Efeu - Die Kulturrundschau

Haariges, Pelziges, Augapfelbewimpertes

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23.03.2023. Ursula Schultze-Bluhm, genannt "Ursula" stach mit dem Pinselstiel in die noch feuchte Farbe. Das Ergebnis ist jetzt in Köln zu sehen und fasziniert den Tagespiegel. Bei artechoc erklärt John Malkovich, was er mit der Kamera und diese mit ihm macht. Forscher untersuchten Beethovens Gene und fanden laut FAZ heraus: Er war gar kein Beethoven. Und er war weiß. Und Depeche Mode singen Neues "zu gewaltigen Pauken" und erschüttern Zeit online.
9punkt - Die Debattenrundschau vom 23.03.2023 finden Sie hier

Film

John Malkovich in "Seneca"

Neulich philosophierte Lars Eidinger übers Schauspielen und sagte mal dies, mal das (unser Resümee). John Malkovich, der gerade im Kino den "Seneca" spielt, spricht mit Rüdiger Suchsland von artechoc wesentlich pragmatischer: "Jede Szene ist anders und jede Kameraeinstellung ist anders. Jede Aufnahme enthält etwas Neues, abhängig von der Linse und von dem, was der Kameramann macht. Ich denke von Szene zu Szene, von Einstellung zur Einstellung. Es ist sehr sehr schwierig, als Schauspieler im Film die Kontinuität im Auge zu behalten. Man muss sich auf den Moment konzentrieren. Ich glaube, dass es vor allem der Job des Regisseurs ist, darauf zu achten. Mein Job ist es, aus jeder Szene das Beste herauszuholen und in jeder Einstellung in jedem Moment präsent zu sein." Daniel Kothenschulte bespricht "Seneca" in der FR.

"Tagebuch einer Pariser Affaire" scheint eine sehr altmodische französische Komödie zu sein, obwohl sich Perlentaucher-Kritiker Michael Kienzl eher an Woody Allen als etwa an Eric Rohmer erinnert fühlt. Es wird in dieser Komödie über ein bildungsbürgerliches Paar, das sich über eine Dating-App kennenlernt, geredet, geredet, geredet: "Charlotte und Simon suchen keinen oberflächlichen Sex, sie wollen erklären und verstehen, sich öffnen und zuhören, umschmeicheln und auch selbst ein wenig angehimmelt werden. Die Liebe schleicht sich so zwangsläufig wie hinterhältig ein." Mehr in critic.de.

Weitere Artikel: Alex Rühle erzählt, wie die Berlinale-Leitung einknickte und die Premiere des norwegischen Kinderfilms "Helt super" cancelte, weil ihm  haltlose Rassismus-Vorwürfe gemacht wurden  - nun darf er wohl gezeigt werden. Ursprung der Raissmusvorwürfe war die "Artef", "ein Zusammenschluss europäischer Filmschaffender, die ein Anti-Rassismus-Training durchlaufen haben und in Kooperation mit vielen europäischen Filmorganisationen versuchen, mögliche rassistische Strukturen in der europäischen Filmindustrie abzubauen".

Besprochen werden Lars Krauses Film "Der vermessene Mensch" (der SZ-Kritiker Jörg Häntzschel zu harmlos ist), Kristoffer Borglis Anti-Rom-Com und Satire auf soziale Medien "Sick of Myself" (taz und critic.de), Kaspar Kasics Dokumentarfilm "Erica Jong - Breaking the Wall" (taz) und "John Wick 4" (Tagesspiegel und Welt) und eine Doku über den Fall Relotius (Welt).
Archiv: Film

Kunst

Bild: Ursula, Dämonen-Menuett, 1996, © Museum Ludwig, Köln

Dass Ursula Schultze-Bluhm, genannt "Ursula", weit mehr als nur die Ehefrau des Informel-Malers Bernard Schultze war, erkennt Tagesspiegel-Kritikerin Helga Meister in der Ausstellung "Ursula - Das bin ich. Na und?" im Kölner Museum Ludwig, die ihr einen ganzen "Kosmos betörender oder verstörender, witziger, magischer, fantastischer Gemälde, lebensgroßer Wächterfiguren und Schreine" zeigt: "Charakteristisch sind ihre Binnenflächen mit den fein-ziselierten Kleinstformen, in die sie die Farben und Formen füllte. Sie ritzte, schabte, punktete ihre Flächen mit all den gemischten Ingredienzien, stach mit dem Pinselstiel in die noch feuchte Farbe und schuf ihre eigenwilligen Umrisse. So entstanden ausgefaserte Wesen, pflanzlich-figürliche Farbschwellungen, 'Haariges, Pelziges, Befedertes, Augapfelbewimpertes, Perliges', wie sie ihre vibrierenden Strukturen bezeichnete. Das Resultat ist ein unendlicher Bild-Wachstums-Prozess. Manche Fläche wirkt wie ein gehäkeltes Gewebe. Das Ganze in gleißendem Sonnenlicht, in zahlreichen Rosa- und Rottönen, im Schmelz von Grün. In Köln wurde sie vereinnahmt, bewirtete die High Society und bannte sie als kleine Monster in Öl auf Leinwand."

Artemisia Gentileschi: Susanna und die Älteren. Sammlung Schloss Weißenstein.

Erstaunlich "mutig" findet Gabi Czöppan, ebenfalls im Tagesspiegel, die Ausstellung "Verdammte Lust - Kirche. Körper. Kunst", mit der das Museum der Erzdiözese München und Freising den Versuch unternimmt, sich anhand von 150 Werken aus 2000 Jahren Kunstgeschichte dem schwierigen Verhältnis der Kirche zur Sexualität zu stellen: "Überall geht es um Sünde, Scham, Buße. Der römische Gott Pan bespringt eine Ziege (nach dem 2. Jahrhundert vor Christus) und greift, mit erigiertem Gemächt, lüstern nach einem Jüngling. Maria Magdalena als Schutzheilige der Prostituierten muss meist als nackte Versuchung herhalten. Es ist ein ausschließlich männlicher Blick, der auf diese religiöse Welt fällt. Bis auf eine Ausnahme. Die Barockmalerin Artemisia Gentileschi malte 1610 in 'Susanna mit den beiden Alten' ihre eigene Vergewaltigung." Allein das sei Grund genug, sich die sorgfältig kuratierte, durchdachte Ausstellung anzusehen.

Weitere Artikel: In der FAZ berichtet Patrick Bahners von einem Rechtsstreit des Künstlers Lutz Fritsch mit der Kölner Verwaltung, die eine Trasse an der Stelle über die A555 bauen will, an der Fritschs Stele "Standortmitte" aufgebaut wurde. Für die Zeit porträtiert Tobias Timm die Künstlerin Nicole Eisenman, deren Arbeiten derzeit im Museum Brandhorst in München zu sehen sind.

Besprochen werden die Ausstellung "Nam Jun Paik - I Expose The Music" im Dortmunder Museum Ostwall und die Ausstellung "Von Genen und Menschen" im Dresdner Hygienemuseum (Tsp).
Archiv: Kunst

Bühne

Szene aus "Cabaret" am Schauspiel Stuttgart. Bild: Toni Suter.

Eine so "zeitlose" "Cabaret"-Inszenierung wie die von Calixto Bieito am Schauspiel Stuttgart hat Egbert Tholl (SZ) selten gesehen. Bieito braucht "kein einziges Hakenkreuz, keine Naziuniform, um das Grauen erfahrbar zu machen", schreibt er: Das Lied "Willkommen, bienvenue, welcome" spielt der Schauspieler Boris Burgstaller … krächzend auf der Geige, dann wandelt sich ein Foxtrott des Ensembles in einen sturen Marsch, aus dem sich der Song herausschält. Mehr Nazi braucht es nicht, um der Utopie der Freiheit beim Untergehen zuzusehen. Am Ende versinkt das fabelhafte Orchester, im ersten Stock über dem eigentlichen Club platziert, in der Unterbühne, die Figuren verschwinden im gleißenden Gegenlicht des Bühnenhintergrunds. Der schöne Traum ist aus."

Ob in Wien, Köln, München oder Berlin - auf deutschsprachigen Bühnen kommt man kaum an Yasmina Reza vorbei. Und die Kritik überschlägt sich nach jeder Inszenierung vor Begeisterung. In der SZ versucht Christine Lutz dem Phänomen auf die Schliche zu kommen: "Yasmina Reza ist zu einer Art Erlösungsversprechen geworden, einer Erlösung vom Schweren. Das Drama von Rezas Figuren: Alle behaupten stets, nach Höherem zu streben und kommen doch nicht über den eigenen Ego-Vorgarten hinaus. Das berührt und amüsiert, weil man sich im Kleinsein nicht allein wähnt."

Besprochen werden Helena Jacksons Inszenierung von Chris Thorpes "Victory Condition" am Schauspiel-Frankfurt (FR), David Littles Opern-Adaption von Judiths Budnitz' Kurzgeschichte "Dog Days" am Staatstheater Braunschweig (taz) und Antje Schupps Inszenierung von Lydia Haiders Buch "Du Herbert" am Schauspielhaus Wien (nachtkritik).
Archiv: Bühne

Literatur

Jan Philipp Reemtsma hat eine 700-seitige Biografie über Christoph Martin Wieland geschrieben, der neben Arno Schmidt und der Sozialforschung zu den Steckenpferden des Mäzens gehört. Auch im Interview mit Alexander Cammann von der Zeit gerät er ins Schwärmen. "Ja, diese ewige Frage an Wieland: Was bist du wirklich? Was ist denn nun dein Werk? - die lässt sich nicht einfach beantworten, aus guten Gründen nicht. Als Künstler gehört er zu den Experimentatoren, ähnlich wie vielleicht in der Musik Igor Strawinsky, der immer neue Bereiche erschließt - und danach wiederholt er sich nicht. Wielands Romane sind eine Reihe von Formexperimenten. Seine Versdichtungen stets formal neuartig. Irgendwann aber hört er auf, Verse zu dichten - weil er für sich das Optimum in dieser Kunst erreicht hatte."

Gerade sollte Wolfgang Koeppens Roman "Tauben im Gras" zur Abilektüre geadelt werden, da entbrennt um ihn eine Debatte. Sehr häufig fällt darin das damals noch übliche Wort "Neger", auch Wörter wie "Niggermusik" kommen vor. Der Roman ist ein Werk der Fünfziger. Die Lehrerin Jasmin Blunt  hat dagegen protestiert und es damit in die "Tagesthemen" gebracht, erzählt Caroline Fletscher im Tagesspiegel. Dabei ist es ein antirassistischer Roman, in ihm "sehen sich schwarze US-Soldaten dem Rassismus der Deutschen aller Milieus ausgesetzt. Anders als die Mehrzahl der deutschen Figuren werden der Idealist Washington Price, der mit seiner deutschen Geliebten ein uneheliches Kind gezeugt hat, und der beherzte Pragmatiker Odysseus Cotton sympathisch dargestellt. Im damaligen Sprachgebrauch wurden Schwarze mit dem 'N-Wort' bezeichnet, was Koeppen so wiedergibt. Soll das nicht mehr gelesen werden?"

"Und wie ist es bei Böll oder Bachmann, bei unbekannteren Autoren wie Dieter Forte oder Hans Erich Nossack, in Übersetzungen wie der von Prousts 'Recherche', in der auch das 'N-Wort' vorkommt. Wer sucht, wird finden - und sich womöglich verletzt fühlen. ", kommentiert Gerrit Bartels im Tagesspiegel.

Außerdem: Ralf Leonhard spricht in der taz mit Franzobel über Einsteins Hirn und seinen neuen Roman "Einsteins Hirn". Besprochen wird unter anderem Mariette Navarros Roman "Über die See" (Tagesspiegel), Şeyda Kurts Essay "Hass - Von der Macht eines widerständigen Gefühls" (Berliner Zeitung).
Archiv: Literatur

Architektur

In der nachtkritik resümiert Esther Boldt die ganze leidige Geschichte um den Anfang des Jahres 2020 beschlossenen Neubau des Frankfurter Schauspiel- und Opernhauses (Unser Resümee) Aktueller Stand der Dinge: Präferiert wird die "sogenannte 'Spiegelvariante', bei der die Oper am jetzigen Standort verbleibt, während das Schauspiel in die gegenüberliegende Grünanlage gebaut wird. (…) Unterdessen sind die Baukosten deutlich gestiegen. Mittlerweile ist von 1,27 Milliarden Euro für Oper, Schauspiel und Werkstätten die Rede. Bis 2036 oder 2037 könnten die Neubauten fertig gestellt sein, je nachdem, für welche Standortvariante die Stadtverordneten sich entscheiden. Der Architekturwettbewerb soll noch vor der Sommerpause ausgelobt werden." Ausgeklammert bleibt auch die Frage, "welche Vision diese Städtischen Bühnen zukunftsfähig machen soll. Dabei müssten Überlegungen, welches (Musik-)Theater die Zukunft prägen wird, selbstverständlich bereits in die architektonische Planung des Gebäudes einfließen."

Außerdem: Räume der "Kontemplation" findet Sara Wagener (FAZ) in den sieben unterirdischen, hell erleuchteten Stationen der Karlsruher Stadtbahn, gestaltet von dem Architekten Ludwig Wappner und seinem Büro allmannwappner: "Alle Stationen sind von den Lichtinstallationen Ingo Maurers geprägt. In planvollen Abständen erhellen neonröhrenähnliche Leuchtstäbe die ganze Station. Wie Wappner berichtet, sollen sie an musikalische Notierungen erinnern." Im Rahmen des Berliner Festivals "Perfoming Exiles" werden Eyal Weizman von der Forschungsagentur Forensic Architecture und Maksym Rokmaniko vom Center for Spatial Technologies ihre Rekonstruktion des zerstörten Theaters von Mariupol zeigen, einen Einblick erhielt Patrick Wildermann (Tsp) nun schon im Kino des Gropius Baus
Archiv: Architektur

Musik

Depeche Mode! In Deutschland werden sie so sehr geliebt, dass Supermärkte am Berliner Stadtrand mit Release-Partys für ihr neues Album "Memento Mori" werben. Und dennoch sind sie eine faszinierende Band, konstatiert Torsten Groß in Zeit online. Es ist allerdings überhaupt ihr bestes neues Album seit 1997, so Groß. Der Keyboarder Andy Fletcher ist gestorben, die Alpha-Figuren Martin Gore und Dave Gahan haben sich versöhnt. Der Titel des Albums spricht für sich. Auch Aktuelles kommt vor: "'My Cosmos Is Mine', mit dem Memento Mori beginnt, hat 83 BPM, also Ruhepuls. Damit ist der Ton gesetzt: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine habe Gore zu diesem Text inspiriert, er beschreibt eine Abschirmungsstrategie im Angesicht einer immer schnelleren Abfolge von existenziellen Krisen: 'Don't play with my world, don't mess with my mind', singt Gahan zu gewaltigen Pauken, dem Krachen und Donnern und Zischen und Rauschen der Bandschleifen-Loops der Produzentin Marta Salogni, ein majestätischer Auftakt."



Als aufsehenerregend annoncieren Jan Brachmann und Pia Heinemann in der FAZ eine im Fachmagazin Current Biology veröffentlichte Studie über Ludwig van Beethovens DNA. Sie gibt unter anderem Aufschluss über seine Krankheiten: So "fanden die Wissenschaftler eine Prädisposition für Lebererkrankungen - was zusammen mit seinem historisch belegten regelmäßigen Alkoholkonsum zu einer Leberzirrhose geführt haben könnte. Zudem identifizierten die Wissenschaftler auch Spuren von Hepatitis-B-Viren, die die Leber zusätzlich angegriffen haben dürften." Drei Befunde aber interessieren FAZ-Autoren besonders: Beethoven war nicht schwarz - es hatte da Gerüchte gegeben, weil er eine dunkle Hautfarbe gehabt haben soll -, es gab keine bisher identifizierbare genetische Disposition zur Taubheit. Und er war kein Beethoven, wie sich mit einem Abgleich mit heute lebenden Beetvovens herausfinden lässt, sondern ein Kuckuckskind oder Kind eines Kuckuckskinds: "Die Forschungsergebnisse werden nun die Beethoven-Biografik neu befeuern, weil Ludwig van Beethovens Verachtung für seinen nominellen Vater, den Tenor Johann van Beethoven, der als gewalttätiger Trinker beschrieben wird, schon Anlass umfangreicher psychoanalytischer Studien war."

Die Frage, ob der ehemalige Pink-Floyd-Bassist Roger Waters in Deutschland Konzerte veranstalten kann, wird die Medien in den nächsten Wochen noch beschäftigen. Er klagt gegen Absagen von Konzerten, die sich auf seine BDS-Aktivitäten beziehen, mit der Behauptung, er sei nicht antisemitisch. Thomas Wessel erinnert bei den Ruhrbaronen nochmal an das ideologische Programm von BDS und verweist auf ein aktuelles Video, wo sich der BDS-Gründer Omar Barghouti  nochmal eindeutig festlegt. Das Video richtet sich gegen die "Normalisierung" Israels, also jegliche Form der Anerkennung. Alles müsse verhindert werden , "was die arabische und israelische Seite zusammenbringe... laut BDS-'Guidelines' sei ein Kontakt zwischen arabischen und israelischen Akteuren nur dann erlaubt, wenn beiderseits sämtliche Grundsätze des BDS anerkannt worden seien und ein gemeinsames Projekt nicht auf 'co-existence' ziele, sondern auf 'co-resistance'. Und dann   -  hier nachzuhören ab Min 9:18  -  definiert Barghouti, was BDS unter 'israelischer Seite' versteht und wen man eigentlich bekämpft: 'Israelische Seite heißt: jüdische Israelis beziehungsweise jüdische israelische Institutionen.' Barghouti ist die Stimme des BDS, er stellt klar: BDS zielt auf Juden." Gestern Vormittag meldete die SZ, dass dem Münchner Konzert Waters' administrativ nichts im Wege steht.

Ist Herbert Grönemeyer der Andreas Reckwitz des deutschen Pop? Jedenfalls scheint er sich ganz ähnliche Fragen zu stellen (siehe "Ideen" im heutigen 9punkt). "Was sind aber die Probleme, denen wir uns fesch und frech stellen müssen", fragt Jens Balzer in seiner heutigen Zeit-Kritik von Grönemeyers neuem Album "Das ist los": "Darüber erteilt das Titellied Auskunft: 'Immer wieder Neuanfang / die Welt dreht sich im Schleudergang / Bankenkrise, Emirat / Schuldenbremse, Windradpark / Lifehacks, Burn-out, Horoskop / cis-, binär- und trans-queer-phob'. Diese Aufzählung intoniert Grönemeyer zu einem elektronisch erzeugten Schunkelrhythmus mit synkopisch sich davon absetzenden Blubber-, Plopp- und Platzgeräusche." SZ-Autor Jakob Biazza kommt in seiner Grönemeyer-Kritik möglichen Einwänden zuvor. "Und wer jetzt sagt: Anekdotische Evidenz, gefühlte Wahrheit! Kann schon sein. Aber gerade da, bei den Gefühlen, braucht es hierzulande dringend Verortungshilfe." Mehr in der Berliner Zeitung.

Außerdem: Diviam Hoffmann spricht in der taz mit der amerikanischen Musikerin Meg Remy über ihr neues Album "Bless This Mess".
Archiv: Musik