
Bücherschau des Tages vom 14.03.2001
Bücherschau des Tages
Notizen zu den Buchkritiken des Tages aus FAZ, FR, NZZ, SZ, taz und Zeit. Täglich ab 14 Uhr.14.03.2001. Mit Kritiken zu Claus Leggewie: "Amerikas Welt" in der NZZ, Robert von Rimscha: "Die flexible Gesellschaft" in der NZZ, Paul Metcalf: "Genua" in der FAZ, Siglinde Bolbecher: "Lexikon der österreichischen Exilliteratur" in der FAZ und Matthias Bruhn: "Nicolas Poussin" in der SZ.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Lexikon der österreichischen Exilliteratur.
Deuticke Verlag, Wien 2000,
ISBN
9783216305480, Gebunden, 560
Seiten,
41,93
EUR
Lexikalisch erfasst sind jene Autorinnen und Autoren, die - in Österreich geboren oder durch Österreich kulturell entscheidend geprägt - aus politischen oder rassistischen Gründen verfolgt wurden, wobei auch jene einbezogen wurden, denen die Emigration nicht gelang, die sich am Widerstand beteiligten oder sich durch "innere Emigration" widersetzten. Jeder Schriftsteller/jede Schriftstellerin wird in einer Kurzbiografie vorgestellt, die Auskunft über den beruflichen und literarischen Werdegang gibt, den Exilweg und erlittene Verfolgungen beschreibt, auf die Mitarbeit bei Zeitschriften und Organisationen des Exils hinweist und wichtige Lebensdaten für die Zeit nach 1945 erfasst. Bibliografisch erfasst sind auch die selbständigen Publikationen der Exilzeit (bis etwa 1950), die im Exil entstandenen Werke sowie die Werke von Vertriebenen, in denen die Themen Faschismus, Nationalsozialismus, Verfolgung und Holocaust eine wichtige Rolle spielen.
Genua.
Geschichten von unerhörten Begebenheiten. Roman

Edition Peperkorn, Thunum/Ostfriesland 2000,
ISBN
9783929181265, Broschiert, 232
Seiten,
21,47
EUR
Aus dem Amerikanischen von Anke Schomecker. Eine Auseinandersetzung des Autors mit seinem Urgroßvater Herman Melville und dessen Hauptwerk "Moby Dick", zugleich eine literarische und historische Reise, die von 1492 bis ins 20. Jahrhundert führt.
Frankfurter Rundschau
Heute leider keine Kritiken!
Neue Zürcher Zeitung
Die Vermessung kultureller Unterschiede.
USA und Deutschland im Vergleich
Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2000,
ISBN
9783531133898, Broschiert, 270
Seiten,
31,70
EUR
Welche Merkmale unterscheiden die US-amerikanische Kultur von der der Bundesrepublik und wie kann man die möglichen Unterschiede erklären? Der Band versucht in 13 verschiedenen Beiträgen Antworten auf diese Fragen zu formulieren. Kulturunterschiede zwischen den beiden Ländern werden bezüglich der Bereiche Politik, Religion, Kommunikationsstile von Akademikern, Medien, Recht, Geschlechterrollen und Familie u.a. analysiert. Alle Beiträge sind komparativ und empirisch angelegt.
Ich sehne mich sehr nach Deinen blauen Briefen.
Briefwechsel

Hörbuch Hamburg, Hamburg 2000,
ISBN
9783934120594, Hörbuch, 25,51
EUR
2 CDs, Lesung mit Matthias Fuchs und Ulrike Grote. Spieldauer: 128 Minuten. Am 17. November 1918 fand die erste Begegnung des 43-jährigen Rainer Maria Rilke und der 28-jährigen Claire Studer in München statt. Rilke lebte dort bereits seit 1914. Den ersten Brief erhielt er am 16. November Brief von ihr, in dem sie ihm ihren Aufenthalt in München mitteilte und die Bitte äußerte, ihn kennen lernen zu dürfen. Am Morgen des folgenden Tages schickte er ihr ein üppiges Rosenbukett und einen kurzen Brief: "Ich erwarte Sie morgen bei mir; wollen Sie?" Das ist der Anfang eines leidenschaftlichen Briefwechsels.
Amerikas Welt.
Die USA in unseren Köpfen

Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2000,
ISBN
9783455111378, Gebunden, 299
Seiten,
20,40
EUR
Schon immer herrschte in Deutschland die Vorstellung, dass Amerika unsere eigene Zukunft widerspiegelt, im guten wie im Bedrohlichen. Ob Multimedia oder Kultursponsoring, ob Telearbeit, Ladenschlussverlängerung oder Rauchverbote ? mit mindestens zehn Jahren Verzögerung wird schließlich auch in Deutschland etabliert, was "drüben" längst zur Routine geworden ist. Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise dient Amerika mehr als Vorbild denn als Schreckbild. Ausgehend von jüngeren Ereignissen wie den Sex-Affären von Präsident Clinton, der Verhaftung des elfjährigen Raoul und der rigiden Vollstreckung der Todesstrafe, zeigt Claus Leggewie, wie Amerika vor allem in den Köpfen der Deutschen immer wieder heftige Reaktionen auslöst.
Die flexible Gesellschaft.
Amerika als Modell für das 21. Jahrhundert

Econ Verlag, München 2000,
ISBN
9783430177689, Broschiert, 319
Seiten,
22,50
EUR
Nichts fasziniert an der amerikanischen Gesellschaft mehr als ihre Fähigkeit, Gegensätze nicht nur zu ertragen, sondern erfolgreich zu nutzen. In Reportagen und Geschichten über einzelne Menschen beschreibt der Autor die widersprüchliche Realität Amerikas und erklärt, weshalb diese Gesellschaft dennoch zusammenhält. Amerika zeigt, dass eine flexible Republik, die auf Konflikt statt auf Konsens setzt, funktionieren kann.
Rudolf Hilferding.
Tragödie eines deutschen Sozialdemokraten

J. H. W. Dietz Nachf. Verlag, Bonn 2000,
ISBN
9783801241131, Gebunden, 291
Seiten,
24,54
EUR
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Christel Steinberg. Rudolf Hilferding war einer der wichtigsten theoretischen und politischen Führer der deutschen Sozialdemokratie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. William Smaldone untersucht Hilferdings zentrale Rolle in der sozialistischen Bewegung vom Höhepunkt ihres Einflusses am Vorabend des Ersten Weltkrieges bis zu ihrer Niederlage - und bis zu Hilferdings Tod in nationalsozialistischer Haft.
Süddeutsche Zeitung
Nicolas Poussin.
Bilder und Briefe

Dietrich Reimer Verlag, Hamburg 2000,
ISBN
9783496012283, Broschiert, 254
Seiten,
50,11
EUR
Die Korrespondenz des französischen Malers Nicolas Poussin (1594-1665) ist von Bedeutung für die Interpretation seines künstlerischen Werkes. Die Briefe waren ein Selbstdarstellungsmittel, um Käufer zu binden, die Wirkung von Gemälden zu steuern oder ihnen politische Nebenbedeutungen einzuschreiben. Eine Auswahl von Briefen ist dem Band in deutscher Übersetzung beigefügt.
Die Tageszeitung
Die Disneyfizierung der Städte.
Großprojekte der Entertainmentindustrie am Beispiel des New Yorker Times Square und der Siedlung Celebration in Florida

Leske und Budrich Verlag, Opladen 2000,
ISBN
9783810029560, Kartoniert, 161
Seiten,
16,87
EUR
Angesichts der wachsenden Bedeutung der Tourismus- und Freizeitindustrie entwickeln sich die Zentren vieler großer Städte zu inszenierten Einkaufs- und Unterhaltungsbereichen. Bei deren Gestaltung und Organisation dienen häufig die Disney-Themenparks als Vorbild. Dies nutzt die Walt Disney Company, um nun auch selbst in den Stadtplanungssektor in den USA zu expandieren. Disney ist die treibende Kraft des derzeit bedeutendsten Stadterneuerungsvorhabens in den USA, dem Umbau des New Yorker Rotlichtquartiers Times Square zu einem familienfreundlichen Unterhaltungsviertel. Gleichzeitig erschließt sich der Entertainmentkonzern eine führende Position auf dem wachsenden Markt suburbaner "neotraditioneller" Projekte mit dem Bau der Siedlung Celebration in Florida. In der gestalterisch an eine Kleinstadt des 19. Jahrhunderts erinnernden Gemeinde lassen sich die 20.000 Einwohner ihr Alltagsleben vom Unterhaltungskonzern organisieren. Diese Kombination aus historisierender Inszenierung und modernem Serviceangebot wird in dem Buch als Weg der Städte in die Freizeit- und Dienstleistungsgesellschaft untersucht.
Die Welt
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