Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
16.06.2005. Die Zeit nimmt die iranische Opposition im Internet ebenso ernst wie das chinesische Kino, das beste der Welt. Die FR stellt den iranischen Gorbatschow vor. Die SZ attestiert dem Linksbündnis Volljährigkeit und sogar Lebensweisheit. Die FAZ staunt über die Chuzpe Alexander Solchenizyns, Putin öffentlich zu kritisieren. Die NZZ entdeckt die lebendige deutsche Tradition in Schlesien, während die taz über die Definition des Independent-Kinos grübelt.

Zeit, 16.06.2005

Die kritische Öffentlichkeit im Iran hat sich auf das Internet verlagert, was zu einer Explosion der Blogs geführt hat (hier eine Auswahl). Mehr als hunderttausend sollen es mittlerweile sein, schreibt Jörg Lau, der ebenso wie das Regime den digitalen Untergrund als mittlerweile ernstzunehmende Opposition einschätzt. "Die Blogs übernehmen Funktionen, an deren Erfüllung die staatlich kontrollierten Printmedien gehindert werden. Hier findet man unzensierte Berichte und Kommentare über die politischen Hauptgeschehnisse. So konnte man auf den Blog-Seiten das Drama um die Disqualifizierung der Reformkandidaten bei der am 17. Juni anstehenden Präsidentenwahl verfolgen. Durch die Blogs ist das System Irans um eine Absurdität reicher: eine schamlos manipulierte Wahl, über die das ganze Land per Internet in Echtzeit bis ins Kleinste informiert ist."

Hanno Rauterberg wühlt sich auf der Biennale durch Berge an Beliebigkeit. Der Fels aus Teerpappe, unter dem Hans Schabus den österreichischen Pavillion hat verschwinden lassen, reizt ihn aber dann doch. "Es ist der höchste und der Höhepunkt dieser Biennale, eine überfällige Umkehr der Verhältnisse. Das Kunstwerk wird nicht länger ausgestellt und vorgeführt, nein, es überführt, und zwar den Pavillion in ein rätselhaftes Ausstellungsstück."

China hat derzeit das beste und lebendigste Kino der Welt, konstatiert Katja Nicodemus und wagt sich nach ein paar Beispielen an eine Erklärung. "Vielleicht ist der chinesische Film zurzeit so ungemein lebendig, weil er permanent von verschwindenden Lebensweisen, aber auch von neuen Versprechungen und Identitäten erzählt. Womöglich filmt und dokumentiert man anders, einfach existenzieller, wenn ein Land von den Zeitläuften überrollt wird und Kinomachen buchstäblich ein Akt des Festhaltens ist. Weil die Menschen vor dem Objektiv schon morgen anders leben, wohnen, arbeiten könnten. Aber auch weil ihre Fabriken demontiert und ihre Häuser abgerissen werden - oder gerade unter den Fluten des gigantischsten Staudammprojekts der Menschheitsgeschichte begraben werden."

Weiteres: Im Aufmacher bemühen sich gleich vier Autoren um eine schnelle Einschätzung des Jackson-Prozesses. Durch die öffentliche Ausbreitung seines Intimlebens habe der Unschuldige seine Unschuld verloren. Peter Bürger zeigt Möglichkeiten für die postmoderne Wiederbelebung Sartres auf. Besprochen werden Christopher Nolans Film "Batman Begins", in dem der Fledermausheld laut Sabine Horst "glatt als aufrechter Sozialdemokrat durchgehen könnte", und Bücher, darunter Arnold Stadlers "ganz und gar explizit unwissenschaftliche" Annäherung an Adalbert Stifter, Ferenc Szijjs Prosa- und Lyriksammlung "Sturzlicht" sowie Neues von und über Jean-Paul Sartre.

Im Politikbuch prohezeit der rührige Adam Krzeminski einen innenpolitischen Erdrutsch in Polen, ausgelöst durch das Beben in Frankreich. Die euroskeptischen Konservativen, bisher durch die Europabegeisterung ihrer Wähler gebremst, sind nun im Aufwind. Und Joachim Fritz-Vannahme deutet den französisch-englischen Streit um Rabatt und Agrarsubventionen geschichtsbewusst als Fortführung einer siebenhundert Jahre alten Feindschaft, die Jacques Chirac 1988 nach einem Zusammenstoß mit Margaret Thatcher zu einem stilvollen Höhepunkt gebracht hatte: "Was will diese Hausfrau denn noch von mir? Meine Eier auf einem Tablett?"

Im Leben-Ressort gesteht der Ensemble-Intendant Claus Peymann im Gespräch mit Christoph Amend und Stephan Lebert, dass 68 vielleicht doch zu viel Chaos mit sich brachte. Wolfram Siebeck testet tapfer progressive Londoner Spitzenrestaurants, und der Historiker Fritz Stern träumt von der Freiheit. Das Dossier geht dem Verbleib der Tsunami-Spenden nach.

FR, 16.06.2005

"Die politische Weltöffentlichkeit nennt ihn den iranischen Gorbatschow, und der iranischen Bevölkerung gilt er als Hoffnungsträger", rehabilitiert Katajun Amirpur den iranischen Präsidentschaftskandidaten und Ex-Premier Ali Akbar Haschemi Rafsandschani. "Er hebt sich mit seinem liberalen Auftreten von seinen radikalen Gegnern ab. Von der Masse der immer grimmig dreinblickenden Mullahs unterscheidet er sich schon durch sein fortwährendes Lächeln."

Weiteres: Peter Michalzik nutzt die Kolumne Times Mager, um sein Wörterbuch zur Wirtschaftslage der Nation zu ergänzen und "gor" stellt drei Bands des umtriebigen Labels Tapete vor: Anajo, Darlo und Tele.

Besproc
hen werden Christopher Nolans neuer Batman-Film "Batman Begins" sowie eine Otto-Mühl-Schau in der Hamburger Phoenix Art Kulturstiftung/ Sammlung Falckenberg.

NZZ, 16.06.2005

Gerhard Gnauck konstatiert einen Bewusstseinswandel in Schlesien. Wo früher das deutsche Erbe eher stiefmütterlich behandelt, wenn nicht gar verdrängt worden war, werde es nun "mit den Mitteln der Archäologie wie der Popkultur" gepflegt. "Heute singt der örtliche Barde Roman Kolakowski: 'Im polnischen Wroclaw die deutschen Häuser / Das eben ist meine Heimat.' Die Unbekümmertheit, mit der die polnische Bevölkerung Tradition nicht einmal erfunden, sondern gleichsam vorgefunden und adoptiert hat, hat etwas Rührendes, streckenweise fast schon wieder Verwunderliches. Die Intellektuellen freuen sich an diesem Leben in einer Stadt mit doppeltem Boden." Und nebenbei weist Gnauck auf die Existenz der Kulturzeitschrift Silesia Nova hin, die von Deutschen und Polen gemeinsam herausgegebene deutschsprachige Schwester der Monatsschrift Odra.

Weitere Artikel: Marcus Stäbler würdigt den am 14. Juni im Alter von 91 Jahren verstorbenen Dirigenten Carlo Maria Giulini, dessen "gründliche Erforschung aller noch so versteckten Schönheiten der Partituren ... nicht selten zu einem innerlich leuchtenden Glanz von fast jenseitiger Transzendenz" fanden. Ueli Bernays lauscht fasziniert dem Soloalbum "Ruby Blue" von Roisin Murphy, der Sängerin von Moloko: "Die zwölf neuen Songs nehmen sich bisweilen aus wie luftige Signete - Geschenke des Windes aus allen Himmelsrichtungen, gebannt aber in spröden Latin- und Funk-Grooves oder vertäut an verlässlichen House-Vierteln."

Weitere Besprechungen widmen sich einer Ausstellung chinesischer Gegenwartskunst im Kunstmuseum Bern, Jamie Lidells neuem Album "Multiply", der von den White Stripes kürzlich vorgelegten Platte "Get Behind Me Satan", einem Gedichtband von Helga M. Novak und einer Erzählsammlung von Maurice Blanchot (siehe unsere Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

SZ, 16.06.2005

Für den Göttinger Politikwissenschaftler Franz Walter handelt es sich bei dem von Gregor Gysi und Oscar Lafontaine angestrebten Linksbündnis eher um ein Phänomen der ergrauenden Gesellschaft. "Die Zeiten einer juvenilen politischen Kultur, gleichsam von USPD bis zu den frühen Grünen, sind vorbei. In einer ergrauenden Gesellschaft ist der politische Held nicht mehr der kühne Jüngling, der mit überschlagender Stimme die Utopie der Zukunft ausmalt, der mit wehendem Mantel wie im Rausch einer neuen Gesellschaft entgegeneilt. In einer ergrauenden Gesellschaft wird sich das soziale und politische Veto gedämpft artikulieren, wenn man so will: traditionalistischer, wahrender, erfahrungsträchtiger, vielleicht auch weiser. Ein solcher Lebensweisenkonservatismus kann einer Linkspartei nutzen. Im Grund braucht sie sich nicht kleinmütig-verlegen gegen den Vorwurf zu wehren, eine Partei der Siebziger-Jahre-Wohlfahrtsstaatlichkeit zu sein."

"Man kann von den Irakern keine andere Reaktion als Apathie erwarten", schreibt der in Bonn lebende irakische Schriftsteller Najem Wal zur aktuellen Situation seiner Landsleute. "Sie haben nur die Wahl zwischen drei Übeln: Einer Regierung des 'Widerstandes', die die Kultur von Mord und Gewalt predigt, einer Übergangsregierung, die der Kultur der Beute huldigt, und einer Regierung von Besatzern, die zum Hohn die Kultur einer Lüge der 'Gerechtigkeit' pflegen."

Weiteres: Hubert Markl ergreift angesichts der Kritik an Gerhard Schröders Rede zum Empfang der Ehrendoktorwürde in Göttingen das Wort gegen fundamental-ethischen Übereifer - und tritt für eine verantwortungsbewusste Freiheit der Lebenswissenschaften ein. Dirk Peitz gratuliert dem amerikanischen Maler Jim Dine zum siebzigsten Geburtstag und "tost" schließlich staunt über Jean Baudrillards jüngste Thesen zu den Ursachen der zunehmenden Fettleibigkeit der Bewohner der westlichen Hemisphäre: "Offenbar kann man machen, was man will: In Frankreich macht irgendein Philosoph noch aus dem Versinken in Bräsigkeit eine Revolte."

Für die Literaturseite hat Gustav Seibt im Berliner Literaturhaus einem Gespräch zugehört zwischen Martin Mosebach und dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, dem der Kragen platzte. "Was mich stört, ist, dass Sie, um sich in der Liturgie zu Hause zu fühlen, einen Feind brauchen." Auf der Filmseite berichtet "aster" Gespenstisches von der Berliner Vorpremiere des neuen Spielberg-Filmes "Krieg der Welten". Patrick Roth hat mit Norman Jewison über dessen neuen Film "The Statement" gesprochen, der auf einem Buch des irisch-kanadischen Schriftstellers Brian Moore über die Jagd nach Paul Touvier basiert, der während der Nazi-Okkupation Geheimdienstchef der Vichy-Miliz in Lyon und Komplize des Gestapochefs Klaus Barbie war.

Besprochen werden Fernando Boteros Abu-Ghraib-Zyklus im Palazzo Venezia in Rom, Philippe Liorets Film "Die Frau des Leuchtturmwärters", Emir Kusturicas neuer Film "Das Leben ist ein Wunder", Richard Ayres Oper "The Cricket Recovers" von Richard Ayres im Rahmen des Aldeburgh-Festivals. Und Bücher, darunter Kinderbücher und -medien und Thomas Klings letztes, angriffslustiges Buch "Auswertung der Flugdaten" (mehr in unserer Bücherschau des Tages heute ab 14 Uhr ).

Welt, 16.06.2005

Gregor Schneider zeigt im Interview wenig Verständnis für das Verbot seiner Installation in Venedig. "Was also jetzt verboten wurde, ist ein abstrakter Kubus. Dieser hat, und das war gewollt, die Assoziation mit der Kaaba in Mekka. Ich habe das ganze Projekt auch als einen Prozess dargestellt. Mir ist nicht die Chance gegeben worden, es anders zu bauen oder anders zu zeigen auf einem öffentlichen Platz. Selbst das Angebot, den Kubus auf einem Ponton auf dem Wasser zu errichten, wurde ausgeschlagen. Ich sehe darin eine verpaßte Chance auf einen Dialog zwischen den Religionen. Diese suggerierte Terrorangst wird benutzt, um diesen Versuch des Dialogs, den keiner von öffentlicher Seite unternommen hat, im Keim zu ersticken - als wären in dieser Kiste Massenvernichtungswaffen versteckt gewesen."

TAZ, 16.06.2005

Die Produzenten Harvey und Bob Weinstein trennen sich von Disney. Für Sebastian Moll geht damit eine Ära zu Ende, in der sich Mainstream- und Independent-Kino gegenseitig befruchteten. Mittlerweile ist nicht mehr so klar, was unabhängiges Kino denn heißt. "Ist ein Indie ein Film, der von einem unabhängigen Vertrieb auf den Markt gebracht wird?" fragt Geoffrey Gilmore, den Co-Direktor des Independent-Festivals Sundance. "Viele Regisseure produzieren sowohl für Studios als auch für Independents. Muss das Geld aus unabhängigen Quellen stammen? Es gibt nichts Absurderes, als einen Film für unabhängig zu halten, wenn das Geld von einer Investmentbank anstatt von einem internationalen Medienkonzern kommt. Ist es ein Film, bei dem die kreative Kontrolle vollständig beim Filmemacher liegt? Dann wäre Steven Spielberg der größte Indie-Regisseur aller Zeiten."

Weiteres: Auf der Medienseite stöhnen Hanna Pilarczyk und Christoph Schultheiss über Harald Schmidt (nicht hier, sondern hier), den sie langweilig, unmotiviert und unterfordert finden. Außerdem fordern sie: Andrack muß weg!

Besprochen werden Emir Kusturicas neuer Film "Das Leben ist ein Wunder", zwei Nicolas- Stemann-Inszenierungen in Wien und Hannover, Mark Achbars und Jennifer Abbots Dokumentation "The Corporation" und James Ellroys Storysammlung "Endstation Leichenschauhaus" (mehr in unserer Bücherschau des Tages heute
ab 14 Uhr).

Und Tom.

FAZ, 16.06.2005

Im russischen Fernsehen hat Alexander Solschenizyn dem Kreml wie Amerika erstaunlich offen die Leviten gelesen, berichtet Kerstin Holm. "Als bodenständiger Fundamentalist in Fragen von Politik und Gerechtigkeit sieht Solschenizyn Demokratie nur dort gegeben, wo sie von unten aus einer regionalen Selbstverwaltung hervorwächst. Die gab es in Russland nie. Die unlängst abgeschafften Gouverneurswahlen seien kein Verlust, weil es dabei nicht demokratisch, sondern überwiegend korrupt, betrügerisch oder gar offen kriminell zugegangen sei. Für betrügerisch hält Solschenizyn aber auch die Mission der Vereinigten Staaten, die überall auf der Welt 'Demokratie' von oben und mit Bajonetten zu installieren sich berufen fühlten. Eine Volksmacht, die den Namen verdiene, entwickele sich jedoch allmählich, Schritt für Schritt."

Wie gestern schon von einigen Zeitungen berichtet, wurde dem deutschen Künstler Gregor Schneider verboten, bei der Biennale von Venedig seinen an die Kaaba in Mekka erinnernden "Cube, Venice 2005" auf dem Markusplatz zu zeigen, weil dieser die religiösen Gefühle der islamischen Gemeinde verletzen und die Terrorgefahr erhöhen könnte. Im Interview erklärt Schneider das für Blödsinn. "Das Verbot basiert meines Erachtens auf einer Fehlinterpretation und wird weder dem Kunstprojekt noch den Gefühlen der islamischen Welt gerecht ... Es ist schon absurd, dass sich Venedig als Kunst-Mekka bezeichnet." Dirk Schümer hat für die Entscheidung der Biennale dagegen Verständnis: "Wer von den Flaneuren erlebt tagtäglich die Mühen der Sicherheitskräfte, den schwer zu sichernden Markusdom im Auge zu behalten?"

Weitere Artikel: Der Literaturwissenschaftler Felix Johannes Krömer hat die im Marbach-Archiv aufbewahrten Manuskripte von Ernst Jüngers "Strahlungen" durchforstet und festgestellt: Jüngers Rolle bei Hinrichtungen war nicht so harmlos, wie er es in seinen Büchern dargestellt hat. Seine Notizen sprechen eine andere Sprache - die der Verantwortung für das Geschehen. "In einem der Taschenkalender hat er notiert: 'Freise: Sarg besorgen (dazu Größe) Fahrer für L.K.W. bestellen! - Zug stellt 2 Korps. Sarg kaufen! übliche Größe.'" Jürgen Kaube berichtet über einen Streit, den der hessische Wissenschaftsminister Udo Corts (CDU) mit seiner Ankündigung ausgelöst hat, das Seminar für Judaistik der Frankfurter Universität nach Marburg versetzen zu wollen. "wws" meldet, dass Nikolaus Harnoncourt sowie die amerikanischen Wissenschaftler George H. Heilmeier und Simon A. Levin für ihr Lebenswerk den Kyoto-Preis erhalten. Und eeb. berichtet, dass der SWR-Verwaltungsrat tatsächlich den Plänen von Intendant Peter Voss zugestimmt hat, den Südfunkchor zu kippen. Das Schlimmste kann jetzt nur noch der SWR-Rundfunkrat verhindern, der am 24. Juni tagen wird. Gerhard R. Koch schreibt zum Tod des italienischen Dirigenten Carlo Maria Giulini. Peter Gorsen schreibt zum Achtzigsten des Aktionisten Otto Muehl.

Der deutsche Film präsentiert sich auf dem Festival in Schanghai, berichtet Zhou Derong auf der Kinoseite. Aber vielleicht etwas zu dezent. Die Franzosen haben uns in der Hinsicht einiges voraus. Und im übrigen sei Schanghai keineswegs die superkapitalistischste Stadt Chinas, als die sie hier immer verkauft werde. Im Gegenteil: "Schanghai, anders als mancher glaubt, ist die kommunistischste Stadt Chinas." Andreas Kilb erzählt, wie Tom Cruise seinen Werbeauftritt für Spielbergs "Krieg der Welten" in Berlin absolvierte. Michael Althen berichtet dagegen von einem Skandal: bei der Premiere des Spielberg-Films hingen "in allen Stockwerken ebenjene Plakate, auf denen darauf hingewiesen wurde, 'dass Vorführung und Zuschauerraum per Video aufgezeichnet werden'." Damit auch keiner eine Raubkopie ziehe.

Auf der letzten Seite porträtiert Andreas Platthaus den langjährige Geheimdienstmitarbeiter der USA in China, J. Stapleton Roy. Christian Geyer ist froh, dass sich die Psychologen jetzt "gegen die überzogenen Ansprüche der Hirnforschung" wehren. Und Nils Minkmar war dabei, als Joschka Fischer in Berlin sein neues Buch vorstellte.

Besprochen werden ein Konzert von Kraftwerk in Venedig, ein Konzert der "Zuckerschnute" Avril Lavigne in Berlin und Sean Walshs' Film "Ulysses".