02.08.2001.
NZZ, 02.08.2001
Die
NZZ meldet den Tod
Einar Schleefs, feilt aber noch an ihrem Nachruf.
Hanspeter Künzler
porträtiert die Folk singenden
Roche Sisters, die mit ihren "subtilen, verstiegenen Liedern ... seit fast dreissig Jahren ihren
Charme versprühen". Auf ihrem letzten Album haben sie "
Gebete von Menschen der verschiedensten Herkunft" versammelt, "mit welchen sich diese täglich
Mut zusprechen. Dazu komponierten sie Musik." Künzler hat einige dieser Gebetslieder bei einem Konzert der Sisters in London gehört und stellt fest, "dass ein
G-Akkord auch dann noch ihr ureigener G-Akkord ist, wenn er mit
Gravitas daherkommt."
Weitere Artikel: Andreas Maurer
stellt das Programm des heute beginnenden
Filmfestivals in Locarno vor. (Es ist "geprägt von Premieren unterschiedlichster Art".) Peter Stadler schreibt zum Tod des Historikers
Ulrich Im Hof und Nick Liebmann zum Tod des Tenorsaxophonisten
Harold Land.
Besprochen werden die
CD "Hot Shots II" von The Beta Band, die
"Lady Macbeth" in
Salzburg und viele
Bücher, darunter
Melvilles Tagebücher seiner Europa- und Orientreisen und Vladimir Vertlibs Roman
"Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur" (siehe auch unsere
Bücherschau heute ab 14 Uhr).
SZ, 02.08.2001
Helmut Schödel
schreibt den Nachruf auf
Einar Schleef, der im Alter von 57 Jahren
gestorben ist. "Er war gar kein
Berserker. In den Horrorvisionen, die man gegen ihn vorbrachte, spiegelt sich nichts als
bürgerliches Unvermögen."
Noch ein Nachruf. Florian Schneider
erinnert in der sehr empfehlenwerten Kolumne
Linksverkehr an
Wau Holland, einen der Gründer des
Chaos Computer Clubs und Veteranen der
Hackerbewegung. Außerdem geht's um den Fall des Russen
Dmitryi Sklyarow, der in Los Angeles ins Gefängnis kam, weil er ein E-Book-Programm von
Adobe knackte, denn, so Schneider, "der Marktführer in Sachen eBooks schlägt
dieselbe Strategie ein wie vor kurzem noch die Musik- und Filmindustrie." Das heißt: Man soll die Sachen im Netz zwar
lesen oder
hören, aber nicht kopieren dürfen, und dafür
gut bezahlen. Aber schon toben die
Proteste.
Wolfgang Frühwald, ehemaliger Präsident der
Deutschen Forschungsgemeinschaft, nimmt noch einmal zur Debatte
Stellung, die er durch ein
Interview in der Zeitschrift
Forschung und Lehre ausgelöst hatte. Dort hatte er der DFG vorgeworfen, dem
Bioethikstreit auszuweichen, woraufhin ihn der Theologe Friedrich Wilhelm Graf in der
SZ zur
"römischen" Fraktion rechnete. Frühwald schreibt jetzt: "Wo zwei grundgesetzlich geschützte Werte wie die
menschliche Würde und die
Forschungsfreiheit gegeneinander geführt werden, können Diskussionen um den Forschungsstand, um mögliche Gesetzeslücken oder
kleinteilige Verfarensregelungen nicht weiterführen. Das eben habe ich der DFG angesonnen, dass sie eine
grundsätzlichere Diskussion führen sollte als gegenwärtig, dass sie sich dadurch wieder zum Herrn der Debatte machen sollte, dass sie agieren und nicht nur reagieren sollte."
Dazu gehört ein Artikel von Marco Finetti, der sich
wundert, mit welcher
Diskretion die DFG ihren 50. Geburtstag begeht. Frühwalds Attacke, so vermutet Finetti, dürfte bei dem Verein Aufruhr ausgelöst haben, aber
antworten will man nicht: "Wenn es um die eigenen Angelegenheiten geht, ist die größte deutsche Wissenschaftsorganisation auch 50 Jahre nach ihrer Neugründung noch
weit entfernt von jener souveränen
Offenheit, die sie von der Öffentlichkeit für den Umgang mit der Wissenschaft einfordert."
Weitere Artikel: Reinhard J. Bremberg
schickt eine eindrückliche Rezension von Schostakowitschs "Lady Macbeth von Mzensk" unter
Valery Gergiev ("In Salzburgs großem Festspielhaus hetzt er die Wiener Philharmoniker zu
Kangorgasmen, die das Publikum
willenlos mit sich reißen..."). Holger Liebs
porträtiert die Künstlerin Cosima von Bonin, die heute im
Hamburger Kunstverein einen Videofilm präsentiert. Uwe Mattheis
schildert das Schicksal der österreichischen
Volxtheaterkarawane, die in Genua von der Polizei
misshandelt wurde, weil sie mit
Keulen jonglierte. Gottfried Knapp
schreibt in der
31. Folge "Das war die BRD" (die von der
SZ ganz schön vermisst zu werden scheint) über den
"Klodeckelschutzbezug". Und Wolfgang Schreiber hat in Salzburg zwei Konzerte unter
Cambreling und
Boulez gehört.
Auf der Filmseite finden wir gleich drei Artikel von Fritz Göttler, eine
Kritik von Laetitia Massons Film "Love Me", eine
Kritik von Harun Farockis Buch "Nachdruck" und einen
Hinweis auf den Künstler Douglas Gordon, der es sich zur Spezialität gemacht hat, Filme verlangsamt zu projizieren: Nun wird er in Norwegen John Fords "The Searchers" vorführen, alle 24 Minuten ein Bild - was eine Spieldauer von fünf Jahren ergibt. Besprochen wird ferner die
dritte Folge von "Jurassic Park".
FR, 02.08.2001
Petra Kohse
erinnert in ihrem Nachruf auf
Einar Schleef an den
Faschismusvorwurf, der Schleef so oft gemacht wurde: "Einar Schleef selbst sagte hierzu 1996: 'Ich habe den antiken Chor wieder ins Theater eingeführt, weil die
Basis einer Tragödie für mich das Verhältnis von Individuum und Masse ist. Ein Individuum kann sein jeweiliges Schicksal zwar bedauern, aber das ist nicht tragisch. Tragisch wird es erst dann, wenn der einzelne mit dem
Gesetz der Masse konfrontiert wird. Wer Masse auf der Bühne heutzutage in Frage stellt, müsste auch jede Aufführung von
Beethovens Neunter Sinfonie fragwürdig finden.'"
Ivo Banac, Professor für Geschichte an der Universität Yale,
warnt vor einer ethnischen Aufteilung
Mazedoniens. Der ganze gegenwärtige Schlamassel sei schließlich "das
Ergebnis von Aufteilungen und ethnischen Säuberungen eines alten historischen Balkan-Landes. Seine heutigen Grenzen sind das Ergebnis der
Balkankriege 1912-1913, als Mazedonien aufgeteilt wurde: zwischen Griechenland, das den größten Teil erhielt, Serbien, dem das heutige Mazedonien zufiel und Bulgarien, das den geringsten Teil erhielt. In Griechisch-Mazedonien sind die slawische mazedonische Bevölkerung sowie weitere nicht-griechische Völker
praktisch ausradiert worden, und in Bulgarisch-Mazedonien wurden sie im großen und ganzen assimiliert. Daher ist es von besondere Bedeutung, dem Prozess der 'Revolution auf dem Balkan', da diese immer mit ethnischer Säuberung verbunden sind, wenigstens in diesem Teil des alten Mazedoniens Einhalt zu gebieten."
Weitere Artikel: Carl Wilhelm Macke
beschreibt die
Reaktionen italienischer Intellektueller auf die Krawalle in
Genua. Christoph Plate ist auf den Spuren von Joseph Conrad,
V. S. Naipaul und Mobutu nach
Kisangani im Kongo gereist und bringt von dort den schönen Satz eines Geistlichen "am Ufer des Flusses" mit: 'Seit 20 Jahren geht es bergab. Da kann man nicht auf halber Strecke anhalten, sondern muss
ganz bis nach unten.' Und
Bernd F. Lunkewitz vom Aufbau Verlag
wirft dem Vorsitzenden des Verbands deutscher Schriftsteller
Fred Beinersdorf vor, er wolle sich mit der Änderung des
Urheberrechts "Pfründe sichern": "Die vom VS angestrebte Änderung der deutschen Gesetze und die damit verbundene Macht, 'kollektive Vereinbarungen' abzuschließen, würde auch den kleinen VS zu einer
privilegierten Zunftorganisation machen, das Einkommen vor allem seiner Mitglieder steigern, aber wegen der allgemeinen gesetzlichen Geltung die Schwelle zur Publikation für
junge und unbekannte Autoren erhöhen, weil sie alle wie potentielle Bestsellerautoren zu kalkulieren wären."
Besprochen werden Pat O'Connors
Film "Sweet November" mit Keanu Reeves, die
"Lady Macbeth von Mzensk" in
Salzburg, eine
Ausstellung mit Fotografien, Videos des japanischen Künstlers
Tatsumi Orimoto in der
Neuen Aktionsgalerie in Berlin und
Bücher, darunter
"poetische Texte" von
Margarete Steffin, "eine von
B. B.s Frauen" (siehe auch unsere
Bücherschau heute ab 14 Uhr).
TAZ, 02.08.2001
Thomas Irmer
erinnert in seinem Nachruf auf
Einar Schleef, dass dieser
als Autor noch zu entdecken sei. Daneben hat die
taz einen
Monolog aus Schleefs letztem
unveröffentlichtem Stück "Lange Nacht"
abgedruckt. Hier der Anfang: "Als du geboren wurdest, war ich 35. Vater 36. Ich wollte kein Kind mehr nach den 7 Tagen Geburt an deinem Bruder. Ich soll mich nicht aussöhnen, mit wem, mit ihrer feinen Frau Mutter, niemals. Verbrecher, Strolch, Erpresser, schrie sie, ich hätte sie in der Luft zerrissen, dass sie das dir antut, aber da hatte ich keine Kraft mehr. Einfach kalitsch gemacht. Junge, ich bitte, denke an deine Mutter. Das geht nicht mehr aufwärts, nur abwärts, die paar Jahre. Ich werde mich für euch einsetzen, aber weiter bringe ich es nicht. Dass ich dich als Kind nicht wollte, wo der Krieg auf Hochtouren lief, kannst du nicht begreifen, was ich mit dir zu Hause durchgemacht habe. Du nur krank, vom Anfang an. Mein Bein wird nicht besser, seit 2 Jahren, du warst weg, peng lag ich auf der Fresse. Nicht wieder erholt. Siehst du mein Bein, dick bis zum Platzen. Egal, ob es wegen dir ist, ich denke an dich. Einmal reicht es mir. Die Axt liegt schon unter Vaters Kopfkissen, soll sich einer nur zu nahe wagen. Hat es geklingelt ...
Der Regisseur
Oskar Roehler ("Die Unberührbare")
erinnert sich, wie er Mitte der 70er Jahre mit einem "Taumel im Kopf" aus seinen ersten
Fassbinder-Filmen kam: "Die Grundstimmung dieser Filme hatte etwas sehr Zwingendes. Sie handelten von Antihelden am Rande der Gesellschaft, in deren Leben es
immer enger wurde. Sie handelten von einer engen, kleinbürgerlichen Gesellschaft, in der es keinen Raum für Randexistenzen gab. Aber sie wurden nicht von der Gesellschaft vernichtet, sie hatten selbst langsam die Einsicht, sie
vernichteten sich selbst." 15 Fassbinder-Filme kommen jetzt mit
neuen Kopien ins Kino.
Besprochen werden die
Aufführungen des "Figaro", der "Lady Macbeth" und "Jenufa" bei den
Salzburger Festspielen und der
Dino-Film Jurassic Parc 3, der am Eröffnungswochenende in den USA über 100 Millionen Mark eingespielt hat: "Mag sein, dass die Sciencefiction von klonbaren Urzeitviechern weiterhin das
Kind in Weltwichtigkeitsmännern wie Bill Joy oder
Frank Schirrmacher und Co. anspricht. Für das Kino sind die Möglichkeiten jedoch erschöpft: kaum neue Tierarten, wenig spannende Special Effects und eine
komplett abseitige Story."
Auf der Internetseite
erinnert Niklaus Hablützel an Wau Holland.
Schließlich
Tom.
FAZ, 02.08.2001
Gerhard Stadelmaier, der zu Lebzeiten
Einar Schleefs nie ein gutes Wort über den Regisseur verlor (oder sollten wir's vergessen haben?), fasst sich ein Herz und
schreibt den Nachruf selbst. Und man spürt auch jetzt die
Distanz: "Denn sein Wesen war
liturgisch. Eine Mischung aus Erzbischof,
Wehrsportführer und rückwärtsgewandter Prophet. Es gab für und gegen ihn kein Abwägen. Man musste ihm folgen - oder sich von ihm abwenden. Er war eines der letzten
Unbedingtheitswesen im
bedingungsvollen Theaterbetrieb." Aber schön sagt er's schon.
Bernd F. Lunkewitz, Verleger von Aufbau und in den heutigen Feuilletons sehr aktiv,
schreibt ein wütendes Pamphlet gegen die EU-Kommission, die deutsche Verlage mit Klagen überzieht, weil sie
ausländische Internetbuchhändler, die die deutsche Preisbindung nicht respektieren, nicht beliefern wollen: "Deutsche Bücher, natürlich nur Bestseller, würden
massenhaft ins Ausland transportiert, über Internetbestellung billig in Deutschland verkauft, verpackt und in zahllosen Einzelsendungen nach Deutschland wieder zurückgeschickt. Wenn die
cash-burn-rate der Internetbuchhändler nicht zu groß wird, verdrängen sie auf diese Weise die deutschen Buchhandlungen, die
reihenweise pleite gingen, weil das Bestsellergeschäft wegbrechen würde. Damit wäre das System der
Preisbindung am Ende..."
Edward Luttwak vom
Center of Strategic and International Studies in Washington
bewundert die
israelische Kriegsführung gegen die Palästinenser: "Die öffentlich zugänglichen Informationen bieten hier und da Einblicke in die tatsächlichen Zusammenhänge. So wirbt die für ihre Spitzentechnologie bekannte israelische Rüstungsfirma
Rafael auf ihrer
Website für neue Instrumente einer 'Kriegsführung geringer Intensität'. Man findet dort
Überwachungsballons, die in großer Höhe operieren. Vielleicht erklärt dies, wie es möglich war, Terroristenführer in ihren Autos mitten im Straßenverkehr durch
ferngesteuerte Raketen zu töten - und zwar bisher
ohne einen Irrtum, wie palästinensische Quellen bestätigen." Welche palästinensische Quelle bestätigt denn so etwas?
Weitere Artikel:
Georges-Arthur Goldschmidt legt die "Geschichte des Alfred G." vor, der als Jude aus Paris
emigrieren musste und als
Sieger in amerikanischer Uniform heimkehrte. Klaus Ungerer
erzählt Szenen vor
deutschen Standesämtern am ersten Tag der schwulen und lesbischen Lebenspartnerschaften. Dirk Schümer porträtiert in seiner Kolumne
"Leben in Venedig" einen Arbeiter namens
Asia, der auf dem Rialto-Markt
Schweinehälften schleppt. Klaus Englert stellt neue Architektur im
spanischen Galizien vor. Jordan Mejias
vermeldet die Entscheidung des amerikanischen Repräsentantenhauses gegen das
therapeutische KloinenAuf der
Bücher-und-Themen-Seite schreibt Yvonne Kleinmann über die Autobiografien
russischer Juden, die zeigen, dass die "zerstörte Welt des
Schtetl kein homogener Kosmos" war. Richard Kämmerling
weist auf der selben Seite auf einen
Literaturpreis hin, der von
Atlantis City, einer Internetadresse, die sich an
Surfer über 50 wendet, ausgelobt wurde.
Besprochen werden
Schostakowitschs "Lady Macbeth" von Salzburg, die
dritte Folge von
"Jurassic Park", eine
Ausstellung des britischen Fotografen
Richard Billingham in der
Kunsthalle Wilhelmshaven, eine
Austellung über Mangas im
Ostasiatischen Museum von Berlin-Dahlem und eine
Ausstellung zum deutschen und polnischen
Architekturerbe in Breslau.
Zeit, 02.08.2001
Festspielsommer in der
Zeit. Claus Spahn
schreibt über
Christoph Marthalers Salzburger "Figaro"-Inszenierung: "Der Schweizer hat den ganzen Figaro von seinen
Randfiguren her entwickelt, von den im Leben (und im Libretto) zu kurz Gekommenen und ihren
merkwürdigen Gemütslagen."
Eckhard Henscheid
charakterisiert die Leistung
Christian Thielemanns in den Bayreuther "Meistersingern": "Dem
Duftigen - als dem Besten des Werks - gilt Thielemanns Hauptinteresse. Der 'sehr feierlich' piano von Hörnern und Trompeten, Posaunen und Tuben intonierte Choralsatz auf die Weise des späteren
'Wach auf'-Nachtigallchors ab Takt 16 des g-Moll-vergrübelten 3.-Akt-Vorspiels: Wenn überhaupt etwas, dann ist er am 21. Juni 1868 der wie
seufzend-atemholende schönste Augenblick des ganzen sonst so nervös-dummen Jahrhunderts; ein Klang wie (auch im Ring hat es so was) aus Vergangenheit und Zukunft und Morgenröte zugleich - derlei
träumerisch Weiches ist bei Thielemann in guten Händen."
Ferner
bespricht Peter Kümmel
Claus Peymanns Inszenierung von Christoph Ransmayrs Komödie"Die Unsichtbare" und
Calixto Bieitos "Macbeth"-Inszenierung.
Jens Jessen
malt an die Wand, was geschehen wird, wenn sich die Anhänger des
Klonens und der
Genoptimierung von Menschen (Leute wie Peter Sloterdijk oder Norbert Bolz) durchsetzen: "Vielleicht entsteht dabei ein technologisch motiviertes
Kastenwesen, vielleicht eine
Sklavenhaltergesellschaft, vielleicht ein kompliziert und neu verrechtlichter Ständestaat. Was aber gewiss nicht wieder entsteht, ist das, was wir seit Humanismus und Reformation
Moral nennen, eine Fessel für Willkür und ein utopischer Vorgriff auf den Traum faktischer Gleichheit." Aber eins wird Jessen trösten: Ein genoptimierter Mensch wird bestimmt nicht aussehen wie
Peter Sloterdijk!
Klaus Hartung
macht uns mit dem
neuesten Schimpfwort unserer Kleinen bekannt: Sie nennen die ihnen Unterlegenen nicht mehr "Spasti" oder "Schizo", sondern
"Opfer". "Kinder machen sich eben ungebrochen gegenseitig zu
Außenseitern, um
normal zu sein", seufzt der offensichtlich leidgeprüfte Vater.
Weitere Kritiken widmen sich
Janaceks "Jenufa" in Salzburg,
Keith Jarretts Konzert in München, einer
Werkschau von Anton Raphale Mengs im Residenzschloss Dresden, dem
Dokumentarfilm "Kurische Nehrung" von Volker Koepps, der
dritten Folge von
"Jurassic Park" und der
Ausstellung "Ornament und Abstraktion" in der
Fondation Beyeler.
Aufmacher des
Literaturteils ist Ulrich Greiners
Besprechung von
Manfred Fuhrmanns Buch "Latein und Europa". (Siehe unser
Bücherschau ab 14 Uhr.)
Hinzuweisen ist auch auf Christiane Grefes
Porträt der indischen Schriftstellerin
Arundhati Roy im
Leben.