09.04.2017. Romane von Antonas Skema, Olga Grjasnowa, Hisham Mater und Anna Kim führen uns nach Litauen, New York, Libyen, Syrien und Südkorea. Steffen Popp findet neue Worte für Unsagbares. Und David van Reybrouck erzählt die Geschichte der Mikronation Neutral-Moresnet. Dies alles und mehr in den besten Büchern des Aprils.
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Literatur
Antanas Skema Das weiße LeintuchRoman
Guggolz Verlag, Berlin 2017, 255 Seiten, 21 Euro
Die vielleicht größte Entdeckung aus
Litauen, dem diesjährigen
Gastland der Leipziger Buchmesse, ist "Das weiße Leintuch", der im Original
bereits 1958 erschienene einzige Roman des Schauspielers, Regisseurs und Schriftstellers Antanas Škėma (1910-1961). Der Autor verarbeitet darin die litauische Geschichte ebenso wie eigene Erfahrungen als
Exilant in New York, wo er sich, wie sein Protagonist, in den Vierzigerjahren als
Liftboy verdingte. Großartig und erschütternd findet Rezensent Gerhard Gnauck (
FAZ) den Roman, dessen starker Sog für ihn auch mit der plastischen Schilderung der litauischen Landschaft zu tun hat. Einen "besonderen Leckerbissen" hat der kleine Berliner Guggolz-Verlag damit an Land gezogen,
freut sich Tilman Krause in der
Welt und zollt insbesondere der virtuosen Übersetzung von
Claudia Sinnig Respekt, die die "Achterbahn der Gefühle" kongenial abbilde. Als eindringlich expressiv, dann wieder poetisch dahinfließend,
experimentell und avanciert beschreibt Ulrich Rüdenauer den Roman in der
SZ. Der
br hat interessante Informationen und Fotos
zusammengestellt zu Škėma und seinem Roman, aus dem der Schauspieler Johannes Silberschneider einen halbstündigen Ausschnitt
liest.
Olga Grjasnowa Gott ist nicht schüchtern Roman
Aufbau Verlag, Berlin 2017, 309 Seiten, 22 Euro
Olga Grjasnowa gelingt es in ihrem Roman "Gott ist nicht schüchtern", das Schicksal
syrischer Flüchtlinge in besonders ergreifender Form zu schildern, sind sich die Kritiker einig. Grjasnowa erzählt die Geschichte zweier junger Syrer, der Schauspielerin Amal und des Arztes Hammoudi, deren Leben vom Bürgerkrieg jäh erschüttert wird. Ihre enorme emotionale Wucht entfaltet die Geschichte durch die "literarisch auffallend
schlichte Art", in der sie erzählt wird,
stellt Frauke Meyer-Gosau in der
SZ fest und attestiert der in Aserbaidschan geborenen Autorin, selbst verheiratet mit dem syrischen Schauspieler und Regisseur Ayham Majid Agha, eine "erstaunlich konkrete Kenntnis" des syrischen Lebens der Oberklasse. Richard Kämmerlings (
Welt)
gerät während der Lektüre, die nichts ausspart, nah, "
realistisch-konkret" und unmittelbar von Folter, Flucht und Krieg erzählt, bisweilen gar an die Grenzen des Erträglichen. Stephan Lohr
zeigt sich auf
SpOn mitgerissen von den "klaren, schnörkellosen Sätzen", in denen Grjasnowa ihre "aufregenden, spannenden Geschichten mit ihren harten und brutalen wie sentimentalen Momenten" erzählt. "Ein großes und ein schmerzliches Buch",
meint Claudia Kramatschek (
DradioKultur). Für die
taz hat sich Steffi Unsleber mit der Autorin
unterhalten, für
DradioKultur haben
Joachim Scholl und
Jörg Plath Gespräche mit ihr geführt.
Hisham Matar Die RückkehrAuf der Suche nach meinem verlorenen Vater
Luchterhand Literaturverlag, München 2017, 288 Seiten, 20 Euro
Vor mehr als zwanzig Jahren verlor sich die Spur
Jaballa Matars, der als Sekretär der libyschen UN-Vertretung und Oppositioneller im Jahre 1990 vom
libyschen Geheimdienst entführt wurde und in Gaddafis Folterkellern verschwand. Sein Sohn Hisham Matar, inzwischen ein gefeierter Schriftsteller, begibt sich 2012 nach Libyen, um das Schicksal seines Vaters zu ergründen. In "Die Rückkehr" erzählt er nicht nur von seiner obsessiven Suche und dem erschütternden Familiendrama, sondern auch von seiner
Kindheit in Tripolis und im Exil und von der libyschen Geschichte,
schreibt Susanne Mayer in einer ausführlichen Rezension in der
Zeit. Der zurückhaltende Stil, die Nüchternheit "gerade in Szenen absurder Abgründigkeit" hat Mayer tief ergriffen. Als eine "mit literarischem Können gefasste Informationsquelle" über die Praktiken des Ghadhafi-Regimes
beschreibt Angela Schader in der
NZZ das Buch. In
Qantara feiert es Claudia Kramatschek als "Sieg der Literatur über den Schmerz und die Stärke der vermeintlich Besiegten" und garantiert ihm
Klassikerstatus. Doch auch wenn er sich in all seinen Büchern mit Libyen und seiner Familiengeschichte beschäftige, interessiere er sich "als Schriftsteller nicht besonders für meine Familie oder Libyen. Es geht mir vielmehr um
universelle Erfahrungen des Menschen, über meine Geschichte nähere ich mich ja doch nur dem an, was das Leben ausmacht", wird Matar im
br-Kulturjournal-Beitrag von Christine Hamel
zitiert.
Anna Kim Die große HeimkehrRoman
Suhrkamp Verlag, Berlin 2017, 558 Seiten, 24 Euro
Anna Kims Roman "Die große Heimkehr" ist zwar im Jahr 1960 angesiedelt, passt aber doch auch fabelhaft in unsere Zeit, meint Tilman Spreckelsen in der
FAZ. Damit meint er, dass die Geschichte um
drei junge Südkoreaner, die vor Bürgerkrieg, Gewalt, Unterdrückung und Gesinnungsterror nach Japan fliehen, wo sie von ihrer Vergangenheit eingeholt werden, über die konkrete Handlung hinaus Aktuelles und Allgemeingültiges über die
Mechanismen von Angst, Verstrickung, Liebe und Desillusion offenlegt, wie sie in jedem von Willkür bestimmten System wirksam sind. Ähnlich
sieht es Paul Jandl in der
Welt, dem dieses "Wimmelbild aus politischen Lügen, aus Denunziation und Nationalismus" auf der koreanischen Halbinsel des 20. Jahrhunderts ideal zur postfaktischen Gegenwart zu passen scheint. Wie es der in Südkorea geborenen und in Wien aufgewachsenen Autorin gelingt, historiografisch gesicherte Fakten der koreanischen Geschichte mit einer individuellen Geschichte um Freundschaft,
Liebe und Verrat zu verschränken, hat Ulrich Baron (
SZ) ausgesprochen gut
gefallen. "Wenn eine Geschichte so unfassbarer Grausamkeiten so berührend nachhallt, dann ist das wunderbare Literatur",
schwärmt auch Sabine Vogel in der
FR. Und in der
Zeit hebt Ijoma Mangold die raffinierte Weise hervor, auf die die Autorin ihre eigene Position in die Erzählkonstruktion hineinspiegelt.
Steffen Popp 118Gedichte
Kookbooks Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783937445847
Taschenbuch, 144 Seiten, 19,90 Euro
Seit Jan Wagners vor zwei Jahren mit dem Leipziger Buchpreis prämierten "Regentonnenvariationen" wurde kein Lyrikband so einhellig gefeiert wie Steffen Popps "118". Der Titel bezieht sich nicht auf die Anzahl der enthaltenen Gedichte - es sind 106 -, sondern auf die gegenwärtig bekannten
Elemente im Periodensystem. Eine "Alchemie der Sprache" meint daher Daniel Jurjew (
FR) in Popps Sprachkunst zu erkennen, in der der Dichter naturwissenschaftliche Zeichen- und Begriffssysteme erleuchtend mit Elementen aus der Märchen- und Mythenwelt verbindet. Von einer "lyrisch-wissenschaftlichen Hexenküche"
spricht Andreas Puff-Trojan in der
Zeit, der nicht nur staunt, wie Popp mit Bedeutungsebenen jongliert und
neue Worte für Unsagbares schafft, sondern sogar erfährt, was die Welt im Innersten zusammenhält: die Sprache. Christian Metz (
FAZ) beschreibt diese gelungene Verquickung von Naturwissenschaft und Literatur als eine so erhellende wie humorvolle "Poetik des trial and error". Popps Gedichte lösen "
exotherme Reaktionen" aus,
verspricht André Hatting im
DradioKultur: "Eine Menge assoziativer Energie wird freigesetzt, die Lust macht aufs Wiederlesen und Weiterforschen." Für den
SWR hat sich Katharina Borchardt mit dem Lyriker
unterhalten.
Franz Kafka Das Schloss Hörspiel. 12 CDs
DHV - Der Hörverlag, München 2017, 49,99 Euro
2010 hat der Komponist und Hörspielregisseur Klaus Buhlert bereits mit großem Erfolg Franz Kafkas "Prozess"
vertont, nun hat er sich "Das Schloss" vorgenommen und dafür hochkarätige Sprecher wie Devid Striesow, Corinna Harfouch oder Sandra Hüller gewonnen. Die Kritiker zeigen sich von Buhlerts texttreuer, atmosphärischer Adaption beeindruckt. Als "
großartiges Klangkunstwerk"
preist Alexander Cammann in der
Zeit das zehnstündige Hörspiel und hebt insbesondere Buhlerts "dezent expressive" Musik für Streicher und Klavier hervor. Musik und Geräusche, meint Wolfgang Schneider in der
FAZ, setzen bedrohliche Akzente und verstärken die von Kafka aufgerufene
Schauerromantik. Außerdem eigne sich der dialogisch geprägte Text laut Schneider ideal für eine Hörspielinszenierung. Und Jens Bisky (
SZ)
erlebt "Augenblicke der Schauspielkunst, gesteigert durch intelligente Regie"; insbesondere
Striesows Stimme, die K.s Verzweiflung zum Klingen bringt, wird er künftig beim Kafka-Lesen immer mithören, meint Bisky. Im
DradioKultur fühlt sich Julia Riedhammer beim Kampf mit der Bürokratie und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft "unweigerlich auch an die Situation vieler Flüchtlinge erinnert". Beim
BR2 kann das Hörspiel in voller Länge
angehört und heruntergeladen werden. Hörenswert ist auch das knapp 50-minütige Gespräch, in dem sich Herbert Kapfer (Redaktionsleiter
br Hörspiel und Medienkunst) und Buhlert über den
Adaptionsprozess unterhalten.
Sachbuch Leonhard Horowski Das Europa der Könige Macht und Spiel an den Höfen des 17. und 18. Jahrhunderts
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2017, 1120 Seiten, 39,95 Euro
In einem Moment, wo überall die "Eliten" in Frage gestellt werden, mag ein Buch wie Leonhard Horowskis "Europa der Könige" besonders nützlich sein, zumal er nebenbei zeigt, dass das Europa der Dynastien als
Familiengeflecht funktioniert, dass Europa also vor den Nationen da war - auch wenn diese Geflechte die Kriege bekanntlich nicht verhinderten. Tolles, witziges Buch, meint Rezensent Gustav Seibt in der
SZ locker. Dabei hat ihn Leonhard Horowskis Wälzer rund 14 Tage Lesezeit und mittelschwere Gedächtnisarbeit gekostet. Derart lang referiert der Autor mitunter aus genealogischen Handbüchern, um
dynastisches Networking zu erhellen und damit eine Sozialgeschichte der Herrschenden zu schreiben. Faktenhungrig, in weiten Bögen und mit "maximaler Binnenspannung" bringt der Autor dem Rezensenten die Funktionsweisen der Macht bei Tisch und in der Zeremonie nahe. Auch alle anderen Rezensenten sind mit Einschränkungen fasziniert. "Unterhaltsamste Monarchiegeschichte",
findet etwa der "Angélique"-Fan Micha Brumlik in der
taz. Ein bisschen "Dynasty" dürfte dabei sein.
David van Reybrouck ZinkSuhrkamp Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783518072905
Taschenbuch, 60 Seiten, 10 Euro
Wer hat jemals etwas von "
Neutral-Moresnet" gehört, eine "Mikronation zwischen den Niederlanden beziehungsweise Belgien und Preußen beziehungsweise dem Deutschen Reich, die von 1816 bis 1919 Bestand hatte", wie es im Klappentext des Buchs heißt? Hier wurde Zink abgebaut. Das Gebiet, das halb so groß ist wie der Berliner Ortsteil Kreuzberg, hatte
Sonderstatus. Die Geschichte des Zwergstaats zwischen allen Fronten erzählt David van Reybrouck, Autor des viel gefeierten Buchs "Kongo", anhand einer Figur,
erläutert Nicolas Freund in der
SZ. Skurril und
vergnüglich wird die Lektüre für Freund, aber auch dramatisch, wenn der Held in den Krieg zieht und Gefangener und Bürger von fünf Staaten wird, ohne je den Ort zu wechseln. Das Erstaunlichst dabei ist, dass Neutral-Moresnet nebenbei auch zu einem Ort der
Esperanto-Kultur wurde,
erzählt Marc Reichwein in der
Welt. Als Name war "Amikejo" im Gespräch - "Ort der Freundschaft".
Volker Weiß Die autoritäre RevolteDie Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes
Klett-Cotta Verlag, Suttgart 2017, 304 Seiten, 20 Euro
Erstaunlich, dass es ein solches Buch nicht längst gegeben hat, denkt man bei der Lektüre der Kritiken zu Volker Weiß' Studie über die "
Neue Rechte", die sich trotz mancher Bezüge nach Europa besonders auf die
deutschen Spielarten des Phänomens zu konzentrieren scheint. Dass die Rechten sich zwar immer wieder modernisiert haben, der Kern jedoch über Jahrzehnte derselbe geblieben ist, ist Weiß' Hauptthese, um die herum er seine fundierte und äußerst anregende Argumentation ordnet,
schreibt Sabine am Orde in der
taz. Die eigentliche Stoßrichtung der neurechten Doktrinen ist dabei der
Liberalismus, der Islamismus ist nur sein Schreckgespenst, mit dem er überdies identitäre Obsessionen teilt, führen die Rezensenten aus. Auf keinen Fall darf die politische Kraft dieser Bewegung unterschätzt werden,
stimmt Dirk Pilz in der
FR dem Autor zu, denn die "Stärke der Rechten resultiert auch aus der Schwäche ihrer Gegner". "Die Sarrazin-Debatte war der Moment, wo zum ersten Mal die Semantiken mit Theorien der Neuen Rechten gesellschaftlich in der Breite wirksam wurden",
sagt Weiß im Interview mit dem
Freitag.
Sebastian Sons Auf Sand gebaut Saudi-Arabien - Ein problematischer Verbündeter
Propyläen Verlag, Berlin 2016, 288 Seiten, 20 Euro
Sebastian Sons geht es in seinem Buch darum, die Fehler des Westens gegenüber dem
saudischen Königreich zu benennen, insbesondere die Nachsicht gegenüber der destabilisierenden Rolle der Saudis in der Region, informiert der Verlag. Besonders problematisch dabei die weltweite Unterstützung eines extremistischen Islams. Andrea Böhm hat es in der
Zeit mit größtem Interesse gelesen und
notiert zumal, dass die immer beschworene
Stabilität des saudischen Regimes ein Mythos sei. Dass das Buch mit Blick auf die "lukrative" westlich-arabische Partnerschaft nicht zur Abrechnung mit Deutschland und den USA gerät, Sons außerdem eindringliche Einsichten in die aktuelle brüchige saudische Gesellschaft liefert, rechnet Böhm hoch an. Auch René Wildangel
empfiehlt in der
SZ Sons' Buch als gut geschriebene
umfassende Einführung über Saudi-Arabien und unterstützt seine Aufforderung an die deutsche Regierung, die Politik gegenüber dem Land neu zu definieren.
Joby Warrick Schwarze Flaggen Der Aufstieg des IS und die USA
Theiss Verlag, Darmstadt 2017, 396 Seiten, 22,95 Euro
Stark
empfohlen wird in der
SZ auch das Buch des Pultzer-Preisträgers Joby Warrick über den
Islamischen Staat. Warrick hebt dabei wohl auch vor allem die amerikanische Verantwortung beim Zustandekommen der Terrororganisation hervor, ein Aspekt, der bei den Rezensenten auf großes Wohlwollen stößt. Marc Reichwein
betont in der
Welt auch, dass der Autor seine
Reportage besonders anschaulich und szenisch präsentiert, so dass es sich um eine zwar gruselige, aber auch durchaus unterhaltsame Lektüre handelt. Warrick geht dabei bis zu der Terrorfigur des Abu Musab Al-Zarqawi zurück, der sich von Al Qaida gelöst hatte und zu einer Ursprungsfigur des Islamischen Staats wurde,
erläutert Michiko Kakutani in ihre
New York Times-Besprechung des Buchs.
Barbara Stollberg-Rilinger Maria TheresiaDie Kaiserin in ihrer Zeit
C. H. Beck Verlag, München 2017, 1083 Seiten, 34 Euro
Zum 300. Geburtstag von Maria Theresia sind
mehrere Bücher erschienen, aus denen "Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit" der Münsteraner Historikerin Barbara Stollberg-Rilinger herausragt. Die auf der Leipziger Buchmesse mit dem Preis als bestes Sachbuch ausgezeichnete Biografie hebt auf die Bedeutung von
Macht- und Standessymbolen ab und erfasst so das Leben und Wirken der Herrscherin und allgemein das Leben am Wiener Hof im 18. Jahrhundert,
lobt Rudolf Neumaier in der
SZ. Dass die Autorin sich dabei mit vorschnellen Urteilen zurückhält, rechnet Neumaier ihr hoch an. In der
FAZ hebt Patrick Bahners den
Verzicht auf psychologische Einfühlung und die Erläuterung von Maria Theresias Politik mit weiblichen Reflexen hervor, was zu einer elegant strukturierten, pointierten und erkenntnisreichen Arbeit führe. Nie ermüdend oder effekthascherisch, dafür
schwungvoll, kenntnisreich und sprachlich brillant
findet Norbert Mappes-Niediek das Buch in der
FR. Für Ulinka Rublack (
Zeit)
handelt es sich um eine "postmoderne Biografie" insofern, als Stollberg-Rilinger "keineswegs beansprucht, die einzig richtige Lesart zu bieten, sondern die Konstruiertheit verschiedener Blickrichtungen bravourös aufzeigt und im souveränen Wechsel erzählende, zitierende und analytische Passagen verbindet". Für
DradioKultur hat sich Dieter Kassel mit der Autorin
unterhalten.