Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
05.09.2002. Die Entlassung Christoph Marthalers wird in Zürich, nach übereinstimmender Berichterstattung der FAZ, der SZ und der NZZ höchstwahrscheinlich eine Revolution auslösen. In der Zeit diagnostiziert Thomas Hürlimann diesbezüglich eine Zürcher Krankheit. In der FR protestiert Elfriede Jelinek. Außerdem macht sich Navid Kermani in der SZ Gedanken über den möglichen Irak-Krieg und die taz bringt ein Tagesthema zum deutschen Herbst.

Zeit, 05.09.2002

Drei Artikel mit bösen Worte gegen Kulturpolitiker in Zürich, Frankfurt und Berlin. Claus Spahn rechnet gleich mit allen drei Städten ab. Er kann das Gejammer über die schlechten Finanzen nicht mehr hören: "In allen drei Städten agieren die Politiker mit den gleichen heuchlerisch resignativen Wir-würden-ja-gerne-aber-wir-können-nicht-anders-Gesten." Alles Lüge glaubt Spahn. Hinter der Vertreibung William Forsythes, Christoph Marthalers und der Bedrohung Ingo Metzmachers stecke vielmehr ein kulturpolitisches Kalkül. Zum Beleg zitiert Spahn einen Werbeslogan der rechtpopulistischen Schweizerischen Volkspartei gegen Marthaler: "'Sterben lassen, was nicht lebensfähig ist.' Das klingt wie ein Euthanasieprogramm für Kunst, das man nicht nur in reaktionären Schweizer Kreisen aufzulegen beginnt."

Thomas Hürlimann schießt gegen den Verwaltungsrat des Zürcher Schauspielhauses: "Zahlen! Zahlen sind für diese Kreise die Welt, und zwar die ganze, und keiner von ihnen scheint zu merken, dass die Zürcher Krankheit, die Schizophrenie, gerade dort am schlimmsten wütet, wo sie die oberen Stadt- und Landesinsassen am allerwenigsten vermuten: in ihren Köpfen ... Glaubt ihr denn, verdammt noch mal, Geld sei das einzige, das allein selig machende Kriterium? Stummes Nicken. Ja, sie glauben es."

Und Peter Kümmel überlegt, ob nicht alles auch ganz anders sein kann: "Vermutlich wollte man in Zürich einfach klar machen, dass internationale Geltung keinesfalls ausreicht, um in dieser Stadt zu genügen."

Aufmacher des Zeit-Feuilletons ist ein langes Interview mit Herbert Grönemeyer, der über Deutschrock, politisches Engagement, die Krise in der Musikbranche, Sex und Religion plaudert. Auf den Vorwurf, er klinge so "verdammt protestantisch", antwortet Grönemeyer: "Ich bin ein protestantisches Kind. Mein Vater hat als einer von wenigen Jungen eine katholische Mädchenschule besucht - und das als Calvinist, das ist ja noch die verschärfte Variante!"

Weitere Artikel: Jan Ross trauert den Zeiten hinterher, als die CDU noch eine "intellektuelle Aktionsbasis" hatte. Im Jahr 2000 wurden in Deutschland 200 neue Museen eröffnet! Museen der Arbeit, des Tabaks, des Moors, der Schule ... Die Folge ist eine "Musealisierung der Gegenwart", meint Hanno Rauterberg. Michael Naura schreibt zum Tod von Lionel Hampton. Und Claudia Herstatt erklärt, warum der Kunstmarkt in Osteuropa auch ohne die Hochwasserkatastrophe einen schweren Stand hat.

Besprochen werden Sam Mendes' Film "Road to Perdition", eine Aufführung von Carl Philipp Emanuel Bachs "Matthäuspassion beim Bremer Musikfest und eine Ausstellung zum 100. Geburtstag des Architekten Arne Jacobsen im Museum für Moderne Kunst in Kopenhagen.

Aufmacher des Literaturteils ist eine Sammelbesprechung ostdeutscher Romane und Reportagen. Das Dossier ist dem 11. September gewidmet. Darin findet sich unter anderem ein Interview mit Samuel Huntington und ein Text von Siri Hustvedt, die erzählt, dass New York aufgehört hat zu trauern, sich aber immer noch fürchtet.

NZZ, 05.09.2002

Aus gegebenem Anlass blicken wir zunächst in die Lokalseiten der NZZ.

In einem Kommentar bemerkt "pi.": "Christoph Marthalers vorzeitige Absetzung als künstlerischer Direktor des Zürcher Schauspielhauses hat eingeschlagen wie eine Bombe. Die Detonation hat, so scheint es, einen Teil der Intellektuellen und Kulturschaffenden in ihren Grundfesten erschüttert."

Und ein weiterer Artikel teilt mit: "Zürcher Stadtrat analysiert die Lage am Schauspielhaus." Darin lesen wir: "Die städtischen Subventionen an das Schauspielhaus sind seit dem Amtsantritt Marthalers um 40 Prozent erhöht worden und erreichen den Betrag von über 30 Millionen Franken pro Jahr für den reinen Theaterbetrieb. Dazu kommen noch rund 3,5 Millionen Franken an die Kosten für das Gebäude am Pfauen; die Theaterliegenschaft ist zudem für Marthaler für 25 Millionen Franken saniert und ausgebaut worden." (Für Marthaler oder für die Stadt?) Dem kontrastierte leider Gottes ein Besucherrückgang um 20 und ein Abonnentenrückgang um 40 Prozent, "was zwar dramatisch, zu Beginn einer neuen künstlerischen Leitung aber nicht ungewöhnlich sei. In der darauf folgenden Saison, der zweiten unter Marthaler, hielt der Abwärtstrend jedoch an."

Im Feuilleton porträtiert Andrea Köhler Studs Terkel (mehr hier), den neunzigjährigen Pionier des amerikanischen Radiojournalismus und belegt seine Ausstrahlung mit folgender Episode: "'Beware of the dog' steht in großen Lettern im Fenster. Das Schild hängt dort, seit ihn einmal einer der Obdachlosen, die diese Gegend bevölkern, nachts am Fernseher überraschte. Studs Terkel, der schwerhörig ist, ging erst einmal ins Bad, um sein Hörgerät anzubringen. Der nächtliche Besucher, ein kräftiger Schwarzer, machte sich unterdessen an seinem Portemonnaie zu schaffen, doch als ihn der Ausgeraubte um ein Restgeld bat, rückte der Einbrecher umstandslos ein paar Dollar wieder heraus. Terkel bedankte sich höflich. 'You're welcome', antwortete der Dieb." In einem zweiten Artikel wird Studs Terkels neuestes Buch, "Gespräche um Leben und Tod" besprochen.

Hubertus Adam hat sich neue Hotelbauten in New York angesehen und stellt fest: "Vielleicht trifft der Trend zur Rückbesinnung auf das Bewährte die Atmosphäre in der Stadt nach dem 11. September eher als die Inszenierung des Exaltierten."

Im Wirtschaftsteil kommentiert Joachim Güntner Bertelsmanns Ausstieg aus dem Internet: "Die Ära Middelhoff ist zu Ende, Thielen setzt eigene unternehmerische Zeichen. Irrig wäre, aus Bertelsmanns Ausstieg zu folgern, der Internet-Buchhandel als solcher habe keine Zukunft."

Besprochen werden heute CDs und Bücher, darunter die Harry-Belafonte-Anthologie "The Long Road To Freedom" (ein Meisterwerk nach Hartig Vens, hier Hörproben), einige CDs aus dem Roots-Music-Boom (die Produzenten des wunderbaren Films "O Brother where art Thou" haben dafür eigens das Label DMZ gegründet), Hardrock von Queens Of The Stone Age, ferner, an Büchern, das nur auf englisch erschiene Werk "Designing Sociable Robots" der MIT-Forscherin Cynthia L. Breazeal, Monika Marons neuer Roman "Endmoränen" (mehr hier) und Philippe Djians Roman "Schwarze Tage, weiße Nächte" (siehe unsere Bücherschau heute ab 14 Uhr).

FAZ, 05.09.2002

Völlig euphorisch berichtet Konrad Mrusek aus Zürich, wo sich ein fröhlicher und bissiger Protest gegen die Entlassung Christoph Marthalers als Schauspielchef formiert. Gleich am Anfang beschreibt Mrusek diese Szene: "Als den Schriftsteller Adolf Muschg die Erinnerungen überwältigen, nimmt er die Lesebrille ab und wechselt vom Hochdeutschen zum Schwyzerdütsch: 'So öppis hämer siit 1969 nümmer ghaa', ruft er in den Saal, und sofort springt der Funke über im Theater Gessnerallee, das Klatschen und Jubeln will schier kein Ende nehmen." Dass sich die 68-er immer so unverständlich ausdrücken!

Lorenz Jäger stellt das heute erscheinende Buch "Die Entführung und Ermordung des Hanns-Martin Schleyer" des Ex-Terroristen Peter-Jürgen Boock vor und zieht daraus unter anderem folgende Lehre: "Zu lange hat man geglaubt, dass die Abrechnung mit den nationalsozialistischen Vätern das psychologische Motiv der RAF war. In Wirklichkeit dürfte es sich umgekehrt verhalten: Es ging darum, diesen Vätern ebenbürtig zu werden." Boocks "dokumentarische Fiktion" wird heute übrigens auch in der Zeit besprochen.

Weitere Artikel: Heinrich Wefing macht sich Gedanken über das Dynastische in der amerikanische Politik: Führt George II., der in allem weniger brillant ist als sein Vater, einen Irak-Krieg, um einmal etwas zu vollbringen, woran der erste gescheitert ist? Jürgen Kaube bilanziert im Aufmacher die sozialdemokratische Bildungspolitik. Gerhard R. Koch gratuliert Werner Herzog zum Sechzigsten.

Auf der Filmseite fragt Bert Rebhandl, ob auf der Documenta 11 das bessere Kino läuft. Und Thomas Rothschild resümiert das Filmfestival von Montreal (dessen deutschen Beitrag, Dani Levys "Väter", er recht ungnädig aufnimmt). Auf der Medienseite erfahren wir von Tobias Piller, dass auch in Italien um die Fernsehrechte an Fußballübertragungen gestritten wird. Und Heike Hupertz berietet uns auf einen Gedenkmarathon zum 11. September im amerikanischen Fernsehen vor. Auf der letzten Seite erinnert Eberhard Rathgeb an Rudolf Virchow, der vor hundert Jahren starb. Dietmar Dath schreibt ein kleines Porträt des Teilchenphysikers Peter Higgs. Und Eduard Beaucamp freut sich über eine wahre Flut neuer Altarbilder in den protestantischen Kirchen Deutschlands.

Besprochen werden eine dramatisierte "Winterreise" bei der Ruhrtriennale, der Film "Monster's Ball" (mehr hier), eine Ausstellung mit dem 72-teiligen Tafelsilber der Kurfürstin Elisabeth Augusta in Heidelberg (ziemlich prächtig, die Tafel).

Und außerdem hat die FAZ jetzt eine Seite mit Kinoanzeigen. Es geht aufwärts!

FR, 05.09.2002

Elfriede Jelinek hat sich tief in die Schweizer hineinversetzt und versteht, warum der Marthaler wirklich weg muss: "Da haben wir uns so lange Zeit liebgewonnen, aber noch lieber haben wir unser Geld gewonnen, denn das haben wir nicht gewonnen, das haben wir uns ehrlich verdient. Der Marthaler verdient nichts von uns, und der verdient uns nicht. Weg mit dem Mann und seiner unerhörten Genauigkeit! Er könnte uns ja verstehen, und wenn er uns versteht, dann nimmt er uns womöglich noch uns selber weg. Das können wir in der Schweiz nicht ertragen. Dass uns jemand was weg nimmt, und wären es wir selber, die wir uns genommen werden, die verarmen, indem sie einen Marthaler vertreiben."

Ina Hartwig hat das neue Akzente-Heft gelesen, das der "Tradition" gewidmet ist: "... wenn dieses Heft eines deutlich macht, dann dies: Es ist der jüngeren Schriftstellergeneration bewusst, dass sie nicht aus dem luftleeren Raum heraus schreiben kann. Sie ist gewillt, sich in der Tradition zu verorten, ohne dabei in eine Kanonhörigkeit zu flüchten, in jenen Fetisch der Krämer und Oberlehrer unter den Literaturverwaltern." Kühl vermerkt Hartwig allerdings auch, dass mit Ausnahme von Juli Zeh alle Autoren männlich sind.

Weitere Artikel: Simone Meier berichtet aus Zürich, wo die versammelte, teils schleunigst herbeigeeilte Theaterprominenz gegen den Rauswurf von Christoph Marthaler demonstriert (Fortsetzung hier). Daniel Kothenschulte ist enttäuscht von den venezianischen Festivalfilmen, nur von Sam Mendes Gansterfilm "Road to Perdition" nicht. "Dieser Film verhält sich zu seinen Vorbildern wie ein Edward-Hopper-Gemälde gegenüber einem Schnappschuss von Weegee: Ohne sich vor der Grausamkeit zu fürchten, findet er zu einer kunstvollen Überhöhung." Außerdem gibt es ein Interview mit Mendes-Produzent Richard Zanuck.

Besprochen werden: Zwei neue Hildegard-Knef-CDs, eine Ausstellung über Industriearchitektur von Fritz Schupp und Martin Kremmer in der Essener Zeche Zollverein, deren bedeutendstes Exponat die Zeche selbst ist und Bücher, darunter Liane Dirks' Roman "Vier Arten meinen Vater zu beerdigen" (siehe auch unsere Bücherschau heute ab 14 Uhr).

TAZ, 05.09.2002

Das taz-Tagesthema ist dem Deutschen Herbst gewidmet, der heute vor fünfundzwanzig Jahren mit der Entführung des damaligen Arbeitgeberpräsidenten Hans-Martin Schleyer begann. Hier schreibt unter anderem Stefan Reinecke auch über die Wiederkehr der RAF als Logo: "Die RAF hat sich 1998 aufgelöst. Drei Jahre später wurde sie zum Popzeichen, zum Logo. Seit 2001 kann, wer auf das Label RAF steht, T-Shirts mit dem fünfzackigen Terroremblem oder dem Aufdruck "Prada Meinhof" kaufen ... Dass Baader, Meinhof und Ensslin zu Popfiguren werden konnten, ist ein Nebeneffekt der Historisierung der RAF. Weil der bundesdeutsche Terrorismus im kollektiven Bewusstsein aufhörte, etwas zu sein, was wehtut, kehrt die RAF als Logo wieder - als vage Chiffre für heroische Gesten, Tod und Bedeutung." Doch seit dem 11. September sei "vieles anders. Terrorismus produziert Tote. Diese in den Popzeichen kokett vergessene, überschriebene Wahrheit kehrte mit dem WTC-Attentat schockartig ins kollektive Bewusstsein zurück und zerstörte die bunte Inszenierung des Glamour-Terrors."

Im Kulturteil hat sich Kolja Mensing mit dem Themenheft "Tradition" der Zeitschrift "Akzente" befaßt, wo man die neue deutsche Literatur zu Grabe trägt.

Ansonsten ist Kinotag: Sven von Reden zeigt sich beeindruckt von Marc Forsters Südstaaten-Film "Monsters Ball". Noch beeindruckter ist er von den Hauptdarstellern Halle Berry und Billy Bob Thornton, die seiner Ansicht nach hier die vielleicht besten Leistungen ihrer Karriere abliefern. Andreas Busche bespricht Kathryn Bigelows U-Boot-Actionreißer "K-19" (Kritiker O-Ton: "Manchmal ist Filmkritik wirklich ein schmutziger Job, aber einer muss ihn ja erledigen.") Stefan Reinecke und Daniel Haufler haben mit Hartmut Bitomski und Harun Farocki über Bitomskis Dokumentar-Film "B 52" gesprochen. Christina Nord schließlich hat in Venedig "Ken-Park" von Larry Clark und Ed Lachman gesehen.

Schließlich Tom.

SZ, 05.09.2002

Der Islamwissenschaftler Navid Kermani macht sich Gedanken über einen drohenden Krieg gegen den Irak. "Natürlich wäre es ein Segen, wenn Saddam Hussein stürzte, " schreibt er. "Es wäre ein Segen für die irakische Bevölkerung, ein Segen für die Welt, die über seine Waffenprogramme zu Recht besorgt ist." Leider jedoch gehe es den USA gar nicht um Saddams Sturz, sondern um die Expansion ihrer Macht. "Schon in Afghanistan ging es den USA um die Ausweitung der eigenen Einflusssphäre bis an die Grenzen Russlands, und zwar mit dem Aufbau der Taliban ebenso wie mit ihrer Zerschlagung. Im anzunehmenden Falle eines Sieges über den Irak ist abzusehen, dass die Vereinigten Staaten auch nach dem letzten Land zwischen Zentralasien und dem Arabischen Meer greifen würden, das sich dem Zugriff ihrer Militärberater und Energiekonzerne entzieht: Iran."

Thomas Kirchner meldet aus Zürich den größten Aufruhr seit dem Häuserkampf vor über zwanzig Jahren: "Die Entlassung des Schauspieldirektors Christoph Marthaler hat die gesamte Intelligenzija, und nicht nur sie, aufgewühlt und in einen Furor versetzt, der auch von dem alten Hass genährt wird gegen die Mächtigen und ihren Muff. Zürich brennt diesmal nicht, aber es schreit: 'Marthaler bleibt!'"

Weitere Artikel: Tobias Kniebe hat in Venedig Filme von Clint Eastwood und Larry Clarc gesehen. Franziska Augstein hat in der New York Times gelesen, dass Vater Bush einen Krieg gegen den Irak derzeit für eine schlechte Idee hält. Anläßlich des Deutschen Kopfschmerztages, den der Bundesverband Deutsche Schmerzhilfe jedes Jahr am 5. September veranstaltet, präsentiert die Feuilletonredaktion einige Höhepunkte aus der Schmerzliteratur. Auf der Literaturseite berichtet Ulrich Raulff von Querelen um Peter Michalziks Biografie Siegfried Unselds ("verunglückt"), die bereits eine Woche früher als geplant ausgeliefert wird.

Besprechungen: Kristina Maidt-Zinke hat auf der Ruhrtrienale Schuberts "Winterreise"gesehen und gehört, für die ihrer Ansicht nach ein passender Ort, mit Oliver Herrmann jedoch ein unpassender Regisseur gefunden wurde. Eva Karcher imponiert in der Münchner Alten Pinakothek Cy Twomlys Lepanto-Zyklus. Fritz Göttler findet in Julio Medems Film "Lucia y el Sexo" Paz Vega (Porträt hier), Tristan Ulloa und Najwa Nimri beim Sex gleichermaßen erotisch wie beim Texten am Computer. Außerdem gibt es ein Gespräch mit dem spanischen Regisseur über Hitchcocks "Vertigo", den Sex, Rollenwechsel und die Freuden des Nullpunkts. H.G. Pflaum findet, dass Marleen Gorris in ihrer Verfilmung des Nabokov-Romans "Lushins Verteidigung" die geniale Idee eines großen Autors den eher banalen Mitteln des Genre-Kinos opfert. Willy Winkler hat in Boston zugehört, wie die Rolling-Stones ihre Welttournee eröffneten.