Efeu - Die Kulturrundschau

Mit Engelsblick und weichem Fell

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19.11.2022. Hyperallergic besucht den Maler Ha Chong-Hyun in Südkorea und erzählt uns von der Tansaekhwa-Bewegung. Ein Ereignis, jubelt die SZ über den Briefwechsel Bachmann/Frisch. Die FR lernt, dass Bachmann Frischs Roman "Mein Name sei Gantenbein" sogar redigiert hatte. Warum war sie also so wütend? Artechok denkt über den Zustand der Kritik nach in einer Zeit, in der jeder glaubt, voraussetzungslos mitquatschen zu dürfen. In der NZZ antwortet Nicolas Stemann auf seine Kritiker: Woke Ästhetik gibt es gar nicht. Die taz hört Jazz in Vilnius.
9punkt - Die Debattenrundschau vom 19.11.2022 finden Sie hier

Kunst

Das sind alles Menschen. Ha Chong-Hyun, "Work 72-5 (A+B)" (1972, recreated 2010), Foto: Chunho An, courtesy the artist and Kukje Gallery


Jon Yau hat für Hyperallergic den Maler Ha Chong-Hyun in Südkorea besucht. Ha, geboren 1935, ist eine "zentrale Figur der südkoreanischen Tansaekhwa-Bewegung (monochromatische Malerei)", erklärt Yau, denen in den sechziger, siebziger Jahren der Durchbruch gelang, als Südkorea eine Diktatur unter Kriegsrecht war. "Die Minimalisten, deren Zentrum in New York lag, behaupteten, dass Kunst und Leben getrennt seien. Die Tansaekhwa-Künstler sahen das anders, denn Frieden und freie Meinungsäußerung waren Möglichkeiten, die sie in ihrem Land nie erlebt hatten. Im Gegensatz zum Minimalismus ... begann Ha Chong-Hyun 1974 eine Serie mit dem Titel 'Conjunctions', die aus 'Malerei mit Dreck' bestand. Dazu gehörte auch die Verwendung von Heftklammern und Stacheldraht", so Yau. "'Work 72-5 (A+B)' ist ein hohes Gemälde, das aus zwei aneinanderstoßenden Tafeln besteht, wobei die linke Tafel weiß und die rechte schwarz ist. Ich schaute immer wieder hin und war neugierig auf das, was sich gleichmäßig über die beiden Flächen verteilte. Es sah aus wie kleine getrocknete Blumen mit Wurzeln, aber ich wusste, dass es etwas anderes war. Ich stand auf und ging darauf zu, kam näher und näher. Ich hielt inne, als ich erkannte, dass ich Hunderte von Stacheldrahtstücken vor mir hatte, die vom Kabel abgewickelt, sorgfältig flachgedrückt und an die Oberfläche des Bildes genagelt worden waren. Auch die Metallblumen sahen aus wie laufende Strichmännchen. Ich wandte mich an Ha und sagte: 'Stacheldraht'. Er nickte, und als ich zu dem Tisch zurückging, an dem wir gesessen und Tee getrunken hatten, sagte er: 'Das sind alles Menschen.'"

Weitere Artikel: Silke Hohmann unterhält sich für monopol mit der Hongkonger Galeristin Pearl Lam über in Deutschland lebende chinesische Künstler, abstrakte Malerei und die Covid-Strategie Chinas. In einem langen Interview mit der taz spricht die an der Hamburger Kunsthalle arbeitende Provenienzforscherin Ute Haug über ihre Arbeit. Michael Wurmitzer annonciert im Standard den Beginn der Vienna Art Week. Einige iranische Künstlerinnen haben die Neue Nationalgalerie und Shirin Neshat für ihr Banner dort kritisiert, berichtet Elaine Velie bei Hyperallergic. In der FAZ schreibt Wolfgang Sandner zum Achtzigsten von Meredith Monk.

Besprochen werden die Ausstellung "Mondrian. Evolution" im K20 in Düsseldorf (SZ) und die Tischbein-Ausstellung "Der Maler als Zeichner - der Zeichner als Maler" auf Schloss Wilhelmshöhe in Kassel (FAZ).
Archiv: Kunst

Literatur

Die SZ widmet dem eben erschienenen Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch eine ganze Seite, online sind die Artikel verpaywallt. Diese Veröffentlichung ist "ein Ereignis", jubelt Helmut Böttiger in seiner Rezension. Auf das Publikum warten "etliche neue Erkenntnisse" zu einer der legendenumranktesten Liebesbeziehung in der Geschichte des deutschsprachigen Literaturbetriebs. Auch Ina Hartwig stürzt sich deshalb dankbar auf diese Veröffentlichung: Als sie vor einigen Jahren ihre große Bachmann-Biografie veröffentlichte, waren ihr diese Dokumente noch nicht zugänglich. "Das große Geheimnis" lüftet sich ihr darin zwar nicht, wohl aber muss man insbesondere die von psychischen Belastungen überschattete Trennung der beiden Literaten nach Kenntnis dieser Briefe anders bewerten: "Es gelingt Bachmann ganz offenkundig, viele in ihrem Umfeld davon zu überzeugen, dass Max Frisch für ihr Unglück allein verantwortlich sei. Diese Lesart des brachialen, eigennützigen Mannes, die Verletzbarkeit ausschließlich auf Seiten der Frau anerkennend, hat in der Bachmann-Community lange dominiert. Diese Lesart bröckelt nicht nur, wie sich nun zeigt, sie erweist sich als falsch." So "bleibt der traurige Gesamteindruck, dass in dieser von Projektionen überladenen Schriftstellerliebesgeschichte die Verletzungen stärker waren als das Glück."

Auch den Vorwurf, Frisch habe mit "Mein Name sei Gantenbein" beider Liebesbeziehung ohne Bachmanns Einverständnis literarisch ausgeschlachtet, wird mit diesem Dokument deutlich entkräftet, schreibt Judith von Sternburg in der FR: Bachmann war am Entstehungsprozess des Buches unmittelbar beteiligt. Sie "redigiert und sie streicht betreffende Stellen - teils flink, intelligent, routiniert, teils mit bittersten Vorwürfen -, und Max Frisch kommt ihr dabei vorbehaltlos entgegen, übernimmt alle Änderungswünsche, hält sie auf dem Laufenden. Der fertige Roman kann sie bei seinem Erscheinen also nicht in dem Maße überrascht und entsetzt haben, wie es (mit ihrem Zutun) in der Literaturschreibung gemeinhin angenommen wird. Das macht es nicht weniger tragisch, das stimmt, eher im Gegenteil."

Auch Andreas Bernhard hat das rund 1000 Seiten umfassende Buch, dessen Hälfte dem Kommentarteil vorbehalten ist, für die SZ gelesen, sich aber hier und da auch mal am Kopf gekratzt: "Die Doppelgestalt der Briefe zwischen persönlichem Dokument und historisch gewordener Weltliteratur aus der Mitte des 20. Jahrhunderts erzeugt in den Kommentaren stellenweise einen hölzernen, proseminarartigen Germanistenton, der in bizarrem Verhältnis zu der existenziellen Auseinandersetzung in den Briefen steht. Frisch und Bachmann bekämpfen sich auf Leben und Tod, am Rande der Vernunft, und im Kommentar heißt es versiert: 'Bei dem ausführlich diskutierten Thema denken die beiden möglicherweise an die von Hegel beschriebene Dialektik von Herr und Knecht' oder 'Die körperlichen Symptome von Angst und Panik nehmen in 'Das Buch Franza' breiten Raum ein"." Einen "Liebesbriefroman von epochaler Wucht" bezeugt derweil Richard Kämmerlings in seiner morgen in der WamS veröffentlichten Rezension.

Außerdem: Sergei Gerasimow schreibt in der NZZ weiter Kriegstagebuch aus Charkiw. Jan Feddersen hat sich für die taz für ein großes Gespräch mit dem Schriftsteller, Verleger und Gabelstaplerfahrer Dinçer Güçyeter getroffen. Paul Jandl verneigt sich in der NZZ vor Proust und seiner "Recherche". Edi Zolling schreibt in der NZZ über Prousts Inspirationen (mehr zu Prousts 100. Todestag hier). Für die Zeit porträtiert Alexander Cammann den Schriftsteller Jörg Bong. Dlf Kultur bringt ein Feature von Thomas David über die Schriftstellerin Rachel Cusk und deren Verhältnis zur Kunst. Der Schriftsteller Lukas Maisel schreibt in der NZZ über den Tod seines Vaters. ZeitOnline dokumentiert einen Brief der belarussischen Autorin Sabina Brilo an Yirgalem Fisseha Mebrahtu aus Eritrea. In Frankreich führte die Einführung eines Kulturpasses für junge Leute vor allem dazu, dass im Manga-Segment die Umsätze stiegen, beobachtet Martina Meister in der Welt. Die FAZ dokumentiert Katerina Poladjans Dankesrede zur Auszeichnung mit dem Rheingau-Literaturpreis.

Besprochen werden unter anderem Elfriede Jelineks "Angabe der Person" (taz), Roland Barthes' "Proust. Aufsätze und Notizen" (taz, Welt), Helmut Lethens "Der Sommer des Großinquisitors" (online nachgereicht von der FAZ), Jonathan Moores Krimi "Poison Artist" (taz), Sam Zamriks Gedichtband "Ich bin nicht" (FR) und Rolf Haufs' "Steinstücken" (FAZ).
Archiv: Literatur

Film

Die "Zukunft der Kritik" wird an diesem Wochenende auf einem Symposium in Bonn und am kommenden Wochenende auf dessen Fortsetzung in Berlin diskutiert. Der Filmkritiker Rüdiger Suchsland, der kommendes Wochenende in Berlin mitdiskutiert, macht sich auf Artechock bereits vorab Gedanken zu einem Berufsstand in der Dauerkrise: "Man will keine Kritik. Denn Kritik stört den Fluss. Den Fluss des Gesellschaftlichen, das Dauer-Geplapper in Medien und Portalen ... Das politische Missverständnis, dass Demokratie etwas mit Beteiligung zu tun habe, die keinen Preis hat, sondern aus einem natürlichen Anrecht folgt, führt zum kulturellen Missverständnis, dass aus ähnlich natürlichem Anrecht jeder voraussetzungslos mitquatschen und miturteilen könne, und dass jedes Urteil, jede Wertung gleichviel wert sei. Denn ein Kanon oder die Vorstellung einer qualitativen Hierarchie innerhalb der Kunst gilt als 'privilegiert', denkfaul und womöglich faschistisch."

Weiterhin dokumentiert Artechock eine Notiz von Elfriede Jelinek, über die gerade Claudia Müllers Porträtfilm in die Kinos gekommen ist (mehr dazu hier und dort). "Ich hatte mich eigentlich vor diesem Film gefürchtet, denn ich nähere mich dem Ende des Lebens, und nun würde eine Filmemacherin das Buch vom Anfang her aufschlagen", schreibt die Schriftstellerin. "Aus dem Archiv kamen die Ausschnitte, liefen vor meinen Augen dahin und sind wieder verschwunden, ohne Wunden in mir. Den Schnitten, die schon da waren, wurde kein neuer Streifen Mahd und keine neue Mullbinde hinzugefügt. Das ist wirklich wie ein Wunder. Den Film hat eine Frau gemacht, die mich vorher gar nicht persönlich gekannt hat. Das ist das Erstaunlichste daran. Und dass ich einmal Orgel spielen konnte, dass ich ein Instrument ganz gut gemeistert habe, das ist eine Entdeckung für mich, obwohl ich es selbst gewesen bin, die da gespielt hat."

Außerdem: Ridal Carel Tchoukuegno erklärt auf ZeitOnline, warum das fiktive Land Wakanda aus dem Marvel-Blockbuster "Black Panther" realer ist als man zunächst denken würde: "Stellenweise" gleiche der Film "einem metaphern- und actionreichen Dokumentarfilm". Nora Moschuering berichtet auf Artechock in einem epischen Longread von einem Symposium in München zur Lage der Filmkultur.

Besprochen werden Alejandro González Iñárritus autiobiografischer Film "Bardo" (Artechock, Zeit), Lena Karbes Dokumentarfilm "Black Mambas" über Frauen, die in Südafrika Jagd auf Wilderer machen (SZ), Eva Webers Dokumentarfilm "Merkel - Macht der Freiheit" (taz), die deutsche Mystery-Serie "1899" (Presse) und Quentin Tarantinos Filmbuch "Cinema Speculation" (FAZ).
Archiv: Film

Bühne

Szene aus Haslingers "Mein Fall" in der Inszenierung von Ali M. Abdullah. Foto © Alex Gotter


Einen "informativen wie aufwühlenden Abend" verbrachte Standard-Kritikerin Margarete Affenzeller mit Ali M. Abdullahs Inszenierung von Josef Haslingers "Mein Fall" am Theater Werk X in Wien. Haslinger Buch ist eine Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs, den er als Kind durch katholische Geistliche erfuhr. "Verzeichnet Haslingers Buch vor allem die Genese der eigenen Erinnerung und Interpretation des Erlebten sowie den Versuch, den österreichischen Weg der Entschädigungszahlungen über die sogenannte Klasnic-Kommission zu gehen (Vorsitzende der Opferschutzkommission ist die frühere steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnic), so reicht die Anklage der Inszenierung weiter. Sie setzt das Milliardenvermögen der katholischen Kirche ins Verhältnis zu jenen Summen, die Opfer kirchlicher Gewalt hierzulande erhalten (bis zu 25.000 Euro). ... Zum Sinnbild für die unzureichende Anerkennung erlittenen Missbrauchs macht Abdullah sogenannte Therapiehaserln, sich im angrenzenden Gehege vollfressende weiße Kaninchen, die mit Engelsblick und weichem Fell Trost spenden sollen."

In der NZZ antwortet Nicolas Stemann, Co-Intendant des Zürcher Schauspielhauses, auf die Vorwürfe, das Theater vertreibe mit seinen woken Inszenierungen das Publikum. Er weist die Kritik als Häme zurück. Wokes Theater mache er nun wirklich nicht: "Es gibt keine 'woke' Ästhetik - ich wüsste gar nicht, was das sein sollte. Wie man es hinbekommt, zu denken, in meiner 'Ödipus'-Inszenierung gehe es zentral um eine pauschale Botschaft à la: 'Ihr seid alle schuldig', ist mir ein Rätsel - wird doch im Gegenteil genau dies problematisiert: 'Schuld sind immer die anderen.' Die Identitätspolitik. Die Regierung. Die alten weißen Männer. Die Gendersternchen. Die Künstler. Wer oder was auch immer. Das war schon in der Antike so, in der Zeit der sozialen Netzwerke schraubt sich diese Form der Verdrängung in ungekannte Höhen. Nur: Mit dem Verschieben von Schuld in die eine oder andere Ecke kommen wir nicht weiter." Was den Zuschauerschwund angeht müsse man herausfinden, ob er "ein Zeichen dafür ist, dass wir in einem Medium arbeiten, das von gestern ist und gerade stirbt, oder an einem Theater der Zukunft, das erst dabei ist zu entstehen."

Weitere Artikel: Dorothea Marcus überprüft für die nachtkritik die Energiesparmaßnahmen an deutschen Theatern. In der SZ berichtet Egbert Tholl vom Festival "Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart" an den Münchner Kammerspielen. 

Besprochen werden Peter Wittenbergs Inszenierung von Thomas Bernhards "Ritter, Dene, Voss" am Theater in der Josefstadt (Standard), Heike M. Goetzes Inszenierung von Nora Abdel-Maksouds Erbschafts-Komödie "Jeeps" am Schauspielhaus Hamburg (nachtkritik) und Florian Fischers Adaption von Hervé Guiberts autobiographischem Roman "Dem Freund, der mir das Leben nicht gerettet hat" für das Schauspielhaus Bochum (nachtkritik).
Archiv: Bühne

Musik

Julian Weber schlendert für die taz durch das litauische Vilnius, wo es im Restaurant Neringa einst "den besten Jazz zu UdSSR-Zeiten" zu hören gab und wo es auch heute noch "behaglich" ist: "Gedämpfte Tischgespräche zu leise säuselndem Jazz lassen Spionagethriller-Ambiente aufkommen. An der Wand hinter der Bühne ein Gemälde mit tanzenden Paaren. In den 1970ern gastierte das Ganelin Trio (benannt nach dem Pianisten Vyacheslaw Ganelin, der zusammen mit dem Schlagzeuger Vladimir Tarasov und dem Saxofonisten Vladimir Chekasin die Besetzung bildete) hier wöchentlich. In ihre Setlists schmuggelten sie Standards, in sowjetischer Diktion 'dekadente Westmusik'. Man klassifizierte den Sound des Ganelin Trios als Freejazz, obwohl er nach Bebop klingt und deutliche E-Musik-Einflüsse und Filmmusik aufweist, so wie beim Album 'Con Anima' (1976). Die Songs klingen verworren, ungewiss, ähnlich dem Status der Dissidenten, die hofften, das Sowjetimperium würde irgendwann untergehen."



Jazz, die Männer, die Frauen - eine schwierige Geschichte. Andrian Kreye porträtiert in der SZ die Schlagzeugerin Terri Lynne Carrington, die sich mit einigen Projekten darum kümmert, die verschüttete weibliche Geschichte des männerdominierten Jazz zu archäologisch zu heben (mehr dazu bereits hier). "Dann ist da natürlich noch die Frage, ob denn 'Jazz ohne Patriarchat', wie sie ihr Konzept nennt, anders klingen würde. In der Radiosendung All Things Considered sagte Carrington neulich dazu: "Das ist das Interessante daran. Wir wissen nicht, wie es sich anhört. Wir versuchen also alle herauszufinden, wie es klingen würde, wenn ich das nicht im Kopf hätte, wenn ich mich musikalisch und künstlerisch einfach von einem authentischen Ort aus entwickeln könnte, der sich nicht wirklich um die Akzeptanz dieser von Männern dominierten Kultur sorgen müsste.'"

Weiteres: Amira Ben Saoud und Olga Kronsteiner liefern im Standard Hintergründe dazu, warum der immens erfolgreiche Rapper Drake riesige Summen in André Hellers "Luna Luna"-Kunstpark investiert. Besprochen werden das neue Album von Weyes Blood (Tsp, mehr dazu hier), das neue Album von Tokio Hotel (ZeitOnline), ein Auftritt von The Cure in Frankfurt (FR) und ein Konzert der Jazzband Enders Room (FR).
Archiv: Musik