
Bücherschau des Tages vom 03.04.2008
Apologie des Scheiterns
Notizen zu den Buchkritiken des Tages aus FAZ, FR, NZZ, SZ, taz und Zeit. Täglich ab 14 Uhr.03.04.2008. Wie eine vollgestopfte Schatzkammer beglückt Roberto Bolanos Essayband "Exil im Niemandsland" die Zeit. Sehr beeindruckt haben sie auch die Erinnerungen "Es war einmal ein Land" des palästinensischen Notablen Sari Nusseibeh und Tim Weiners 20 Jahre lange recherchierte Geschichte der CIA. Ebenfalls ein investigatives Glanzstück sieht die FR in Jeremy Scahills Buch über die Söldnerfirma "Blackwater". Dänisch-bitter findet die FAZ Peer Hultbergs Roman "Eines Nachts". Die NZZ studiert die philosophischen Schriften Friedrich des Großen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Gold und Silber.
Roman

Carl Hanser Verlag, München 2007,
ISBN
9783446230323, Gebunden, 304
Seiten,
19,90
EUR
Eine mittelgroße deutsche Stadt am Ende des 20. Jahrhunderts. Hier gibt es eine Gruppe jüngerer und nicht mehr ganz so junger Leute, die sich als Künstler fühlen und sich fragen: Wie finde ich das richtige Leben in dieser so komplizierten und schlecht organisierten Welt? Sie wissen, was sie wollen, aber sie wissen nicht wirklich, wie sie es machen sollen. So auch der Erzähler, der sich weigert zu begreifen, dass die von ihm verehrte Ginger bereits vergeben ist und nichts von ihm wissen will. Seine Hartnäckigkeit führt ihn mit Umwegen nach Rom, zum Sehnsuchtsort aller Künstler, der nun auch seiner Liebe aufhelfen soll. Lars Brandt bringt auf leichte, assoziative Weise das Schwerste zur Sprache: Sein Künstler- und Liebesroman erzählt von Menschen auf der Suche nach dem richtigen Leben.
Eines Nachts.
Roman

Jung und Jung Verlag, Salzburg 2007,
ISBN
9783902497260, Gebunden, 232
Seiten,
24,00
EUR
Aus dem Dänischen von Angelika Gundlach. Gleich auf den ersten Seiten, als Rudolf Loften seine Wohnung verläßt, sich umblickend, als fürchte er, entdeckt zu werden, ahnt man die ständige Bereitschaft zur Katastrophe. Dabei will er doch nur etwas kaufen. Etwas? Eine Flasche halt, vielleicht auch zwei, warum nicht? Darum nicht, meint seine Schwester Brigit, die ihn zufällig trifft, nein, nicht trifft, die ihn ertappt, im Park, nachdem er die erste Flasche geöffnet und ein paar gute Schlucke genommen hat, er, ihr großer Bruder, der sich doch immer nur für seine griechischen Verben interessiert hat. Hat er? Und sie selbst, die allein lebende Klavierlehrerin, die da auf den Besuch ihres Ehemaligen wartet? Und Kit, die Dritte, die so gut Situierte, warum zieht sie sich so auffällig an, als sie am Abend unauffällig ihr Haus verläßt? Und was ist mit den Eltern, warum wartet ihr Vater im unteren Stockwerk, warum geht er nicht hinauf zu seiner kranken Frau?
Frankfurter Rundschau
Zephyr.
Roman

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2008,
ISBN
9783518419588, Gebunden, 222
Seiten,
17,80
EUR
Paris 2002: Die Schauspielerin Marie Trintignant und Bertrand Cantat, Sänger der Rockband "Noir Desir", lassen sich als frisch Verliebte durch die Nächte treiben. Um sich nicht trennen zu müssen, begleitet er sie zu Dreharbeiten nach Vilnius. Sie spielt unter der Regie ihrer Mutter in einer Verfilmung des Lebens der Schriftstellerin Colette. Es kommt zu Eifersuchtsexzessen zwischen den beiden, er erschlägt sie und schläft umstandslos neben ihr ein. In einer Villa an der Cote d'Azur liegt Cathy auf dem Bett, sie scheint zu schlafen. Neben ihr Gilles, ihr Mann. Er hat den Auftrag zu einem Drehbuch über das Paar Marie-Bertrand. Gilles fällt es immer schwerer, zwischen Wirklichkeit und Fiktion zu unterscheiden, zwischen den Schnitten ins Herz und denen seines Filmscripts, er überblendet, was er wahrnimmt, mit dem, was er vor seinem inneren Kameraauge sieht. Sein Leben läuft wie ein Film an ihm vorüber. Ist er selbst auch ein Mörder, oder schreibt er sich diese Rolle nur zu?
Philosophie als Kulturpolitik.

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2008,
ISBN
9783518584958, Gebunden, 357
Seiten,
28,80
EUR
Aus dem Amerikanischen von Joachim Schulte. Mit Richard Rorty verstarb im Sommer 2007 einer der einflussreichsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Spätestens seit seiner aufsehenerregen Demontage des cartesianischen Selbstverständnisses der Philosophie in "Der Spiegel der Natur" gehörte er zu den meistgelesenen Philosophen weltweit, der auch aufgrund seiner politischen Interventionen Bekanntheit erlangte. Heidegger, Wittgenstein und vor allem John Dewey waren seine Gewährsmänner, deren Einsichten er für die Gegenwart fruchtbar machte. Romantische Ironie und weltbürgerliche Solidarität galten ihm mehr als philosophische Besserwisserei. Philosophie - das war für Rorty kein akademisches Fach, exklusiv zuständig für die "ersten Fragen", sondern vielmehr eine Stimme unter vielen im großen zivilisatorischen Gespräch der Menschheit.
Blackwater.
Der Aufstieg der mächtigsten Privatarmee der Welt.

Antje Kunstmann Verlag, München 2008,
ISBN
9783888975127, Gebunden, 350
Seiten,
22,00
EUR
Aus dem Amerikanischen von Bernhard Jendricke und Rita Seuss. Blackwater: die mächtigste militärische Dienstleistungsfirma der Welt. Ihr Gründer Erik Prince, Multimillionär und christlicher Fundamentalist, hat beste Kontakte zur Regierung. Und erkennt nach dem 11. September 2001, wie viel Geld sich mit dem "Outsourcing" militärischer Leistungen verdienen lässt: Bushs "Krieg gegen den Terror" ist die Steilvorlage für den kometenhaften Aufstieg der Firma. Blackwaters Elitesoldaten schützen US-Politiker und Geschäftsleute im Irak - gegen ein Gehalt, von dem GIs nur träumen können. Blackwater kann bei Bedarf Truppen und eine Flugzeugflotte zur Verfügung stellen, groß genug, Regierungen zu stürzen. Blackwaters Söldner bewachen Öl-Pipelines, seine "Sicherheitskräfte" patrouillierten nach Katrina in den Straßen von New Orleans.
Neue Zürcher Zeitung
Friedrich der Große - Potsdamer Ausgabe.
Band VI: Philosophische Schriften. Französisch - Deutsch

Akademie Verlag, Berlin 2008,
ISBN
9783050040004, Gebunden, 524
Seiten,
49,98
EUR
Unter dem Vorzeichen der Frühaufklärung beschäftigt sich Friedrich der Große in seinen philosophischen Schriften mit der Rolle des Fürsten und der Staatsführung sowie mit Fragen der Moral, Humanität und des Fortschritts der Menschheit. Zugleich reflektiert er Probleme des neuen Denkens, das er insbesondere bei den französischen Aufklärungsphilosophen aufmerksam beobachtet und nicht selten vehement kritisiert.
Friedrich der Große und die deutsche Nation.
Geschichte als politisches Argument

W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2008,
ISBN
9783170179523, Gebunden, 258
Seiten,
28,00
EUR
Ist Friedrich der Große ein feinsinniger Philosoph oder ein machtbewusster Staatsmann und siegreicher Schlachtenlenker oder aber ein menschenverachtender Gewaltmensch? Alle diese Urteile lassen sich bei der Beschreibung seines Lebens nachvollziehen. Die Unterschiedlichkeit der Wahrnehmung seiner Person ist damit in hohem Maß an den historisch-politischen Kontext gebunden, in dem man ihn zu verorten wünschte. Diese Geschichte des Friedrichbildes in Gesellschaft, Politik und Historiografie setzt in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein, als Friedrich den Projektionen nationaler Vorstellungen diente. Im kollektiven Gedächtnis vieler Deutscher stand Friedrich II. seither nicht nur für ein Bild preußischer Größe, sondern war auch beispielgebend für nationale Führerschaft. Einem letzten Höhepunkt strebte diese Entwicklung im Dritten Reich zu. In der frühen Bundesrepublik verschwand er als eine Person von nationaler Bedeutung von der historisch-politischen Bühne. An ihm zeigt sich exemplarisch, wie Geschichte vergeht.
Ein Archivar großer Taten.
Ausgewählte Gedichte

Edition Rugerup, Hörby 2008,
ISBN
9789189034174, Kartoniert, 112
Seiten,
16,90
EUR
Ais den Irischen von Hans-Christian Oeser.
Das Buch der Liebe.
Roman

Antje Kunstmann Verlag, München 2007,
ISBN
9783888974847, Gebunden, 188
Seiten,
16,90
EUR
"Do you believe in Rock'n Roll?" Dass diese Frage zu der entscheidenden seines Lebens werden würde, hätte sich Kramer noch vor zwei Tagen nicht vorstellen können, als er, zuverlässig wie immer, schon eine halbe Stunde früher am Flughafen stand, um seine Familie in Empfang zu nehmen. Eine halbe Stunde, die sein Leben verändert. Er begegnet Kimmi, einer japanischen Punkmusikerin, geht mit ihr ins Hotel, hat Sex, verliebt sich haltlos und begibt sich mit ihr auf eine seltsame Reise durch Süddeutschland. Die Reise scheint einem geheimnisvollen Plan zu folgen, von Punkschuppen zu Punkschuppen, von fränkischen Brauereien und geheimnisvollen Burgen zu einem Grabstein, an dem die neuen Levis Jeans geweiht werden, zu den Stätten der Vorfahren von Elvis Presley. Da ist es auch nicht weiter überraschend, dass Kimmi und ihre Punk-Freunde nachts von unheimlichen, gewalttätigen Elvis-Doubles verfolgt und zusammengeschlagen werden, obwohl sie "shugotensis" sind, Schutzengel, und wie sich herausstellt an Elvis glauben. Er ist nicht tot, er lebt. Er wird sie alle retten. Kann man das glauben?
Süddeutsche Zeitung
Die Spur des Teufels.
Roman

Albrecht Knaus Verlag, München 2008,
ISBN
9783813502961, Gebunden, 255
Seiten,
18,00
EUR
Aus dem Englischen von Bernhard Robben. Michael Gardiner lebt mit seiner Frau zurückgezogen am Rande des schottischen Küstenortes Coldhaven. Bis er eines Morgens in der Lokalzeitung liest, dass sich seine Jugendliebe Moira umgebracht und ihre beiden kleinen Söhne mit in den Tod genommen hat; nur ihre halbwüchsige Tochter Hazel ließ sie am Leben. Schlagartig sind bei Michael die Erinnerungen wieder da: an seine Eltern, beide Künstler, die auf der Suche nach Ruhe nach Coldhaven zogen und von den Einwohnern jahrelang tyrannisiert wurden; an Moiras Bruder Malcom, der ihn als Kind bis aufs Blut quälte; an Mrs. Collings, selber eine Außenseiterin in Coldhaven, die ihm damals riet, sich nicht alles gefallen zu lassen. Michael befolgte ihren Rat - und hütet seither ein düsteres Geheimnis. Doch Moiras Tod bringt nicht nur die Schatten der Vergangenheit zurück. Michael verfällt auch der Idee, Hazel sei seine Tochter. Er beginnt sie zu beobachten, lernt sie kennen und überredet sie schließlich zur Flucht. Für beide ist dies die Chance, einer Welt zu entfliehen, die sie gefangen hält. Und die Chance auf einen Neuanfang.
Eichendorff und das Recht.

Insel Verlag, Frankfurt am Main 2008,
ISBN
9783458173663, Kartoniert, 296
Seiten,
21,50
EUR
Klaus Lüderssen zeichnet den beruflichen Werdegang des "letzten Ritters der Romantik", wie man ihn genannt hat, nach und zeigt den überzeugten Katholiken Eichendorff als Regierungsbeamten im protestantischen Preußen. Zugleich bietet Lüderssen eine weitreichende Deutung von Eichendorffs Rechtsbegriff: In der Ablehnung von Aufklärung und Restauration gleichermaßen schlägt Eichendorff einen Weg ein, der Ansätze eines im heutigen Sinne modernen Rechtsverständnisses aufweist.
Zastrozzi.
Eine Romanze und andere Frühschriften

Karl Stutz Verlag, Passau 2008,
ISBN
9783888491252, Gebunden, 224
Seiten,
17,80
EUR
Aus dem Englischen von einem anglistischen Studententeam der Freien Universität Berlin unter der Leitung von Manfred Pfister.
Zur gleichen Zeit.
Aufsätze und Reden

Carl Hanser Verlag, München 2008,
ISBN
9783446230040, Gebunden, 296
Seiten,
21,50
EUR
Aus dem Amerikanischen von Reinhard Kaiser. Eine Sammlung von Texten aus Susan Sontags letzten Jahren, die ihren Rang als engagierte Essayistin nachdrücklich bestätigt. Sontag, die so viele bedeutende europäische Autoren für Amerika entdeckt hat, beschäftigt sich hier mit Dostojewski, Pasternak und Rilke, aber sie engagiert sich auch für weniger bekannte Schriftsteller wie Anna Banti, Victor Serge oder Halldor Laxness. Ihrem Text zum 11. September, der in den USA einen Skandal auslöste, folgen zwei weitere Aufsätze zum selben Thema, die staunen machen ob der politischen Weitsicht, die Sontag bewies. Schließlich folgen Ansprachen zu Themen wie Literatur und Freiheit, Mut und Widerstand, gehalten anlässlich der Verleihung wichtiger Preise.
Die Tageszeitung
Heute leider keine Kritiken!
Die Welt
Heute leider keine Kritiken!
Die Zeit
Exil im Niemandsland.
Fragmente einer Autobiografie

Berenberg Verlag, Berlin 2008,
ISBN
9783937834269, Gebunden, 140
Seiten,
19,00
EUR
Aus dem Spanischen von Kirsten Brandt und Heinrich von Berenberg. Roberto Bolano, in Chile geboren, in Mexiko aufgewachsen, in Spanien zu literarischem Weltruhm gelangt und früh gestorben, ist so etwas wie der Fliegende Holländer Lateinamerikas: Wie wenige hat er das Exil kennengelernt - und sich dazu unsentimentale Gedanken gemacht. Sie bilden den roten Faden dieser Fragmente zur Autobiografie eines Umhergetriebenen. Das Lied vom traurigen Latino, der im kalten Exil die warme Heimat besingt (wo Mord und Totschlag herrschen) hat dieser Autor nie mitgesungen. Bolano ist sein Leben lang durch die Welt gereist, gezwungen, freiwillig, immer aber mit äußerster Intensität. In diesen Artikeln, Essays und Reisebildern kann man nachlesen, wie krumm die Wege waren, auf denen er zum Herold der lateinamerikanischen Gegenwartsliteratur wurde.
Die Gabe.
Wie Kreativität die Welt bereichert

S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008,
ISBN
9783100318404, Gebunden, 416
Seiten,
22,90
EUR
Aus dem Amerikanischen von Hans Günther Holl. Die These des Buches: Kreativität und Kunst sind Geschenke und keine Waren! Sogar in Zeiten zunehmender Ökonomisierung überdauert mit ihnen etwas Wesentliches, das sich nicht in Heller und Pfennig umrechnen lässt. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Anthropologie, der Literatur, der Wirtschaft und der Psychologie zeigt Lewis Hyde zugleich, dass die "Kommerzialisierung des kreativen Geistes" voranschreitet, und wie sie den Künstler, die Kunst und unsere ganze Kultur prägt. Ob Hyde das Tauschsystem der Trobriand-Inseln heranzieht, die Kreisläufe des Kula-Ringes, ob die Hau-Zeremonie der Maori, das indianische Potlatschritual, schottische Märchen oder Whitmans Dichtung: Immer gelingt es ihm darzulegen, welche Grundeinsichten in die Natur des Schöpferischen bei sonst noch so großen Unterschieden allen Kulturen gemeinsam sind.
China Morgana.
Chinas Zukunft und die Selbsttäuschung des Westens

Campus Verlag, Frankfurt am Main 2008,
ISBN
9783593386263, Gebunden, 145
Seiten,
14,90
EUR
Wir versuchen immer wieder, uns und andere davon zu überzeugen, dass China sich derzeit ändert und die politische Liberalisierung im Reich der Mitte Einzug halten wird. James Mann übt Kritik an dieser naiven Sichtweise und entwirft neben der Möglichkeit der Demokratisierung und Liberalisierung oder einem anderweitigen Umsturz der Regierung Chinas ein drittes mögliches Szenario: das Verharren der Volksrepublik in alten Strukturen. Nur wenn wir dieses Szenario berücksichtigen, können wir effektiv entscheiden, wie künftig mit China umzugehen ist.
Es war einmal ein Land.
Ein Leben in Palästina

Antje Kunstmann Verlag, München 2008,
ISBN
9783888975103, Gebunden, 527
Seiten,
24,90
EUR
Aus dem Englischen von Katharina Förs, Gabriele Gockel und Thomas Wollermann. "Es war einmal ein Land" - wie der Anfang eines Märchens klingt der Titel von Sari Nusseibehs Autobiografie, die sich wie ein unvollendeter Roman aus dem 19. Jahrhundert liest und gleichzeitig ein lebendiges Bild der heutigen palästinensischen Gesellschaft zeichnet. Man versteht nach dieser aufwühlenden Lebensgeschichte Nusseibehs, Rektor der Al-Quds-Universität in Jerusalem, dass man das Leben der "anderen" kennen muss, um den israelisch-palästinensischen Konflikt überhaupt lösen zu können.
Das entfesselte Wort.
Nietzsches Stil und seine Folgen

Carl Hanser Verlag, München 2007,
ISBN
9783446209466, Gebunden, 223
Seiten,
19,90
EUR
Heinz Schlaffer analysiert die stilistischen, die grammatischen und sogar die typografischen Besonderheiten von Nietzsches Sprachrevolution: Nietzsche überschreitet die Regeln der Syntax, lädt seine Prosa auf mit Mitteln der Poesie, etabliert den Spruch als Kunst- und Denkform und schafft sich in Zarathustra zugleich eine Maske und ein Megafon.
CIA.
Die ganze Geschichte

S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008,
ISBN
9783100910707, Gebunden, 864
Seiten,
22,90
EUR
Aus dem Amerikanischen von Monika Noll, Elke Enderwitz, Ulrich Enderwitz und Rolf Schubert. Es war nie ein Geheimnis, dass die CIA Leichen im Keller hat. Doch was Tim Weiner in über zwanzig Jahren Recherche zusammengetragen hat, geht weit über alle bisherigen Veröffentlichungen zur CIA hinaus und lässt zahlreiche weltpolitische Ereignisse - beginnend mit dem Korea-Krieg bis hin zum 11. September - und ihre Akteure in neuem Licht erscheinen. Weiners Blick hinter die Fassade des angeblichen omnipotenten Geheimdienstes enthüllt viel bislang Unbekanntes. Und er kann alle Fakten und Schlussfolgerungen mit Primärquellen belegen. Dafür sichtete er über 50.000 Dokumente in den Archiven des Geheimdienstes, des Weißen Hauses und des State Department, die teilweise bis heute als geheim eingestuft waren, und führte hunderte von Interviews mit hochrangigen Politikern, Ex-Agenten und Insidern, u.a. mit zehn ehemaligen CIA-Direktoren.
Deutschlandfunk
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