
Bücherschau des Tages vom 16.01.2007
Bücherschau des Tages
Notizen zu den Buchkritiken des Tages aus FAZ, FR, NZZ, SZ, taz und Zeit. Täglich ab 14 Uhr.16.01.2007. Mit Kritiken zu Carlos Fuentes: "Unheimliche Gesellschaft" in der NZZ, Viktor Jerofejew: "de profundis" in der FAZ, Ernst Schubert: "Essen und Trinken im Mittelalter" in der SZ, Mark Twain: "Bummel durch Europa" in der SZ und Ralf Konersmann: "Kulturelle Tatsachen" in der SZ.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung.
Band 16: 1963

Oldenbourg Verlag, München 2006,
ISBN
9783486579185, Gebunden, 637
Seiten,
64,80
EUR
Herausgegeben für das Bundesarchiv von Hartmut Weber. Bearbeitet von Ulrich Enders und Christoph Seemann unter Mitwirkung von Ralf Behrendt, Josef Henke und Uta Rössel. Innenpolitisch war das Jahr 1963 geprägt durch den Kanzlerwechsel von Adenauer zu Erhard, durch die Auseinandersetzungen um die Kriegsfolge- und Wiedergutmachungsgesetzgebung sowie um die Steuer- und Haushaltspolitik und die Folgen der Spiegel-Affäre. Aufsehen erregten Berichte über die Verletzung des Brief- und Fernmeldegeheimnisses durch den Verfassungsschutz. Im Mittelpunkt der außenpolitischen Themen der Kabinettsberatungen standen das Scheitern des Beitritts Großbritanniens zur EWG, die Agrarpolitik der Gemeinschaft, der deutsch-französische Freundschaftsvertrag sowie das Röhrenembargo gegen die Sowjetunion, der Besuch von US-Präsident Kennedy und das Atomteststopp-Abkommen.
Rache für München.
Terroristen im Visier des Mossad

Droste Verlag, Düsseldorf 2006,
ISBN
9783770012381, Kartoniert, 296
Seiten,
14,95
EUR
München 1972: Bei den Olympischen Spielen werden 11 israelische Athleten von Mitgliedern der palästinensischen Terrorgruppe Schwarzer September ermordet. Einer der Drahtzieher: Ali Hassan Salameh, genannt Roter Prinz und enger Vertrauter des Palästinenserführers Yassir Arafat. Zahlreiche weitere blutige Attentate gehen auf sein Konto, er wird zu einem der meist gesuchten Terroristen der Welt. Der israelische Geheimdienst Mossad unter Zvi Zamir setzt sich auf seine Spur, doch es wird Jahre dauern, bis ihm Salameh ins Netz geht. Die Suche nach den Roten Prinzen schildert den Werdegang Salamehs, - des Top-Terroristen, der seinem Vater auf dessen blutigem Weg folgte, des Lebemanns und Playboys, der schließlich eine ehemalige Miss Universum heiratet. Des Weiteren steht die Arbeit des Mossad im Focus, mit seiner Suche nach den Mitgliedern von Schwarzer September und deren Exekution, aber auch mit seinen Fehlern, bei denen Unschuldige zu Opfern werden. Nicht zuletzt erzählt dieses Buch die Geschichte des Konflikts zwischen Palästinensern und Israelis.
de profundis.
Erzählungen

Berlin Verlag, Berlin 2006,
ISBN
9783827006370, Gebunden, 135
Seiten,
16,00
EUR
Aus dem Russischen von Beate Rausch. Moskau, die Frauen, der ganz normale Irrsinn des postkommunistischen, neonationalen, knallreichen, mäusearmen Putin-Russland, aber auch Tibet, die Literatur, der Große Vaterländische Krieg: Über all das und noch viel mehr schreibt Jerofejew in diesem eleganten schmalen Band, der aufs Neue seine stilistische Brillanz unter Beweis stellt, aber auch seinen immer etwas anderen Blick. Die Erkenntnisse, die er unaufdringlich in seine Prosa streut, sind bestechend in ihrem Witz, in ihrer Originalität und Präzision. Viktor Jerofejew ist der große Chirurg der russischen Seele, seine Feder scharf wie ein Seziermesser.
Frankfurter Rundschau
Heute leider keine Kritiken!
Neue Zürcher Zeitung
Im letzten Sommer.
Roman

Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2006,
ISBN
9783462037180, Gebunden, 176
Seiten,
16,90
EUR
Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel. Ein Mann hat Angst, dass seine Ehefrau ihn betrügt - doch reichen die Indizien? Wie berechtigt die Verdächtigungen tatsächlich sind - das bleibt der Phantasie des Lesers überlassen. Niels Fredrik Dahl zeigt in seinem neuen Roman die Mechanismen einer zerstörerischen Eifersucht auf und wie weit sie einen Menschen treiben kann. Was bedeutet es, wenn die Ehefrau plötzlich alleine Spaziergänge mit dem Hund unternimmt, wenn der Ehemann sie dabei nicht begleiten darf, wenn sie am Telefon lange Gespräche führt - angeblich mit ihrer Tochter -, wenn sie ein Fahrrad kauft, obwohl sie seit früher Kindheit nicht mehr Fahrrad gefahren ist, und abends sehr spät nach Hause kommt?
Unheimliche Gesellschaft.
Sechs fantastische Erzählungen

S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006,
ISBN
9783100207524, Gebunden, 303
Seiten,
19,90
EUR
Aus dem Spanischen von Lisa Grüneisen. "Die Literatur ist eine Form des Exorzismus. Sie treibt die Dämonen aus, die wir in uns haben." (Carlos Fuentes) Engel und Dämonen, Gespenster und Vampire treiben ihr Unwesen mit schönen Frauen und selbstbewussten Männern. Schmal ist der Grat, der Leben und Tod, Diesseits und Jenseits voneinander trennt. Das Unheimliche kommt mit leichtem Schritt, und das alltäglich Vertraute verliert den Boden unter den Füßen. Carlos Fuentes erzählt mit subtiler Grausamkeit und anspielungsreicher Ironie. Sechs phantastische Erzählungen, sechs Variationen des Bösen. Die Mythen Mexikos bilden den Hintergrund dieser geheimnisvollen Geschichten, die auf einen ganz und gar unvorhersehbaren surrealen Showdown zulaufen.
Süddeutsche Zeitung
Kulturelle Tatsachen.

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006,
ISBN
9783518293744, Kartoniert, 406
Seiten,
14,00
EUR
Die Kultur ist eine Welt von Tatsachen. Das sagt sich leicht und klingt überzeugend. Die Frage ist aber, was wir erwarten, wenn wir von Tatsachen sprechen. In Abhebung von positivistisch getönten Wissenskulturen des 19. Jahrhunderts begannen die frühen Kulturphilosophen, ein eigenes Verständnis von Faktizität zu entwickeln. Den Schlüssel fanden Georg Simmel und Ernst Cassirer mit dem Konzept des Werks. Seither müssen wir uns die Kultur als etwas denken, das sich indirekt und auf Umwegen manifestiert, und zwar in den Tatsachen des von Menschen Gemachten.
Essen und Trinken im Mittelalter.

Primus Verlag, Darmstadt 2006,
ISBN
9783896785787, Gebunden, 439
Seiten,
39,90
EUR
Mit 20 Abbildungen. Unsere mittelalterlichen Vorfahren, waren das nicht feierfreudige Gesellen, denen der Bratensaft aus den Bärten tropfte und bei denen Bier und Wein in Strömen floss? Wie die mittelalterliche Ernährungswirklichkeit tatsächlich aussah, wie knapp die Lebensmittel waren, wie karg der Speiseplan aussah und wie erfindungsreich das Mittelalter bei Speisen und Getränken sein konnte, davon erzählt Ernst Schubert überraschend, amüsant und immer aus dem prallen Leben gegriffen.
Bummel durch Europa.
Schweiz, Italien; Die schreckliche deutsche Sprache. 2 CDs

DHV - Der Hörverlag, München 2006,
ISBN
9783899408737, CD, 19,95
EUR
Gekürzte Lesung von Rufus Beck. Endspurt der großen Europa-Reise: Nach einigen Tagen in Genf folgen Turin, Mailand, Venedig und Rom, inklusive unzähliger Abenteuer, Abschweifungen, Irrungen und Wirrungen. Im Anschluss zu hören ist Mark Twains komischster Essay "Die schreckliche deutsche Sprache" mit dem Fazit: "Aufgrund meiner philologischen Studien bin ich überzeugt, dass ein begabter Mensch Englisch (außer Schreiben und Sprechen) in 30 Stunden, Französisch in 30 Tagen und Deutsch in 30 Jahren lernen kann."
Die Tageszeitung
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Die Welt
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