Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
26.06.2006. Kathrin Passig heißt die Autorin der Stunde. Alle Kritiker des Wettlesens von Klagenfurt mussten bei dem Vortrag ihrer Erzählung "Sie befinden sich hier" herzlich lachen. Die taz weist durch ein ganzseitiges Foto auf der Titelseite diskret darauf hin, dass Passig eine Kolumnenautorin der Wahrheitsseite ist. Die übrigen Texte des Wettlesens stießen nicht auf die gleiche Begeisterung. Die Welt verspürte den Eishauch der Abgeklärtheit. Die FAZ findet: "Aufregend sieht anders aus." Die Welt bringt außerdem ein Interview mit Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, der nicht an die Intelligenz der Masse glaubt.

Welt, 26.06.2006

Den Bachmann-Wettbewerb resümiert Elmar Krekeler: "Es weht der Eishauch der Abgeklärtheit über den Texten. Sie gehen vor der Welt auf Halbdistanz. Sie wollen sich nicht verbrennen. Irgendwo aber, denkt man, muss doch etwas glimmen, in den Figuren, hoffentlich auch in den Autoren. Bitte, fleht man bald, lasst mich nicht so derart in Ruhe, bewegt mich, packt mich, haut mir meinethalben die Füße weg. Macht aber keiner." Den Text der Siegerin Kathrin Passig fand aber auch er große Klasse: "Ein todkomischer Thriller. Eine Literaturparabel, eine Lebensparabel. Ein Weltbild. Eine Entdeckung. So ist die Welt, da befinden wir uns. Verirrt und verzweifelt Witze machend."

Wikipedia-Gründer Jimmy Wales stellt im Interview mit Ulrike Langer klar, dass er weder an den Internet-Egalitarismus noch an die Intelligenz der Masse glaubt: "Wikipedia ist zwar als Institution in vielerlei Hinsicht egalitaristisch und basisdemokratisch - aber andererseits sind wir Wikipedianer auch elitär. Wir glauben, dass manche Leute Idioten sind und besser nicht an einer Enzyklopädie mitschreiben sollten. Und ich bin auch kein Prophet, sondern ich versuche, zu kommunizieren, dass die freien Lizenzen, nach der Softwareentwicklung nun auch die Enzyklopädien maßgeblich beeinflussen. Eine meiner wichtigsten Aufgaben ist die Entwicklung der Plattform 'creative commons', die Rechtsmodelle zum Austausch und zur Weiterentwicklung freier Lizenzen entwickelt." Wales verteidigt sich gegen Jaron Laniers Kritik, Wikipedia betreibe digitalen Maoismus: "Wir sind kein unkontrolliertes Monster."

Weiteres: Nach der "Rheingold"-Aufführung in der Berliner Philharmonie meint Manuel Brug, dass seine Kritik an Simon Rattle ein wenig gefruchtet hat: "Rattle hat deutlich gepunktet. Und seine Defizite gezeigt. Zu viel Wucht, oft wenig Zusammenhalt. Sport statt Intellekt. Virtuosentum statt Tiefe." (Hier Brugs Attacke gegen Rattle). Michael Pilz preist das Album "Ginga" des Fußballers Pele: "Dieses Album ist die klingende große Geste, die bescheiden wirkt und volksnah, und die keinem Popstar so gut steht wie ihm. Er ist die ewige 10, er macht das Spiel, er schießt die Tore." In seiner WM-Kolumne freut sich Thomas Brussig: " Es läuft wie geschmiert. Wir haben mit knappen Siegen begonnen und sind dann zu klaren Siegen übergegangen." Wieland Freund schreibt zum Tode des Filmproduzenten Aaron Spelling.

TAZ, 26.06.2006

Stolz und freudig präsentiert die taz die Gewinnerin des Bachmann-Wettbewerbs auf den Seiten eins und drei: Nicht nur weil Kathrin Passig taz-Kolumnistin ist, sondern auch, weil sie die Jury davon überzeugt habe, dass Literatur "auch komisch" sein kann. Dazu stellt uns Jörg Sundermeier, Chef des Verbrecher Verlags die Autorin so vor: "Ich lernte Kathrin Passig kennen, als sie für den Verbrecher Verlag den Vertrag für 'Das nächste große Ding' unterzeichnen sollte. Sie war müde, kurz angebunden und schlief kurz ein. Sie entschuldigte sich nicht, erklärte nur: 'Ich bin müde'. Mehr war nicht zu sagen. Als sie das Buch Korrektur las, brauchte sie für 80 Seiten keine zwei Stunden. Ihre Korrektur war perfekt. Sie ist schnell. Vielleicht ist sie daher oft müde, vielleicht oft wortkarg, weil sie müde ist. Wenn sie aber spricht, dann trifft sie."

In seiner Bilanz des Wettbewerbs hält Gerrit Bartels fest: "Der blutarme, typische Klagenfurter 'Ich bin ein Mädchen und komme in der Welt nicht zurecht, will aber Kunst machen'-Text ist passe - die 'Reife Frauen machen Kunst'-Texte regieren, die 'Männer wollen das pralle Leben'-Texte. Also: Bedrückendes aus der Eifel, die Arbeitswelt von unten und weiter oben, viel Vaterschaftsbejahung, Fischköderanfertigung und Aquarisches, sogar Experimentelles."

Die Kulturseiten sind Gabriele Goettle vorbehalten. Diesmal lässt sie Uta Ludwig erzählen, die Leiterin von "Bella Donna", einer Fachberatungsstelle für Opfer von Menschenhandel in Frankfurt an der Oder: "1993 haben wir die zwei ersten Prostituierten aufgenommen, sie waren 16 und auf der Flucht. Es war Freitagabend, und weil sie minderjährig waren, hätten wir sie gar nicht aufnehmen dürfen. Beide waren verletzt. Es gab Ärger, wir hatten keine Erfahrungen und ein Riesenproblem, wir waren davon einfach überfordert. Ich hab dann angefangen, mich auch politisch mit diesen Fragen zu beschäftigen. Und inhaltlich, mit Prostitution, Pornografie, SM, Hardcore- und harter Pornografie. Ich hatte ja keine Ahnung, hatte noch nie eine Prostituierte in den alten Bundesländern gesehen - in der DDR gab's das nicht bzw. nur in einer bestimmten Form, zum Beispiel zu Messezeiten."

Und Tom.

NZZ, 26.06.2006

Paul Jandl hat ein angenehmes Wochenende in Klagenfurt verbracht, bloß die Texte waren fast zu gut. "Es gibt sie immer noch, die typischen Klagenfurter Texte. Doch diesmal haben die von der Ökonomie unter- oder überprivilegierten Minderheiten die größte Randgruppe überholt - die des Ichs. Es gibt keine Selbstbespiegelungstexte mehr, dafür aber Ausflüge ins Milieu der Hartz-IV-Bezieher (Claudia Klischat), der Zuchthäusler (Clemens Meyer) oder der Key-Account-Manager (Andreas Merkel). Man kann den meisten Texten nichts vorwerfen, nur ein handwerkliches Können, das an Langeweile grenzt. Die dargebotene Prosa ist nicht unter jeder Kritik, sondern scheint wie für sie gemacht."

Weiteres: Christoph Egger schlendert durch zwei Walfangmuseen an der amerikanischen Ostküste, eines in einer ehemaligen Walratkerzenfabrik. Roman Luckscheiter schreibt zum 100. Geburtstag des Schriftstellers Stefan Andres.

Besprochen werden Luc Bondys Version von Botho Strauß' "Schändung" im Zürcher Schiffbau und Carl Orffs Oper "Carmina Burana" bei den ersten St. Galler Festspielen.

Berliner Zeitung, 26.06.2006

Die Berliner Zeitung bringt einen Artikel von Bachmannpreisträgerin Kathrin Passig und Co-Autor Holm Friebe über das "nächste große Ding", die "Beduinisierung": "'Going bedouin' wird im aktuellen Wired-Heft der Trend zur Firma genannt, die keinen physischen Standort mehr hat und nur noch aus einer Website, Angestellten und deren Kommunikation untereinander besteht. 'Pop-up-Stores', die befristete Zwischennutzung leerstehender Ladenlokale, ist nicht nur unter Ramschläden en vogue. Das japanische Luxuslabel Comme Des Garcons, das gerade in einem stillgelegten Flügel der Karl-Marx-Buchhandlung gastiert, hat es in Berlin vorgemacht. Diverse Marken folgten. Kürzlich wurde uns die Visitenkarte einer Berliner Zahnärztin zugespielt, auf der nur ihre E-Mail-Adresse und Mobilnummer stehen. Der Grund: Sie besitzt keine eigene Praxis, sondern mietet sich als Freelancerin temporär in Gemeinschaftspraxen ein, wo gerade Vakanzen bestehen."

FR, 26.06.2006

Nicht besonders euphorisch berichtet Ina Hartwig vom Klagenfurter Bachmann-Wettbewerb: "Richtige Abstürze gab es dieses Jahr erfreulicherweise zwar kaum, dafür allerhand gutgemachtes, langweiliges Mittelmaß, das zu memorieren schwerfällt." Mit dem Ergebnis ist sie nur halb zufrieden: "So wenig über die Wahl Kathrin Passigs zu streiten ist, so inakzeptabel, ja skandalös ist die Tatsache, dass Clemens Meyer ohne Preis von dannen ziehen muss."

Weiteres: Dorothea Marcus hat auf dem Freiburger Theaterfestival erfahren, dass es in diesem Land eine "neue Sehnsucht nach räucherkerzenfreier Spiritualität" gebe. Stefan Schickhaus berichtet vom Rheingau-Musik-Festival. In Times mager verarbeitet Christian Thomas den Wetterbericht im Ersten, der nun auch vom neuen deutschen Nationalkonsens erfasst sei. Christoph Schröder war bei der Verleihung des Börne-Preises für Wolfgang Büscher.

Besprochen werden David McVicars Inszenierung von Händels "Agrippina" an der Oper Frankfurt und Jo Nesbos Krimi "Das fünfte Zeichen" (siehe auch unsere Bücherschau ab 14 Uhr).

FAZ, 26.06.2006

Klagenfurt ade. Mit dem Hauptpreis für Kathrin Passigs Erzählung "Sie befinden sich hier", deren Vorveröffentlichung in dieser Zeitung sie in Aussicht stellt (hier steht sie online), ist Felicitas von Lovenberg einverstanden, mit den anderen Preisen nicht so, und insgesamt lautet ihr Resmüee ein bisschen müde: "Das lag nicht am mangelnden Niveau der Texte, im Gegenteil: Seit langem hat es keinen so guten Autorenjahrgang in Klagenfurt gegeben. Wenn das Wettlesen flau erschien, dann vor allem, weil es keine Ausreißer gab, nicht nach unten, aber auch nicht nach oben. Es gab gute Texte, die zu überzeugen, aber nicht zu begeistern vermochten und die von der Jury mit Sachverstand, Wohlwollen und größtmöglicher Höflichkeit diskutiert wurden. Aufregend sieht anders aus." Mehr über Passig in einem Interview des FAZ-Net.

Eleonore Büning tut die auch von der Sonntags-FAZ neulich verbreitete Geschichte von der Sinnkrise zwischen Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern als "vorschnelle Sommerloch-Story" ab und zeigt großes Gefallen an der konzertanten Aufführung des "Rheingolds" in der Philharmonie: "Rattles Rhein fließt schnell. So entspannt und locker, wie die drei Rheintöchter ihr Teenager-Schwätzchen halten und nebenbei Alberich verulken, ist die Nähe zur frivolen Offenbachiade wie mit Händen zu greifen. Letzteres würde dem alten Wagner wohl missfallen, die prononcierte Textverständlichkeit dagegen fände er gewiss prima."

Weitere Artikel: Edo Reents glossiert den neuerlichen Streit der Ärzteschaft. Der amerikanische Historiker Ernest R. May untersucht in einem etwas akademisch zu lesenden Text Bushs Streben nach Demokratisierung des Nahen und Mittleren Ostens auf historische Vorbilder. Gina Thomas meldet,dass die Schildkröte Harriet, die angeblich noch mit Darwin reiste, in einem australischen Zoo im Alter von 176 Jahren verstorben sei. Mark Siemons berichtet von einer Pekinger Ausstellung , in der aktuelle chinesische Künstler das Schicksal der Wanderarbeiter aufgreifen. Ingeborg Harms liest deutsche Zeitschriften, die sich religionswissenschaftlich und soziologisch mit dem Fußball auseinandersetzen. Wolfgang Schneider hat einer Lesung des Bahreiner Autors Qassim Haddad in Berlin zugehört. Julia Bähr besucht den renovierten "Alten Hof" in München, wo man jetzt Eigentumswohnungen zum Preis von 10.000 Euro pro Quadratmeter erstehen kann. Kerstin Holm erzählt eine von Historikern des VW-Konzerns dokumentierte Liebesgeschichte zwischen einer russischen Zwangsarbeiterin und einem holländischen Zwangsarbeiter in einem VW-Werk der Nazizeit. Frank Pergande erzählt, wie die DDR die Jubiläen der Universität Greifswald in den Jahren 1956 und 1981 beging.

Auf der Medienseite befasst sich Michael Hanfeld ausführlich mit der Zukunft des Moderators Johannes B. Kerner beim ZDF. Auf der letzten Seite beklagt Rudolf Willenborg, dass die von ihm widerlegte Mär über ein englandfeindliches Zitat des seligen Kardinals von Galen im Internet nach wie vor zirkuliert. Heinrich Wefing meldet, dass das Getty-Museum unrechtmäßig erworbene antike Kunstschätze an Italien zurückgibt. Und Patrick Bahners zeichnet ein Porträt des amerikanischen Richters John Paul Stevens, der ein höchstrichterliches Urteil gegen Guantanomo maßgeblich mitformulierte.

Besprochen werden die Ausstellung "Rembrandts Landschaften" in Kassel, Händel- und Mozart-Premieren an der Frankfurter Oper, die Ausstellung "Und es bewegt sich doch..." in Bochum, Jürgen Flimms Inszenierung von Mozarts "Lucio Silla" in Venedig, eine Ausstellung über die im 16. Jahrhundert ausgestorbene Kultur der Chachapoya-Inka in Wien und einige Neuerscheinungen aus der akademischen Welt.

SZ, 26.06.2006

Kathrin Passig hat den Bachmann-Preis mit ihrem großartigen Text eindeutig verdient, überhaupt waren die Texte in diesem Jahr alle außergewöhnlich stark, gibt Ijoma Mangold zu. Aber "die Konkurrenz vieler guter Texte kann in Kombination mit dem komplizierten Abstimmungsverfahren im unglücklichsten Fall eine fatale Dynamik entfalten. Ein solches Unglück ist für Klagenfurt 2006 zu konstatieren. Wenn es viele gute Texte gibt, der Jury aber aus einer gewissen Müdigkeit heraus eine scharfe Hierarchisierung nicht gelingt, wird am Ende jeder Juror 'seinen', das heißt den von ihm ins Treffen gebrachten Text favorisieren. Bis auf den ersten Preis kam es so ständig zu Abstimmungsergebnissen, bei denen fünf bis sechs Autoren jeweils ein bis zwei Stimmen auf sich zogen. Für jeden einzelnen Preis mussten unendlich viele Stichwahlen durchgeführt werden, ohne ein einheitliches Meinungsbild - und plötzlich hatten absolute Nicht-Kandidaten schon mit nur zwei Stimmen eine relative Mehrheit, die sie auf gespenstische Weise aufs Siegertreppchen führte."

Wolfgang Schreiber hat sich in der "Rheingold"-Aufführung der Berliner Philharmoniker unter Simon Rattle den Fluten der Musik hingegeben. "Allein schon die 136 Takte des 'Rheingold'-Vorspiels, diese Ur-Tiefe des Rheins nur als Musik, Wagners strömender Es-Dur-Dreiklang im anschwellenden Rauschen und Wogen der geteilten Streicher und Bläser - die Berliner Philharmoniker unter Simon Rattle spielen das mit einer Prägnanz und hellen Durchsichtigkeit, als hätte es nie einen spezifisch deutschen Klang, diesen traditionell als schwergängig eingestuften Wagner-Klang der Vergangenheit gegeben." Der "Rheingold"-Kurzfilm, den Häftlinge der JVA Plötzensee gedreht und mit den Berliner Philharmonikern vertont haben, glänzt laut Martin Reischke zudem mit Darstellern, über die mancher Fernsehfilm froh sein könnte.

Weitere Artikel: Ronald Lauder erklärt im Interview, wie man sich große Kunst wie Gustav Klimts "Adele" sichert. "Bei Werken dieser Qualität handelt man nicht. Man akzeptiert den Preis, der gefordert wird. Das Gespräch dauerte weniger als eine Minute." Mit einem Bravourstück des Fundraisings hat Martin Luther Kings Heimatstadt Atlanta dessen Nachlass kurz vor der offiziellen Versteigerung angekauft, meldet Sonja Zekri. Jürgen Berger fasst das Wiesbadener Festival "Neue Stücke aus Europa" mit neunundzwanzig Beiträgen aus zweiundzwanzig Ländern zusammen. Als erster Deutscher in der 149-jährigen Geschichte des American Institute of Architects ist Sebastian Knorr nun mit dem Ehrenpreis für Design ausgezeichnet worden, und zwar für das Hauptquartier von Inotera in Taipeh (mehr). Jens Malte Fischer gatuliert dem Bariton Giuseppe Taddei zum Neunzigsten.

Auf der Medienseite kolportiert Hans-Jürgen Jakobs, dass Günther Jauch nicht nur Sabine Christiansen ersetzen, sondern die journalistische Allzweckwaffe der ARD werden soll. Im Literaturteil beschreibt Volker Breidecker die Verleihung des Börne-Preises an Wolfgang Büscher (mehr) in der Frankfurter Paulskirche.

Besprochen werden eine Ausstellung über Enzyklopädien in der Herzog August-Bibliothek in Wolfenbüttel, die Cindy-Sherman-Retrospektive im Pariser Jeu de Paume, eine Aufführung von Jules Massenets Oper "Don Quijote" in Bremen, Kurt Mattilas und Matt Checkowskis Seitensprung-Komödie "Alibi", Christopher Nolans "Following" und Wolfgang Petersens "Die Höllenfahrt der Poseidon" auf DVD, und Bücher, darunter Philipp Gasserts "akribische" Biografie über Kurt Georg Kiesinger und Frank Schulz' Roman "Das Ouzo-Orakel" (mehr in unserer Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).