
Bücherschau des Tages vom 23.02.2015
Selbständig Sinn produzieren
Notizen zu den Buchkritiken des Tages aus FAZ, FR, NZZ, SZ, taz, Zeit und Welt. Täglich ab 14 Uhr.23.02.2015. Die FAZ stöbert in ihrer Kiste mit neuen Kinderbücher und macht tolle Entdeckungen, darunter Aaron Beckers "Die Reise" und Meg Rosoffs Roadnovel "Was ich weiß von dir". Felix Philipp Ingolds "Leben und Werk" macht der taz Lust zum Lesen und Schreiben. SZ und FR nehmen Milan Kunderas Roman "Das Fest der Bedeutungslosigkeit" eher wohlwollend als begeistert auf.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Die Reise.
(Ab 5 Jahre)

Gerstenberg Verlag, hILDESHEIM 2015,
ISBN
9783836957847, Gebunden, 40
Seiten,
14,95
EUR
An manchen Tagen kommt einem die Welt trist und langweilig vor. Erst recht, wenn niemand Zeit hat, mit einem zu spielen. Die Protagonistin in Aaron Beckers poetischem Bilderbuch malt daher kurzerhand mit roter Kreide eine Tür an ihre Wand und betritt durch sie eine Welt voller Wunder und Gefahren. Per Boot, Ballon und fliegendem Teppich reist sie auf geheimnisvollen Gewässern, durch Lampion-Wälder und majestätische Städte. Mutig befreit sie sich aus Gefahren, um am Ende glücklich in der Realität zu landen. Ihr kostbares Reisesouvenir: ein Freund, mit dem sie in beiden Welten Abenteuer erleben kann.
Alles soll wie immer sein.
(Ab 6 Jahre)

Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2015,
ISBN
9783895652998, Gebunden, 123
Seiten,
11,95
EUR
Aus dem Schwedischen von Angelika Kutsch. Kurz vor ihren ersten Sommerferien passiert etwas, das Dunnes glückliches Leben erschüttert: Ihr Papa wird von einem Auto angefahren. Jetzt liegt er im Krankenhaus und schläft ganz tief. Dunne möchte nur eines: Papa sehen! Als sie an seinem Bett steht, ruft sie ganz leise, dann immer lauter seinen Namen. Tatsächlich schlägt er seine Augen auf wenn auch nur für einen Moment. Papa wird wieder gesund werden, muss aber den ganzen Sommer im Krankenhaus bleiben. Rose Lagercrantz erzählt zunächst von Glück im Kinderalltag und Vorfreude auf die Ferien. Doch dann wagt sie es, Dunne Stunden dunkler Verzweiflung zuzumuten, aber auch zu zeigen, wie man aus dieser wieder herausfindet.
Was ich weiß von dir.
(Ab 12 Jahre)

S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2014,
ISBN
9783596856251, Gebunden, 272
Seiten,
14,99
EUR
Aus dem Amerikanischen von Birgitte Jakobeit. Meg Rosoffs neuer Roman erzählt von Mila, einer sensiblen und scharfsinnigen Zwölfjährigen. Sie macht sich zusammen mit ihrem Vater auf die Suche nach dessen bestem Freund Matthew, der spurlos verschwunden ist. Zusammen fahren die beiden quer durch den Osten der USA bis hoch an die kanadische Grenze. Aber es ist auch die Geschichte einer besonderen Vater-Tochter-Beziehung, und darüber, wie unterschiedlich die beiden die Welt sehen. Mila findet Matthew schließlich und kann ihn zur Rückkehr bewegen. Was dann wird, kann sie nicht beeinflussen. Aber sie hat gelernt, dass die Suche manchmal mehr enthüllt als die Entdeckung.
Eleanor und Park.
(Ab 14 Jahre)

Carl Hanser Verlag, München 2015,
ISBN
9783446247406, Gebunden, 272
Seiten,
16,90
EUR
Aus dem Amerikanischen von Brigitte Jakobeit. Sie sind beide Außenseiter, aber grundverschieden: Die pummelige Eleanor und der gut aussehende, aber zurückhaltende Park. Als er ihr im Schulbus den Platz neben sich frei macht, halten sie wenig voneinander. Park liest demonstrativ und Eleanor ist froh, ignoriert zu werden. In der Schule ist sie das Opfer übler Mobbing-Attacken und zu Hause hat sie mit vier Geschwistern und einem tyrannischen Stiefvater nur Ärger. Doch als sie beginnt, Parks Comics mitzulesen, entwickelt sich ein Dialog zwischen den beiden. Zögerlich tauschen sie Kassetten, Meinungen und Vorlieben aus. Dass sie sich ineinander verlieben, scheint unmöglich. Doch ihre Annäherung gehört zum Intensivsten, was man über die erste Liebe lesen kann.
Frankfurter Rundschau
Das Fest der Bedeutungslosigkeit.
Roman

Carl Hanser Verlag, München 2015,
ISBN
9783446247635, Gebunden, 144
Seiten,
16,90
EUR
Aus dem Französischen von Uli Aumüller. Vier Männer streifen durch Paris, besuchen ein elegantes Fest, beobachten die erotischen Strategien ihrer Mitmenschen. Alain entwickelt komplizierte Theorien über die Lust der jungen Mädchen, den Bauchnabel zu zeigen. Ramon würde endlich gern die Chagall-Ausstellung besuchen. Charles erläutert Stalins Witze, bei denen niemals jemand lachte. Und Caliban, der Schauspieler ohne Rollen, erfindet eine eigene Sprache, über die nur er sich kaputtlachen kann - bis das junge portugiesische Hausmädchen ihn versteht. Mit seinem ersten Roman nach vierzehn Jahren hat Milan Kundera das Porträt einer Epoche gezeichnet, die komisch ist, weil sie ihren Humor verloren hat.
Neue Zürcher Zeitung
Heute leider keine Kritiken!
Süddeutsche Zeitung
Das Fest der Bedeutungslosigkeit.
Roman

Carl Hanser Verlag, München 2015,
ISBN
9783446247635, Gebunden, 144
Seiten,
16,90
EUR
Aus dem Französischen von Uli Aumüller. Vier Männer streifen durch Paris, besuchen ein elegantes Fest, beobachten die erotischen Strategien ihrer Mitmenschen. Alain entwickelt komplizierte Theorien über die Lust der jungen Mädchen, den Bauchnabel zu zeigen. Ramon würde endlich gern die Chagall-Ausstellung besuchen. Charles erläutert Stalins Witze, bei denen niemals jemand lachte. Und Caliban, der Schauspieler ohne Rollen, erfindet eine eigene Sprache, über die nur er sich kaputtlachen kann - bis das junge portugiesische Hausmädchen ihn versteht. Mit seinem ersten Roman nach vierzehn Jahren hat Milan Kundera das Porträt einer Epoche gezeichnet, die komisch ist, weil sie ihren Humor verloren hat.
Die rechte Hand des Teufels.
Psychothriller

Knaur Verlag, München 2014,
ISBN
9783426515150, Taschenbuch, 336
Seiten,
9,99
EUR
Aus dem Englischen von Marie-Luise Bezzenberger. Mit Anfang siebzig ist John Gload des Tötens müde. Seit fünfzig Jahren hat er als Auftragskiller im Westen der USA Menschen umgebracht, ohne jemals gefasst zu werden. Doch nun ist es genug, und er stellt sich. Im Gefängnis trifft er auf den jungen Deputy Val Millimäki, der wie er auf einer Farm in Montana aufgewachsen ist. Val versucht dem alten Killer zu entlocken, wo er seine zahlreichen Opfer verscharrt hat, doch der Alte lässt sich nicht in die Karten sehen. Zwischen den beiden Männern entspinnt sich ein Psychoduell, das die Wunden und Abgründe in ihrem Leben offenlegt ...
Die Tageszeitung
Leben und Werk.
Tagesberichte zur Jetztzeit

Matthes und Seitz, Berlin 2014,
ISBN
9783957570086, Gebunden, 1020
Seiten,
49,90
EUR
Überraschende Reflexionen, tiefe Einsichten, skurrile Einfälle, brillante Oberflächen: "Leben und Werk" ist ein Meisterwerk des Tagebuch-Genres. Die hier auf über tausend Seiten versammelten und komponierten Einträge aus fünf Jahren folgen jedoch nur bedingt dem Jahreslauf, denn jeder Tag des Kalendariums verbirgt kostbare ununterscheidbar ineinander verwobene Schichten von fünfmal sich wiederholenden Jahrestagen. Die Chronologie ist aus den Angeln gehoben, die Ewigkeit findet so Platz in dieser Archäologie der Jetzt-Zeit, die aus lauter realen Versatzstücken ein mögliches Leben verwirklicht. Ein Lebensgeschenk des großen Gelehrten, Schriftstellers und Dichters.
Die Welt
Heute leider keine Kritiken!
Die Zeit
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Deutschlandfunk
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Deutschlandfunk Kultur
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