
Bücherschau des Tages vom 06.04.2002
Bücherschau des Tages
Notizen zu den Buchkritiken des Tages aus FAZ, FR, NZZ, SZ, taz und Zeit. Täglich ab 14 Uhr.06.04.2002. Mit Kritiken zu Michael Hardt / Antonio Negri: "Empire" in der NZZ, Per Olov Enquist: "Der fünfte Winter des Magnetiseurs" in der FR, David Albahari: "Mutterland" in der SZ, Friedrich Engels / Karl Marx: "Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA)" in der NZZ und : "Und träumten vom Leben" in der SZ.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Heute leider keine Kritiken!
Frankfurter Rundschau
Liebeserklärungen und andere letzte Worte.
Essays

Rowohlt Verlag, Reinbek 2001,
ISBN
9783498006020, Gebunden, 399
Seiten,
29,91
EUR
Aus dem Amerikanischen von Angela Praesent. Harold Brodkey, für seine Romane und Erzählungen bekannt, war auch Kritiker, Kommentator und Publizist. Seine Essays, zumeist für den "New Yorker", decken ein breites Themenfeld ab. Ob er von verwunschenen Gärten oder den New Yorker Jahreszeiten schwärmte oder kritisch über Sex, Politik und Literatur schrieb, stets erwies er sich als Meister der subtilen, überraschenden Beobachtung. Im vorliegenden sind Brodkeys beste Essays nun zum erstenmal auf deutsch versammelt: analytische Filmkritiken, leichtfüßige Feuilletons und umfassende politische oder literarische Betrachtungen.
Der fünfte Winter des Magnetiseurs.
Roman
Carl Hanser Verlag, München 2002,
ISBN
9783446201293, Gebunden, 263
Seiten,
21,50
EUR
Aus dem Schwedischen von Hans-Joachim Maass. Das 18. Jahrhundert zwischen Aufklärung und Irrationalismus: Der Magnetiseur Friedrich Meisner zieht als Wunderheiler durch die Lande. Die einen verehren ihn wie einen Held und Guru, die anderen jagen ihn als Scharlatan und Volksverhetzer. Seit fünf Jahren ist er nun schon auf der Flucht ... Per Olov Enquist hat in diesem frühen Roman (1964) echte und fiktive Quellen dicht miteinander verwoben.
Das Medium ist die Botschaft.

Verlag der Kunst, Dresden 2001,
ISBN
9783364004006, Gebunden, 301
Seiten,
16,00
EUR
Herausgegeben und übersetzt von Martin Baltes, Fritz Boehler, Rainer Höltschl, Jürgen Reuß. Mit 118 Videostills. Der vorliegende Band vereinigt Gespräche und Interviews mit Marshall McLuhan, geführt von: Louis Forsdale, Gerald Emanuel Stearn, Eli Bronstein, Jean Pare und Eric Norden (Playboy). In dieser Form authentischer Zeugnisse äußern sich McLuhans Sprache und Wesen besonders deutlich.
Neue Zürcher Zeitung
Klick.
Roman

Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2001,
ISBN
9783462030204, Paperback, 351
Seiten,
12,22
EUR
Aus dem Russischen von Margret Fieseler. Tjoma und die im neunten Monat schwangere Marina lieben sich, auch der Hochzeitstermin steht bereits fest. Doch nach einem Streit trennt sich das Paar. Durch einen bizarren Zufall gerät Marina an das Handy eines Auftragskillers und übernimmt gemeinsam mit ihrer Freundin Korea-Ho den ersten Auftrag. Dass sich das auserkorene Opfer in Marina verliebt, erleichtert den Auftrag der beiden Frauen keineswegs. Es kommt zu einer "Pulp Fiction"-artigen Odyssee durch das moderne Sankt Petersburg ...
Eine Welt für Julius.
Roman

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2002,
ISBN
9783518413203, Gebunden, 528
Seiten,
24,90
EUR
Aus dem Spanischen von Matthias Strobel. Eine Welt tut sich auf: riesenhaft wie der Palast in Lima, in dem Julius aufwächst, abgründig wie das Verhältnis von Herrschaft und Dienerschaft darin, beängstigend, beglückend. Für das schöne Kindermädchen Vilma und die unheimliche "Dschungelfrau" aus der Küche, den schlitzohrigen Chauffeur Carlos, die Wäschefrau, den Gärtner ist Julius "der junge Herr", unabänderlich "Darling" dagegen für Susan, seine Mutter, die er abgöttisch liebt und die sich ihm hinter einem Schleier aus Zauberhaftigkeit entzieht. Mit jedem staunenden Schritt, den Julius hinaus in die Welt tut, öffnet sich ihm ein weiterer Aspekt des Lebens. Unbedingte Zuneigung aber erfährt er allein bei der Dienerschaft, zu deren Welt er gerade nicht gehören soll.
Eidgenossenschaft in Bedrängnis.
Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg und moralischer Druck heute

Novalis Verlag, Schaffhausen 2001,
ISBN
9783907160817, Broschiert, 250
Seiten,
20,00
EUR
Angelo M. Codevilla analysiert die Situation der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs. Aber auch die Entwicklungen der neunziger Jahre werden berücksichtigt.
Whistleblowing in Zeiten von BSE.
Der Fall der Tierärztin Dr. Margrit Herbst
Arno Spitz Verlag, Berlin 2001,
ISBN
9783830502586, Kartoniert, 252
Seiten,
20,00
EUR
Der Begriff des "Whistleblowing" (dt. Alarmschlagen) kommt aus den USA, wo diese Form der Bürgerbeteiligung zum festen Bestandteil der politischen Kultur geworden ist. Whistleblower wenden sich aufgrund interner Kenntnisse gegen ungesetzliche, unlautere oder ethisch zweifelhafte Praktiken in ihrem Betrieb oder ihrer Dienststelle. Ihre Kritik erfolgt in aller Regel zunächst betriebsintern. Haben sie damit keinen Erfolg, tragen sie gegebenenfalls Kritik nach außen. Im Mittelpunkt der vorliegenden Studie steht der Fall der Tierärztin Dr. Margrit Herbst. Er offenbart geradezu lehrstückhaft die Schwächen des Schutzes von Whistleblowern in Deutschland. Zugleich entwickelt der Verfasser konkrete Vorschläge zur Verbesserung dieses Schutzes vor unzumutbaren Existenzrisiken.
Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA).
Erste Abteilung: Werke, Artikel, Entwürfe. Band 14: Karl Marx / Friedrich Engels: Werke, Artikel, Entwürfe Januar bis Dezember 1855

Akademie Verlag, Berlin 2001,
ISBN
9783050036106, Gebunden, 1695
Seiten,
188,00
EUR
Einleitung und bearbeitet von Jans J. Bochinski, Martin Hundt, unter Mitarbeit von Ute Emmrich und Manfred Neuhaus. Herausgeber: Internationale Marx-Engels-Stiftung. Dieser Band, der Marx und Engels als Journalisten zeigt, enthält vorwiegend Artikel, die Marx und Engels in enger Zusammenarbeit im letzten Jahre des Krimkrieges für die "New-York Tribune" und die "Neue Oder-Zeitung" in Breslau schrieben. Dabei handelt es sich um 187 Korrespondenzen, drei Entwürfe und um Engels' längeren Beitrag "The armies of Europe" für eine amerikanische Zeitschrift. Von diesen insgesamt 200 Artikeln wurden 21 aus der "New-York Tribune" erstmals als von Engels verfasst nachgewiesen und erscheinen daher erstmals in einer Marx/Engels-Ausgabe. Dies betrifft ebenso die Artikel des Anhangs. Die drei Entwürfe werden hier zum ersten Mal bzw. erstmals in deutscher Sprache veröffentlicht. Dem Benutzer liegen daher insgesamt 34 neue Texte vor.
Das Leben erfinden.
Die ungewöhnliche Freundschaft der Kriegsgefangenen Assegid und Orlando

Rotpunktverlag, Zürich 2002,
ISBN
9783858692337, Broschiert, 340
Seiten,
19,50
EUR
Mit einem Nachwort von Peter Winkler, Afrika-Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung. Mogadischu 1988: Der Kubaner Orlando und die Äthiopier Assegid, Worku und Ashagre werden nach elfjähriger Haft im somalischen Gefängnis von Laanta Buur freigelassen. Sie hatten 1977/78 im äthiopischen Ogaden gegen die Truppen des somalischen Diktators Siad Barre gekämpft und waren in Kriegsgefangenschaft geraten. In Laanta Buur entwickelte sich zwischen Orlando und den drei Äthiopiern eine Freundschaft, ohne dass sich die Häftlinge je zu Gesicht bekamen. Sie kommunizierten mit Kassibern, sorgfältig versteckt in Bänden der Encyclopaedia Britannica, die im Gefängnis zirkulierten. Cornelia Falk reiste nach der Freilassung der Gefangenen mehrmals nach Kuba und Äthiopien, um Assegids und Orlandos Erlebnisse zu protokollieren.
Mit mir, ohne mich.
Ein Journal

Zsolnay Verlag, Wien 2002,
ISBN
9783552051812, Gebunden, 356
Seiten,
23,50
EUR
Von August 2000 bis Juli 2001 hat Karl-Markus Gauß ein Jahresbuch geschrieben, das Logbuch eines Mitteleuropäers, das Melancholie und Polemik, Erzählung und Reflexion, Erinnerung und Entwurf verbindet. Auf Porträts verstorbener Freunde und Essays zu Schriftstellern wie Karl Kraus und Sandor Marai folgen Attacken gegen den Konformismus und die Zwänge der Unterhaltungsindustrie. Gauß erzählt von randständigen Persönlichkeiten, Lebenshaltungen, Regionen.
Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet.
Erzählungen

Carl Hanser Verlag, München - Wien 2002,
ISBN
9783446201309, Gebunden, 167
Seiten,
14,90
EUR
Aus dem Französischen von Ina Kronenberger. Sie haben Ihr erstes Date und es verläuft fabelhaft, bis sein Handy klingelt. Er geht nicht dran, aber während er Ihnen in den Mantel hilft, wirft er einen verstohlenen Blick auf das Display. Der Mann ist passe...
Das jüdische Jahrhundert.

C. Bertelsmann Verlag, München 2001,
ISBN
9783570005545, Gebunden, 380
Seiten,
64,00
EUR
Aus dem Englischen von Michael Müller. Fotoauswahl von Sarah Jackson und Franziska Payer Crockett. Martin Gilbert erzählt die wechselvolle Geschichte des jüdischen Volkes im 20. Jahrhundert in einem üppig ausgestatteten Text-Bildband, der weltweit das gesamte jüdische Leben darstellt.
Sakrilegien.
Aus den Tagebüchern 1953 bis 1967

Die Andere Bibliothek/Eichborn, Frankfurt am Main 2002,
ISBN
9783821845098, Gebunden, 364
Seiten,
27,50
EUR
Aus dem Polnischen von Olaf Kühl. Nein, Kulturkritik kann man das nicht nennen. Kulturkritik, das hört sich ja so müde an. Dagegen Gombrowicz und seine noble Unverschämtheit! Dieses aggressive Rollenspiel, diese Attacken auf alles und auf jeden, Polen, Franzosen, Argentinier, Deutsche! (Ein besonders schönes Kapitel handelt vom West-Berlin der sechziger Jahre.) Damit provoziert er natürlich Rechte wie Linke, Gerechte wie Ungerechte. Kein Wunder also, daß das vollständige Tagebuch einen über tausendseitigen Folianten füllt. Das ist nicht jedermanns Sache. Deshalb begnügt sich die hier vorgelegte Auswahl auf ein gutes Drittel der Vorlage.
Positionen der Gegenwartsphilosophie.
Vom Pragmatismus bis zur Postmoderne

C.H. Beck Verlag, München 2002,
ISBN
9783406475955, Paperback, 287
Seiten,
12,90
EUR
Interessante Entwicklungen vollziehen sich in der Philosophie vor allem dort, wo sich die Perspektiven wandeln. Geschieht dies, beginnen sich Standorte zu verlagern und veranlassen uns dazu, vertraute Denkgewohnheiten in Frage zu stellen. Aber auch die Philosophie selbst ist einem ebenso raschen wie radikalen Wandel unterzogen, vor allem mit dem Siegeszug der modernen Wissenschaften im 20. Jahrhundert verliert sie kontinuierlich an Boden. Andreas Graeser erläutert entscheidende Kontroversen und Positionen aus der jüngeren und jüngsten Philosophiegeschichte und beschreibt die Argumente ihres "Für" und "Wider". Dabei geht es ihm vor allem um das Festhalten jener Veränderungen im philosophischen Denken, die das Spektrum vertrauter Fragestellungen revidiert und unser Verständnis der Probleme bereichert haben.
Empire.
Die neue Weltordnung

Campus Verlag, Frankfurt am Main 2002,
ISBN
9783593369945, Gebunden, 480
Seiten,
34,90
EUR
Aus dem Englischen von Thomas Atzert und Andreas Wirtensohn. "Empire" ist eine politische Diagnose des postmodernen Kapitalismus im Zeitalter der Globalisierung. Die Phase des Imperialismus ist zu Ende, abgelöst wurde er vom "Empire", einem Weltreich ohne Zentrum und mit umfassendem Herrschaftsanspruch, das in seinem rastlosen Drang nach Ausdehnung jeden nationalstaatlichen Rahmen sprengt. Zugleich ist es ein Reich vollendeter Totalität, in dem es keinen moralischen oder kritischen Standpunkt von "außen" mehr gibt. Es verfügt über eine biopolitische Maschinerie, die jeden Einzelnen kontrolliert. In den Arbeitsformen der "New Economy", wo intellektuelles Wissen und die Hoffnung auf eine bessere Welt zusammenfließen können, verorten die Autoren ein neues "Proletariat". In ihrer Analyse entwickeln sie den Gedanken der Vielheit der Menschen, die nach Wegen zu einer neuen Gesellschaft sucht.
Alliierte Militärmissionen in Deutschland 1946-1990.

Duncker und Humblot Verlag, Berlin 2001,
ISBN
9783428104031, Broschiert, 247
Seiten,
39,00
EUR
Militärmissionen bewältigen ihre Aufgaben naturgemäß unter weitgehendem Ausschluß der Öffentlichkeit. So haftet ihnen immer eine etwas geheimnisvolle Atmosphäre an. Dies trifft auch für die Militärmissionen zu, die nach dem Zweiten Weltkrieg von den Westmächten und der Sowjetunion durch zweiseitige Abkommen in Deutschland eingerichtet wurden: drei westliche in Potsdam, drei sowjetische in den westlichen Besatzungszonen. Ihr quasi diplomatischer Status erlaubte ihnen, sich mehr oder minder unbehelligt in den Besatzungsgebieten zu bewegen, zu beobachten und das Beobachtete zu dokumentieren.
Las ultimas astillas del reflejo / Die letzten Splitter des Lichts.
Gedichte
teamart Verlag, Zürich 2001,
ISBN
9783908126140, Broschiert, 136
Seiten,
19,50
EUR
Mit 7 Fotos. 30 Gedichte aus dem Gesamtwerk, zweisprachig (spanisch / deutsch). Ausgewählt, eingeführt und aus dem argentinischen Spanisch übersetzt von Juana & Tobias Burghardt. Mit Textbeiträgen von Juan Gelman, Alejandra Pizarnik und der Autorin, Fotoessay von Daniel Mordzinski.
Eine seltsame Ehe.
Roman
Neue Kritik Verlag, Frankfurt am Main 2001,
ISBN
9783801503550, Gebunden, 368
Seiten,
25,00
EUR
Aus dem Ungarischen von Angelika Mate. An einem trüben, verschneiten Dezembertag wird ein Kind geboren - so die Rahmenhandlung des erstmals 1936 in Budapest erschienenen Romans. Während seine Frau in den Wehen liegt, ruft sich Viktor sein Leben in Erinnerung: die Kindheit in dem bürgerlichen jüdischen Elternhaus, die tyrannische Mutter,die Zeit als Soldat im Ersten Weltkrieg. Vor allem aber legt er Zeugnis ab über seine unausgewogene Ehe mit Helen, die er bedingungslos liebt, obwohl diese ihn nur des Geldes wegen geheiratet hat und einen anderen liebt.
Süddeutsche Zeitung
Mutterland.
Roman

Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2002,
ISBN
9783821806860, Gebunden, 169
Seiten,
17,90
EUR
Aus dem Serbischen von Mirjana und Klaus Wittmann. "Womit soll ich anfangen?" Als der Mann in den mittleren Jahren diese Frage nach mehr als 14 Jahren wieder hört, ist sein Erschrecken groß. Eher zufällig hat er in seinem kanadischen Exil die Spulen mit alten Tonbandaufnahmen gefunden, auf denen ihm seine inzwischen verstorbene Mutter ihr Leben erzählt. Die unverhoffte Wiederbegegnung mit einer ihm vertrauten Sprache, die sich aus dem Schatten der Vergangenheit in seine trostlose Gegenwart schleicht, holt eine längst vergessen geglaubte Zeit zurück.
Luzifers Vermächtnis.
Eine physikalische Schöpfungsgeschichte

C.H. Beck Verlag, München 2002,
ISBN
9783406486180, Gebunden, 273
Seiten,
22,90
EUR
Die Einführung in die Grundfrage der Kosmologie konfrontiert uns damit, dass dem so unglaublich ausbalancierten Universum, seinen Gesetzen und Geschöpfen eine eigentümliche Unregelmäßigkeit zugrunde liegt. Mit dem Urknall bildete sich erstmals Materie. Es entstanden die ersten, positiv geladenen Teilchen und gleichzeitig auch ihr jeweiliges Spiegelbild, die negativ geladenen Antiteilchen. Treffen sie zusammen, zerstören sie sich gegenseitig. Der symmetrische Anfang des Universums hätte also gleich wieder zu seiner Selbstauslöschung führen müssen. Doch irgend etwas ging bei diesem Vorgang schief. Denn zweifelsohne gibt es ja Materie. Sollte die göttliche Schöpfung erst dank eines kleinen "Fehlers", durch Luzifers Erbe, ihre Perfektion erhalten haben?
Das Gnu und du.
Tierische Geschichten

Karl Blessing Verlag, München 2002,
ISBN
9783896671288, Gebunden, 285
Seiten,
19,90
EUR
Aus dem Niederländischen von Ira Wilhelm. Mit fünf Zeichnungen von Lucia Obi. In seinen "Tierischen Geschichten" steckt Midas Dekkers die gute alte Fabel in ein neues Kleid. Mit viel Hintersinn und wenig Respekt, mit fundiertem Fachwissen und Ironie erzählt er uns Dinge von Tieren und Menschen, die wir bei Brehm und Grzimek vergeblich suchen würden.
Kosmische Horizonte.
Bausteine einer neuen Astronomie

Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002,
ISBN
9783827413260, Gebunden, 157
Seiten,
19,95
EUR
Mit jedem Blick zum Sternenhimmel sieht man die "Kosmischen Horizonte", die Menschen zu allen Zeiten und in allen Kulturen zum Nachdenken über kosmologische Fragen und Weltbilder angeregt haben. Das vorliegende Buch stellt diese Fragen auf überraschende und spannende Weise neu. Gibt es ein Ende der Welt - einen Rand des Universums? Gibt es einen Anfang der Welt - hat die Zeit einen Nullpunkt? Johannes Viktor Feitzinger nimmt interessierte Laien auf eine kosmologische Gedankenexpedition mit.
Probleme des Empirismus, Teil 1.

Philipp Reclam jun. Verlag, Stuttgart 2002,
ISBN
9783150181393, Taschenbuch, 261
Seiten,
7,10
EUR
Nachwort von Volker Böhnigk und Rainer Noske. Paul Feyerabend ist durch sein Diktum "Anything goes" berühmt geworden. Damit ist seine Philosophie aber keineswegs erschöpfend charakterisiert. Die hier erstmals ins Deutsche übersetzte Schrift von 1965 offenbart wesentliche Aspekte seines Denkens: Mythologie, Kosmologie und Metaphysik sind als Erklärungsmodelle "erlaubt", während ein radikaler Empirismus zu verwerflichem "theoretischen Monismus" führt.
Das Fenster zum Universum.
Eine kleine Geschichte der Geometrie

Campus Verlag, Frankfurt am Main 2002,
ISBN
9783593369310, Gebunden, 310
Seiten,
24,90
EUR
Leonard Mlodinow erzählt auf beinahe schon kriminologisch spannende Weise die Geschichte der Geometrie - von der Antike bis zu den Superstrings. Er zeigt, wie es zu den großen geometrischen Durchbrüchen kam und macht uns mit dem Leben, den Ideen und Skurrilitäten großer Mathematiker und Physiker vertraut.
Phaedrus: Fabeln.
Lateinisch-Deutsch

Artemis und Winkler Verlag, München 2002,
ISBN
9783760813707, Gebunden, 272
Seiten,
12,90
EUR
Herausgegeben und übersetzt von Eberhard Oberg. Von Phaedrus, dem Griechen oder Makedonen, wissen wir wenig mehr, als dass er um die Zeitenwende in Rom lebte. Er schöpft aus dem Fabelschatz des großen Äsop, jedoch nicht antiquarisch, sondern er aktualisiert den Stoff mit scharfen Blick für seine Umgebung. Wenn selbst Bäume und Tiere sprechen, nicht nur die Menschen, möge man ihm das nicht zum Vorwurf machen, bittet Phaedrus, die Fabeln sollen doch "das Gelächter wecken und dem klugen Leser Lebenslehren geben".
Und träumten vom Leben.
Erzählungen aus Kolumbien

Edition 8, Zürich 2001,
ISBN
9783859900042, Gebunden, 430
Seiten,
23,00
EUR
Eine umfassende Anthologie mit kolumbianischen Erzählungen aus den letzten hundert Jahren. Deutsch von Erich Hackl, Gert Loschütz, Dieter Masuhr, Peter Stamm und anderen. "Wahrscheinlich ist die Literatur der beste Weg, um dieses einzigartige, widersprüchliche, großartige Land zu verstehen", sagt der jüdisch-österreichische Buchhändler Hans Ungar in Bogota. Mit diesem Leitgedanken hat der Herausgeber Peter Schultze-Kraft, der vor 40 Jahren selbst im Herzen der Bananenzone, in Garcia Marquez' Welt Macondo, gelebt hat und der das Schaffen der kolumbianischen Schriftsteller seither als Freund und Förderer verfolgt, eine spannende Sammlung von 70 Geschichten zusammengestellt, die einen guten Einblick nicht nur in hundert Jahre Erzählkunst, sondern auch in die politische, soziale und psychologische Problematik Kolumbiens vermitteln.
Die Kunst und das Christentum.
Geschichte eines Konflikts

C.H. Beck Verlag, München 2002,
ISBN
9783406486784, Gebunden, 290
Seiten,
29,90
EUR
Mit 40 zum Teil farbigen Abbildungen. Gibt es überhaupt eine christliche Kunst in der Moderne? Aus theologischen Quellen, künstlerischen Zeugnissen und ästhetischen Theorien sowie anhand zahlreicher Beispiele entwirft dieses Buch einen Überblick über die mehr als 2000jährige spannungsreiche Beziehung zwischen Bilderverbot, Glaubensvermittlung und dem Autonomiestreben der Kunst. Phasen radikalen Bilderverbots und wirkungsvollen Bildgebrauchs prägen die spannungsreiche Beziehung von Christentum und bildender Kunst.
Ein perfekter Freund.
Roman

Diogenes Verlag, Hamburg 2002,
ISBN
9783257063066, Gebunden, 338
Seiten,
19,90
EUR
Durch eine rätselhafte Kopfverletzung hat der Journalist Fabio Rossi eine Amnesie von fünfzig Tagen. Als er seine Vergangenheit zu rekonstruieren beginnt, stößt er dabei auf ein Bild von sich, das ihn zutiefst befremdet. Er scheint merkwürdige Dinge getan, ein seltsames Verhalten an den Tag gelegt zu haben in jener Zeit. Aber offenbar gibt es Leute, denen es lieber wäre, jener Fabio bliebe ausgelöscht.
Onkel Dynamit.
Roman

Edition Epoca, Zürich 2001,
ISBN
9783905513264, Gebunden, 304
Seiten,
19,94
EUR
Aus dem Englischen von Thomas Schlachter. Lord Ickenhams leicht angesäuselte, gleichzeitig aber unerschütterliche Gutherzigkeit ergießt sich diesmal über seinen leicht dümmlichen Neffen Reginald (Pongo) Twistleton und dessen schüchternen Jugendfreund Bill Oakshott, die beide dieselbe Frau begehren. Die Bemühungen des wohltätig gesinnten und praktisch veranlagten Aristokraten, der es zu seiner Lebensmaxime erhoben hat, Licht und Sonnenschein in alle Herzen zu zaubern, stiftet scheinbar hoffnungslose Verwirrungen an.
Deutsche Herrschaft über Afrikaner.
Staatlicher Machtanspruch und Wirklichkeit im kolonialen Namibia

LIT Verlag, Münster 2001,
ISBN
9783825850470, Gebunden, 344
Seiten,
35,90
EUR
Die politik- und kulturgeschichtliche Studie offenbart hinsichtlich der für Deutsch-Südwestafrika zentralen Beziehungen zwischen staatlicher Obrigkeit und indigener Bevölkerung ein hohes Maß an institutionalisierter Gewalt, resultierend aus der Absicht, einen kolonialen "Musterstaat" zu errichten. Dessen normative Ausgestaltung wird analysiert und ihr anschließend die Herrschaftsrealität gegenübergestellt. Die anhand der erstmals umfassend ausgewerteten Akten der National Archives in Windhuk gewonnene Neuinterpretation erweist die Undurchführbarkeit der Herrschaftsutopie. Die Studie bietet Einsichten in das tatsächliche Funktionieren der deutschen Kolonialherrschaft und in Mentalität und Amtsverständnis des wilhelminischen Beamtentums.
Die Tageszeitung
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Die Welt
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Die Zeit
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Deutschlandfunk
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Deutschlandfunk Kultur
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