Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
07.02.2004. In der SZ behauptet Claus Peymann: Thomas Bernhard lebt, zumindest in seinen Träumen. Die FR lässt sich von Filmsammler Werner Nekes über das Licht in Nazipornos aufklären. Die FAZ begibt sich nach Bam. Die taz beamt die Klezmer-Musik ins 21. Jahrhundert. Die Welt lässt Heinrich Heine über Kant schreiben. In der NZZ plädiert der Theologe Friedrich Wilhelm Graf gegen ein Kopftuchverbot.

SZ, 07.02.2004

Die SZ am Wochenende hat sich heute ganz Thomas Bernhard verschrieben. Claus Peymann macht in einem Gespräch mit Benjamin Henrichs Geständnisse: "Also, ich wollte Ihnen eine Sache gleich am Anfang erzählen. Nicht als trauernde Witwe, aber es ist doch ein Phänomen: Ich träume ständig von Bernhard. Und zwar träume ich, dass er lebt - und nur getarnt gestorben ist." 

Louis Begley hat eine Hommage verfasst und vergleicht Bernhard mit Kafka, Celine und Gombrowicz: "Ich erwähnte bereits, dass Bernhards intellektuelle Brillanz den Leser sofort in ihren Bann zieht. Gombrowicz ist ihm in dieser Hinsicht sicher ebenbürtig, vielleicht sogar überlegen. Gombrowicz und Celine teilen Bernhards grimmige Freude am Aufspießen ihrer Landsleute und am Entlarven der leeren Prahlerei ihrer Länder. Der höflichste und vornehmste Mitspieler in meinem Quartett der Genies ist Franz Kafka; er lacht unter Tränen, vielleicht ein jüdischer Charakterzug. Er ist der größte Moralist der Vier."

Außerdem: Vor allem den Theater-Bernhard hat Helmut Schödel im Blick: "Sagen wir es, wie es halt ist: Solange er da war, herrschte kein Mangel." Martin Huber, Leiter des Bernhard-Archivs, informiert über die Anfänge des Schriftstellers. Auf die Spuren des Dichters hat sich Sven Siedenberg begeben - und zwar im von Bernhard hassgeliebten Kaffeehaus Bräunerhof: "Hier also saß Thomas Bernhard." Eckhart Nickel untersucht Bernhards Verhältnis zur Mode und berichtet auch, was auf dem Grabstein zu lesen ist: "Der die Seinigen zum richtigen Zeitpunkt hinter sich gelassen hat." Einzig Daniel Kehlmanns (mehr) Erzählung "Loden" hat, auf den ersten Blick jedenfalls, nichts mit Bernhard zu tun. Allein, es geht um einen Schriftsteller, den größten seines Landes, der seiner Heimat in Liebe und Hass verbunden war.

Im Feuilleton erklärt Dirk Peitz in der Diskussion um die Krise der Musikindustrie: Pop ist tot - jedenfalls beinahe. Weil erstens seine Vergangenheit zu lebendig ist: "Es wird heute einfach zu wenig vergessen. Dabei ist unbarmherziges Vergessen, ja ein permanenter Zustand pophistorischer Amnesie eine fürs Weiterfunktionieren der Maschine notwendige Bedingung. Weil zur Herstellung von Gegenwart stets die Vergangenheit glaubhaft für tot erklärt werden muss." Und weil es zweitens an der Hype-Bereitschaft fehlt: "Der Aufstieg von Superstars wie Robbie Williams oder Justin Timberlake allein ist für Pop noch keine überzeugende Signifikante des Neuen, erst die Einbettung dieser Künstler in einen Hype wäre der eigentliche Beginn einer neuen Jugendkultur. Erst der Hype liefert ein umfassendes Set von Sounds, Dresscodes und Insiderwissen."

Weitere Artikel: Aus dem Iran berichtet Werner Bloch von Rebellen auf der Theaterbühne: "So wird zur Zeit im Iran Theater gemacht: als ginge es um das Leben. Die große Politik strafen die jungen Wilden mit Verachtung. Im Theater schaffen sie sich ihren eigenen Raum." Der Autor Gernot Wolfram ist in Breslau Mormonen und Buddhisten begegnet, die die Polen missionieren wollen. Der Forderung seines Kollegen Harald Fritzsch, dass die Max-Planck-Institute in die Universitäten integriert werden sollten, widerspricht der Physiker Joachim Treusch mit Entschiedenheit. Gottfried Knapp verteidigt das Hochhaus an sich, aber nicht die neuen Hochhäuser in München. Andrian Kreye macht sich, ohne konkreten Anlass und auf eher engem Raum, Gedanken über den Zustand der Jugendkultur. Eine kurze Glosse informiert: Kaugummikauen macht klug.

Berlinale: Susan Vahabzadeh bezeichnet Nancy Meyers Wettbewerbsfilm (außer Konkurrenz) "Was das Herz begehrt" mit Jack Nicholson und Diane Keaton als "Glücksfall für ein Festival". Fritz Göttler durfte ein Gruppeninterview mit Nicholson machen: "Die mit Abstand kürzeste Antwort. 'Mr. Nicholson, Viagra spielt eine Rolle im Film - stehen die Männer heute unter Druck?' 'Ja, wir stehen unter Druck ...'"

Besprochen werden gleich drei Inszenierungen von Edward Albees neuem Stück "Die Ziege": Berlin und München im Vergleich - und aus London kommt auch ein Bericht, Bent Hamers Film "Kitchen Stories" (mehr), ein Auftritt des amerikanischen Tanz-Avantgardisten John Jasperse (Website) in Frankfurt, eine Ausstellung mit Stillleben von Giorgio Morandi in Wuppertal und Bücher, darunter ein englischer Bestseller zur Interpunktion, Christoph Heins Roman "Landnahme" und dem neusten Werk von Alex Capus gewidmet (mehr in unserer Bücherschau ab 14 Uhr.)

NZZ, 07.02.2004

Der Theologe Friedrich Wilhelm Graf spricht sich gegen ein Kopftuchverbot aus: der Glaube dürfe nicht in die Privatsphäre abgedrängt werden, denn "häufig wurden religionspolitische Konflikte nicht von aufklärungsfeindlichen religiösen Finsterlingen, sondern von Staatsbeamten provoziert, die die öffentlichen Institutionen selbst von feinsten Spuren altreligiösen Glaubens reinigen wollten."

Weitere Artikel: Joachim Güntner meldet gelassen, dass Thor Kunkels - von Rowohlt abgelehnter - neuer Roman jetzt beim Eichborn Verlag erscheinen wird: "Skandalbücher finden, wie man sieht, immer ein Zuhause". Alexandra Stäheli berichtet von der Berlinale. Besprochen werden die Oper "Le Fou" von Marcel Landowski im Pariser Theatre Mogador, Verdis "Otello" in Graz und Bücher, darunter ein Buch über Barnett Newman (siehe auch unsere Bücherschau heute ab 14 Uhr).

Die Beilage Literatur und Kunst ist heute ganz Immanuel Kant gewidmet. Uwe Justus Wenzel porträtiert den Philosophen, der vor 200 Jahren starb. Franz Josef Czernin hat Aphorismen und Fragmente zu einem Streitgespräch für und wider Kant zusammengestellt. Manfred Koch untersucht Goethes Kant-Lektüre, und Ursula Pia Jauch zeichnet die Streitereien um Kant nach: erst feierte man ihn für die Größe seines Schädels, dann galt er als verstaubt.

Ist Kant noch unser philosophischer Zeitgenosse? Auf diese Frage antworten Hilary Putnam, Luc Ferry ("So ist Kant ohne Zweifel der Denker jenes Europas, das, nachdem es der Kontinent der christlichen Nationen war, der Kontinent der Laizität werden wird"), Gernot Böhme, Friedrich Wilhelm Graf, Julian Nida-Rümelin ("In der Politik, besonders der internationalen, könnten kantische Prinzipien aus der Sackgasse führen, in die uns eine auf das Wirtschaftliche beschränkte Globalisierung und das rücksichtslose Machtstreben einer befreundeten Supermacht gebracht haben."), Otfried Höffe, Richard Rorty ("Als Philosoph jedoch ist Kant ziemlich überholt") und Seyla Benhabib ("Kant wird jetzt weithin anerkannt als Begründer eines Weltbürgerrechts").

Welt, 07.02.2004

Die Welt druckt zu Kants 200. Todestag einfach einen Text von Heinrich Heine - und in der Tat: Besser als er macht es auch heute keiner! "Die Lebensgeschichte des Immanuel Kant ist schwer zu beschreiben. Denn er hatte weder Leben noch Geschichte."

FR, 07.02.2004

Wie schön, das Feuilleton hat wieder einen Skandal, und dann auch noch mit Nazis, Pornos und einem Buch, das fast keiner gelesen hat. Die FR widmet sich heute den Hintergründen von Thor Kunkels "Endstufe". So gibt es ein Interview mit dem Regisseur und Filmsammler Werner Nekes (Website), der zwei der Nazi-Pornofilme besitzt. Er hat darüber dies zu sagen: "Sie sind absolut einzigartig innerhalb der gesamten Pornoproduktion. Auch vom Stilistischen her, weil es so filmisch ist, so gut ausgeleuchtet ist und eigentlich aus sehr schönen Einstellungen besteht. Abgesehen natürlich vom Inhalt." Obendrauf gibt's dann aber noch eine Glosse, in der der Fall mit der anderen Geschichte um Martin Mosebach, den Prinzen Asserate und vermeintliche Ghostwriterschaft vermengt wird.

Allerdings geht es auch um wichtigere Dinge: Die beiden neuen CDs von Lambchop zum Beispiel, mit den Titeln "Awcmon" und "Noyoucmon", auf denen sich die Band in Richtung Popsong bewegt. Oder den Beitrag des Philosophen Regis Debray zum Kopftuchstreit in Frankreich, von dem Roman Luckscheiter berichtet: "Debrays simple und nicht minder schlagkräftige These lautet, dass die Republik ein Arsenal positiv besetzter Symbole bereitstellen müsse, um den Identifizierungsangeboten religiöser Fundamentalismen die Schau zu stehlen." Hans-Klaus Jungheinrich informiert über das drohende Ende des Dresdner Musikfests. Aus Indien erzählt Renee Zucker von der wenig erfolgreichen Unternehmerin Leela.

TAZ, 07.02.2004

Daniel Bax berichtet aus New York vom neuesten Stand des Klezmer-Revivals, der sich vor allem in der Newcomer-Band Oi Va Voi manifestiert: "Dabei eilt Oi Va Voi ein eindeutiger Ruf voraus: Sie gelten als Band, die Klezmer ins 21. Jahrhundert beamt. Denn sie bringen den Sound aus dem Schtetl mit sexy House-Beats zusammen und schrecken auch nicht davor zurück, Balkanmelodien mit Ragga-Rhythmen zu kreuzen. In gewissem Sinne knüpfen sie dort an, wo auch das Klezmer-Revival im New York der Achtzigerjahre einst ansetzte: Sie bringen die Hochzeitsmusik der osteuropäischen Juden wieder dorthin, wo sie einst hingehörte, auf die Tanzfläche. Nur jetzt eben auch mit den Mitteln der Elektronik."

Weitere Artikel: Zur Abwechslung mal mit dem literarischen Frühjahrs-Programm (hier), nicht mit den Querelen des Suhrkamp-Verlags hat sich Gerrit Bartels beschäftigt und stellt fest: "Soignierte Gediegenheit, die im Gegensatz zu den Kabalen der jüngsten Vergangenheit steht." Sabine Leucht porträtiert die junge Theaterregisseurin Christiane Pohle, die in Freiburg Jean-Paul Sartres "Die Fliegen" inszeniert.

Berlinale: Cristina Nord vermisst im Wettbewerbsfilm "The Missing" den Ernst im Umgang mit den neuen Gesetzen des Westerns. "Da lacht Lacan", meint Harald Fricke zu Patrice Lecontes "Confidences trop intimes". Claus Löser hat Gefallen gefunden an der Verliergeschichte "La face cachee de la lune" des Kanadiers Robert Lepage. Faszinierend findet Philipp Bühler M.X. Obergs "bodenlosen Atmosphärenthriller" "The Stratosphere Girl" (beides im Panorama). Wenig verstanden, aber Spaß gehabt hat Detlef Kuhlbrodt mit dem koreanischen "Capitalist Manifesto" (Forum). Andrea Edlinger berichtet vom Kinderfilmfest, und Harald Peters macht sich eher grundsätzliche Berlinale-Gedanken.

In der tazzwei beschäftigt sich Christian Semler mit einer ewigen Menschheitsfrage: Warum lügen wir? Und lohnt es sich überhaupt? Sein Resümee: "Die zum eigenen Vorteil lügende und betrügende, nutzenmaximierende Monade ist nichts als ein Kunstprodukt der ökonomischen Theorie."

Das tazmag: Die Klosterinsel Athos hat Ralph Bollmann besucht, was er nur durfte, weil er ein Mann ist: "Frauen dürfen den Klosterstaat prinzipiell nicht betreten. Unter den Verboten, von denen Schilder an der Athosküste mehrsprachig künden, steht 'der Frauenzugang' an erster Stelle. Verstöße, droht die Aufschrift, würden 'streng geahndet'. Nicht mal weibliche Haustiere sind an den Abhängen des Heiligen Berges gestattet, und auch die männlichen Zivilbeschäftigten müssen ihre Familien jenseits der Grenze zurücklassen."

Weiteres: Axel Vogel führt in einer Reportage aus Sologubowka Unterschiede zwischen der deutschen und der russischen Gedächtniskultur vor Augen. Hans-Ulrich Grimm (mehr) berichtet über echtes Teufelszeug: Glutamat, das "Kribbeln am Hals, Schmerzen in Brust und Nacken, auch Kopfweh, Herzklopfen, sogar Schwindel und Muskelkrämpfe" und auch noch Alzheimer auslösen kann. Besprochen werden Bücher, darunter ein Band über den Holocaust und die westdeutsche Geschichtsschreibung und Urs Widmers Roman "Das Buch des Vaters" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

Schließlich Tom.

FAZ, 07.02.2004

Verena Lueken hat die iranische Stadt Bam besucht, in der bald vierzig Tage nach dem Beben "immer noch gestorben wird". "Bam war eine reiche Stadt, dank der Datteln, des Opiums und der Touristen. Die Dattelernte des vergangenen Jahres ist zerstört, weil die Kühlhäuser, in denen sie lagerte, zusammenbrachen, und die nächste gefährdet, weil das jahrhundertealte Bewässerungssystem zerstört wurde. Die Drogen, so heißt es in Teheran und wird von dem Mitarbeiter einer schwedischen Nichtregierungsorganisation bestätigt, nehmen unvermindert weiter ihre Route durch den Ort, und auch ein paar Touristen wurden bereits gesehen."

Weitere Artikel in einem sehr reichhaltigen Feuilleton: Wolfgang Sandner freut sich über eine neue kulturelle Blüte in Frankfurt trotz Sparzwang und erklärt das "Mysterium dieser Resurrektion" vor allem durch eine glückliche Personalwahl in der Oper, der Alten Oper, der Schirn und im Architekturmuseum. Igl kommentiert den Umstand, dass sich nun auch das Literaturarchiv in Marbach zum Zwecke einer Umbenennung von Roland Berger (kostenlos zwar) beraten lässt. Gemeldet wird, dass Thor Kunkels Roman "Endstufe", den Rowohlt nicht verlegen wollte, nun bei Eichborn erscheint. Wilfried Wiegand gratuliert dem Fotografen Sebastiao Salgado zum sechzigsten Geburtstag. Heinrich Wefing beobachtet Robert McNamara auf einem Podium in der Uni Berkeley, wo der ehemalige Verteidigungsminister vor Jahren noch arg gezaust worden wäre, und berichtet über den Oscar-nominierten Dokumentarfilm "The Fog of War", in dem Errol Morris den gewandelten Politiker porträtiert. Frank Helbert berichtet über einen Architekturstreit im idyllischen süditalienischen Städtchen Ravello, dem Oscar Niemeyer für seine Musikfestivals den Entwurf einen Konzertsaals schenkte - aber will man ihn wirklich?

Martin Kämpchen schildert indische Reaktionen auf die Entlassung des Vaters der pakistanischen Atombombe Abdul Qadeer Khan, der die pakistanische Technologie exportierte, um eine "islamische Bombe" zu schaffen. Ingeborg Harms liest deutsche Zeitschriften und verweist unter anderem auf ein großes Gespräch mit Sloterdijk in Sinn und Form. Rainer Blasius gratuliert dem Historiker Hans Günter Hockerts zum Sechzigsten.

In der ehemaligen Tiefdruckbeilage sinniert Dieter Bartetzko über "Unsere Denkmäler im Zeichen schrumpfender Städte". Und Dieter Henrich fragt, was es fast auf den Tag genau 200 Jahre nach Kants Tod heißt, "sich durch Denken zu orientieren".

Auf der Medienseite berichtet Michael Hanfeld über das Verbot des Titels "Judas Game" für eine Spielshow durch die Bayerische Medienanstalt. Derselbe erzählt ausführlich von einer Focus-Recherche, die herausgebracht hat, wie sich der SPD-Politiker Siegmar Gabriel durch eine dieser notorischen Beratungsfirmen in Talkshows platzieren ließ - bezahlt vom Steuerzahler! "Da sitzt ein Ministerpräsident Gabriel in einer öffentlich-rechtlichen Talkshow, die mit Gebührengeldern finanziert wird, und lässt sich für diese Angelegenheit auch noch beraten auf Kosten der Steuerzahlers. Politikerauftritte im Fernsehen können einen ganz schön teuer zu stehen kommen", ächzt Hanfeld.

Auf der Berlinaleseite bespricht Peter Körte die Wettbewerbsfilme des gestrigen Tages, darunter den honorigen Western "The Missing" mit Cate Blanchett. Andreas Platthaus sieht sich Louis van Gasterens Dokumentarfilm "De Prijs van Overleven" im Forum an. Andreas Kilb feiert Tom Tykwers Kurzfilm "True", einen kleinen in Paris spielender Liebesfilm, als "schönsten Film der Berlinale". Und Hans-Jörg Rother stellt Filme aus Polen, Deutschland, Israel und Russland im Forum und im Panorama vor.

Auf der Schallplatten-und-Phonoseite geht's um eine CD der Bratschistin Tabea Zimmermann, die auf Beethovens Bratsche Werke des Meisters und seiner Zeitgenossen einspielte, um neue Heavy-Metal-Platten, um die CD "Baby Monkey" von Voodoo Child, um das Debüt der Liverpooler Band "The Stands" und um eine CD mit Werken des Hindemith-Schülers Franz Reizenstein. Auf der Literaturseite stellt Hanns Zischler Neuerscheinungen zu Kafka vor. Und Martin Halter liest Laszlo Darvasi.

Besprochen werden Richard Linklaters Film "School of Rock" und eine Ausstellung über künstlerische Auseiandersetzungen mit dem Karneval im Kulturzentrum des Banco do Brasil, Rio de Janeiro (mehr dazu hier).

In der Frankfurter Anthologie stellt Rüdiger Görner ein Gedicht von Hans Carossa vor - "Der alte Brunnen:

Lösch aus dein Licht und schlaf! Das immer wache
Geplätscher nur vom alten Brunnen tönt.
Wer aber Gast war unter meinem Dache,
Hat sich stets bald an diesen Ton gewöhnt..."