rezensionsnotiz zu
Die Welt, 17.07.2017
Rezensent Elmar Krekeler kann nur hoffen, dass die Schraube, an der Zoe Beck in ihrer "Nahzukunftserfahrung" gedreht hat, in der Realität stecken oder noch besser einfach unberührt bleibt, denn die Horrorszenarien, die die Autorin in ihrem Roman "Die Lieferantin" entwirft, sind nur eine einzige Windung von der realen Gegenwart entfernt, warnt der Rezensent. Ausgangspunkt für die Geschichte der Drogenhändlerin Ellie und der Steakhouse-Besitzerin Leigh, die zur Mörderin wird, ist das post-Brexit-London, ein London, indem Gleichberechtigung ein Modewort von gestern ist, in dem alle Hoffnungen und Bemühungen darauf verloren sind und die Enttäuschung über den Verlust mit Drogen gedämpft wird, lesen wir. Becks Visionen sind beängstigend plausibel, "kristallklar", detaillreich und dabei nie belehrend, oberflächlich oder reißerisch, lobt der begeisterte Rezensent.