17.01.2009. Die Welt betrachtet mit dem Weichtierkundler Edgar Allan Poe eine Schnecke. Im Tagesspiegel ärgert sich der linke israelische Popsänger Aviv Geffen, dass die Hamas ihn dumm aussehen lässt. In der taz will Ex-Weatherman Bill Ayers Barack Obama nicht ins Paradies folgen. In der NZZ erzählt Charles Simic von seinem unbedingten Wunsch, Amerikaner zu werden. Die FAZ lässt sich erklären, warum es ohne Holocaust keinen 20. Juli gegeben hätte. So schmalspurig war Stauffenberg auch wieder nicht, meint die Berliner Zeitung. Die SZ trocknet den Angstschweiß auf der Stirn aller Putin-Nachbarn.
Welt, 17.01.2009
Der
Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht stellt Edgar Allan Poes erfolgreichstes Buch vor: "The Conchologist's First Book", eine illustrierte Systematisierung von über 200
Schnecken und Muscheln, mit der Poe Geschichte in der
Weichtierkunde geschrieben habe. "Mithin versuchte er in seinem Lehrbuch, die traditionelle Klassifikation der Weichtiere nach Bau und Aussehen der Schalen mit einer Gliederung nach dem Bau der Weichteile zu verbinden, den kurz zuvor der französische Anatom Georges Cuvier beschrieben hatte."
Weiteres: Wolf Lepenies
befindet, dass Barack Obama
Herbert Crolys Buch
"The Promise of American Life" lesen sollte, das schon 1909 erklärte, wie ein starker Staat die Freiheit der Bürger und einen
offenherziger Imperialismus befördern kann. Als "großen Sieg der Bürger über die Politik"
feiert Dankwart Guratzsch die Entscheidung, auch das
Potsdamer Stadtschloss fassadengetreu wieder aufzubauen. Stefan Kirschner
spricht mit Katharina Thalbach über die bevorstehende Premiere ihrer Shakespeare-Inszenierung "Wie es euch gefällt" in Berlin. Ein bisschen befremdet
zeigt sich Kai Lührs-Kaiser über die neue, auffallend an
Anne-Sophie Mutter angelehnte Vermarktungsoffensive von
Julia Fischer, versichert aber, dass die Geigerin musikalisch auf eigenen Füßen steht. Besprochen wird das
Album "Hordes of Chaos" der Essener Heavy-Metal-Band
Creator.
Uwe Wittstock
preist in der
Literarischen Welt Daniel Kehlmann als einen der "wichtigsten Erzäher unserer Literatur" und seinen neuen Roman "Ruhm" als "unterhaltsames Spiel mit Welt und Parallelwelten". Besprochen werden unter anderem auch
Ulrike Ackermanns Essay "Eros der Freiheit" und
Thomas Friedmans Agenda "Was zu tun ist".
Tagesspiegel, 17.01.2009
Im Interview mit Philipp Lichterblick
spricht der israelische
Popsänger Aviv Geffen, Großneffe Moshe Dajans, über den Krieg in Gaza, seinen verweigerten Wehrdienst ("Ich hatte einen
schlimmen Rücken") und die Schwierigkeit,
nicht zynisch zu werden: "Es ist verdammt schwer. Ich habe einen Freund, der wie ich zur radikalen Linken gehörte. Er kam vor ein paar Tagen zu mir und sagte: 'Wir haben für den Frieden demonstriert, und sie beschießen uns. Jetzt machen wir sie platt.' Die Hamas hat erreicht, dass Leute wie ich
sich dumm fühlen. Aber wer glaubt, durch den Krieg kämen wir weiter, ist noch dümmer."
FR, 17.01.2009
Gleich doppelt muss über die Berliner Umzugs-Offerte an den
Suhrkamp-Verlag nachgedacht werden. Claus-Jürgen Göpfert
referiert das Hin- und Hergerissensein von Suhrkamp-Manager Thomas Sparr: "'Berlin bietet
viele Vorteile', schwärmt der Verlagsmanager - der größtenteils in Berlin lebt." Und Harry Nutt
erinnert sich an die Feier des Verlags zu seinem 50. Geburtstag, die so in Berlin nicht möglich gewesen wäre: "Frankfurt feierte ein
symbolisches Hochamt, aus dem der Geist der Bundesrepublik emporstieg. Schwer vorstellbar, dass dergleichen zur selben Zeit in Berlin, der
Hauptstadt des Informellen, hätte stattfinden können."
Weitere Artikel: Der
Schrifsteller Gert Loschütz erklärt, warum er mit
Edgar Allan Poe nie recht warm geworden ist - und welche Erzählung des Autors ihn dann doch beinahe bekehren kann. In ihrer US-Kolumne
bereitet sich Marcia Pally auf die als Lincoln-Hommage angelegte
Obama-Amtseinführung vor.
Besprochen werden zwei neue
Aufnahmen mit dem unermüdlichen russischen Geiger
Vadim Repin, und der von Charlotte Trümpler herausgegebene Band "Das Große Spiel. Archäologie und Politik zur Zeit des Kolonialismus" und
Neues von und zu
Edgar Allan Poe (mehr dazu in der
Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).
NZZ, 17.01.2009
Die Beilage Literatur und Kunst ist
Amerika gewidmet, dessen Optimismus Martin Meyer in der
Einleitung nicht recht teilen kann. Der Dichter
Charles Simic dagegen
fühlt in sich eine Hoffnung aufsteigen, wie zuletzt 1954, als er mit seinen Eltern vonBelgrad nach New York emigrierte. "Der unbedingte Wunsch,
Amerikaner zu werden, machte mich selbst für meine Landsleute zu einem Fremden. Man betrachtete mich mit Argwohn. Was bleibt uns ohne die Sicherheit, die einem die eigene Herkunft zuverlässig vermittelt? Es ist eine schreckliche Erfahrung, wenn Gewohnheiten und Vorstellungen, die einem selbstverständlich waren, einem nun plötzlich
unecht vorkommen, wenn man sich auf einmal selbst verdächtigt, das eigene Exil für eine
wunderbare Gelegenheit zu halten, um von allem wegzukommen, was man immer schon insgeheim nicht gemocht hat an den Menschen, mit denen man aufgewachsen ist. Noch nicht einmal die Rolle eines für immer heimwehkranken und unablässig missverstandenen Berufsexilanten schien mir attraktiv. Amerika und die Amerikaner interessierten mich viel zu sehr - ebenso die
Anonymität und die
Freiheit, die sich mit der Anpassung einstellten."
Andrea Köhler
vergleicht den Zustand Amerikas mit dem
ihres Miethauses in New York: "Zum Beispiel die Erderwärmung. Selbst die Amerikaner müssen inzwischen einsehen, dass ihre Energiepolitik einer entschiedenen Revision bedarf; auch der Begriff 'Klimakatastrophe' ist hier kein Fremdwort mehr. Doch letztes Jahr noch verschickte mein Landlord die Instruktion, die
Heizung auf keinen Fall abzustellen, da das zentral regulierte System zu lecken droht, wenn man den einzelnen Heizkörper einer erträglichen Temperatur anzupassen versucht. Wenn es zu heiß in der Wohnung werde, schrieb mein Vermieter, sollten wir die
Fenster aufmachen oder die Klimaanlage anstellen. So hält es die ganze Stadt. Ja, Obama wird es nicht einfach haben. Die hierzulande beliebte Verkaufsstrategie 'Buy one, get one free' gilt neuerdings auch für SUV."
Weiteres: Thomas Binotto
beschreibt das Wechselspiel zwischen
Hollywood und amerikanischer Politik. Der Philosoph Dieter Thomä
überlegt, was Barack Obamas 2008 in Chicago ausgesprochener Satz "
We are the ones we'
ve been waiting for" über das amerikanische Lebensgefühl aussagt. Ronald D. Gerste
stellt die
National Mall in Washington vor, auf der die Amerikaner die Amtseinführung Obamas feiern werden. Der Anglist
Peter Hughes erzählt von Amerikas Umgang mit der
Natur und dem "Wilden". Der Schriftsteller
Martin R.
Dean fragt sich, ob die Wahl Barack Obamas die
Rassenschranken in den USA vorschnell einebnen wird.
Im Feuilleton
bezweifelt der
Schriftsteller Abdelkader Benali, dass die Wahl
Ahmed Aboutalebs zum Bürgermeister von Rotterdam die multikulturelle Gesellschaft in den
Niederlanden wieder befrieden wird: "Seine Ernennung normalisiert die Niederlande zu dem, was sie immer schon waren: ein Land, wo auch außergewöhnliche Individuen sich
ganz unscheinbar geben - auf dass die Mär wieder hält, wovon sie erzählt."
Weitere Artikel: Joachim Güntner
überlegt, was es bedeuten würde, wenn
Suhrkamp nach Berlin umzöge. Michael Wirth
schreibt zum Tod des Walliser Schriftstellers
Maurice Chappaz.
Besprochen werden die
Ausstellung "Der Meister von Flemalle und Rogier van der Weyden" im Frankfurter
Städel Museum, die Aufführung von
Dennis Kellys Stück "Taking care of baby" am Theater Basel und Bücher, darunter
Daniel Kehlmanns Roman "Ruhm" (mehr in unserer
Bücherschau heute ab 14 Uhr).
TAZ, 17.01.2009
Großes Special über die USA drei Tage vor
Obamas Amtseinführung. Adrienne Woltersdorf
unterhält sich mit Ex-Weatherman
Bill Ayers, den Obamas Gegner im Wahlkampf als vermeintlichen Beleg für dessen Nähe zu Terroristen ins Spiel gebracht hatten. Über Obamas Verhältnis
zur Linken meint Ayers: Die Linke weiß "ziemlich genau, was sie will: nämlich die Schließung von Guantanamo, die Beendigung der Folter und der aggressiven, auf Eroberung fixierten Außenpolitik, die Abschaffung der Todesstrafe, bessere Gesundheitsversorgung, Bildung und so weiter. Aber Obama wird uns nicht
ins Paradies führen. Und selbst wenn er das täte, sollten wir ihm nicht folgen. Denn nach ihm kommt einer, der uns da auch wieder hinausführen will."
Weitere Artikel: Abgedruckt wird Rainer Rothers
Laudatio auf
Nina Hoss, die den
Bremer Filmpreis erhielt (
hier stänkert übrigens
taz-nord-Autor Wilfried Hippen gegen die Wahl von Hoss, an der die
taz-Filmredakteurin Cristina Nord als Jurymitglied beteiligt war). Sonja Vogel
war bei einer Berliner Diskussion über den
Grafen Stauffenberg, unter anderem mit
Micha Brumlik und dem
Historiker Wolfgang Wippermann. Henrike Thomsen
glossiert den volkspädagogischen Anspruch der Wanderausstellung "Art of Two Germany/Cold War".
Besprochen werden das neue
Album "
The Crying Light" von
Antony and the Johnsons, die "Minetti"-
Inszenierung in Paris mit
Michel Piccoli in der Titelrolle und Bücher, darunter der von
Dave Eggers herausgegebene "The Best of McSweeneys"-
Band (mehr dazu in der
Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).
Und
Tom.
Berliner Zeitung, 17.01.2009
"Operation Walküre" ist ein Film, "der alles zeigt und
nichts erklärt",
meint Christian Bommarius. "Der Film zeigt nur die Tat und ihr Misslingen, nur die Täter und ihr Scheitern. Es gibt kein Davor und kein Danach. So glatt und harmlos, wie sich Tom Cruise durch die Rolle
Stauffenbergs laviert, so glatt und harmlos wird Stauffenberg hier vorgeführt, ohne Ursprung, ohne Entwicklung, ohne Brüche. Er betritt diesen Film so, als hätte er das Leben selbst bereits als entschlossener Hitler-Gegner und hochmoralischer Bombenleger betreten (... ) Aber so
schmalspurig, so uninteressant, so ungebrochen ist nur der Schauspieler Tom Cruise. Stauffenberg war es nicht. Er war nicht nur ein hochbegabter Karriere-Offizier, Jahrgangsbester in der Offiziersprüfung 1929, er war auch
überzeugter Anhänger Hitlers und beteiligt an der militärischen Ausbildung der Mitglieder der Sturmabteilung (SA)."
Im Magazin
sieht der
Psychologieprofessor Claude Mason Steele die persönlichkeitsstarke
Mannschaft Barack Obamas sehr positiv: "Es ist eine Herausforderung, aber Obama ist als Führungskraft sehr selbstbewusst. Er fühlt sich
nicht bedroht durch das Wissen oder die Kritik anderer Menschen. Sehen Sie sich an, wen er um sich versammelt: Das sind die besten Kaliber. Leute, die wissen, was sie tun und die sehr effektiv sein können, die aber nicht notwendigerweise mit Obama übereinstimmen. Das trifft
auch auf Hillary zu. Wir werden sehen, wie es funktioniert. Aber ich bin da optimistisch."
FAZ, 17.01.2009
In einem fast zweiseitigen Interview erklären die
Drehbuchautoren des Films "Operation Walküre",
Christopher McQuarrie und
Nathan Alexander, und der sie beratende
Historiker Peter Hoffmann, dass die Darstellung des deutschen Widerstands im Film durchaus authentisch sei. Das Motiv der Widerständler vom 20. Juli, erklären sie übereinstimmend, sei die Judenvernichtung gewesen. "Alexander: Tresckow beschreibt
Stauffenbergs Motiv am besten, in Worten, die er an die Verschwörer richtet. Sie müssten, wie er sagt, das Attentat versuchen, um dem Rest der Welt zu zeigen, dass
nicht alle Deutschen wie Hitler waren. Es war eine moralische Entscheidung. Sie sahen, wie Greuel begangen wurden, und ohne diese Greuel und den Holocaust, so zitiert Professor Hoffmann in einem seiner Bücher jemanden, hätte es womöglich keinen 20. Juli ...
Hoffmann: ... hätte es bestimmt keinen 20. Juli gegeben! Das hat Axel von dem Bussche gesagt. Die erste Aussage Stauffenbergs, dass Hitler gestürzt werden müsse, war eine
Reaktion auf einen Bericht über den
Massenmord an Juden im Osten. Dies war im April 1942. April 1942! Es hatte nichts mit Stalingrad zu tun, nichts mit Tunesien, nichts mit dem Verlauf des Krieges."
Weitere Artikel: In der Leitglosse
freut sich Niklas Maak, dass man sich wieder über
Beuys streitet. Jürgen Dollase nimmt sich die deutsche
Regionalküche vor. Gina Thomas
schreibt zum Tod des Architekten
Jan Kaplicky. Marcus Jauer porträtiert den Kapitän und
Reeder Klaus Kriwat, der mit einer Biografin ein Buch über sein Leben schreibt.
Besprochen werden Bücher, darunter
Daniel Kehlmanns Roman "Ruhm" und Gedichte von
W.
G.
Sebald (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).
Auf der Schallplatten- und Phonoseite schreibt Jürgen Kesting über die Renaissance der Opern
Händels. Vorgestellt werden CDs von
David Byrne & Brian Eno, Antony and the Johnsons, Uschi "
Kerkeling" Blum und Werke des Komponisten
Joseph Martin Kraus.
In Bilder und Zeiten
feiert Gina Thomas 800 Jahre Universität von Cambridge. Freddy Langer klickt sich durchs
Bildarchiv der Zeitschrift
Life. Tobias Rüther stellt das
Wahlkampfteam von Barack Obama vor.
John Malkovich meint im
Interview: "Man könnte einen großartigen Film auch mit einem Lastwagenfahrer drehen, den man gerade auf der Straße aufgegabelt hat."
In der Frankfurter Anthologie stellt Walter Hinck ein Gedicht von
Alfred Gong vor:
"Die Liebenden
Die Liebenden haben heut keine Balkone,
kein Stern webt Träume in die Gardinen,
kein Bett ist ihr Eigen. Sie liegen umschlungen,
erwartend den Tod auf glänzenden Schienen.
Sie liegen und frösteln. Die Lider geschlossen.
..."
SZ, 17.01.2009
Mit dem wirtschaftlichen Abschwung und der rapide wachsenden Unbeliebtheit im Ausland sieht Sonja Zekri den
Putinismus an seine Grenzen gelangt: "Russland hat sich nicht nur als Geschäftspartner unmöglich gemacht, sondern auch als Nachbar. Nun ist ein
bisschen Angstschweiß auf der Stirn anderer Länder nach der Logik einer Großmacht kein Unglück. Langfristig allerdings ist es auch keine Strategie. Moskau ist nicht Rom, es will nicht erobern, sondern beeinflussen, und dafür braucht es ein Minimum an Ausstrahlungskraft. Das russische Imperium aber ist hohl". Auf der Medienseite
porträtiert wiederum Zekri den erfolgreich dissidenten russischen Zeitungsverleger
Boris Giller.
Weitere Artikel: Maxi Leinkauf schildert französische Ängste vor
islamistischem Terror, die gerade in Philipp Haims Film
"Secret Defense" über einen zum Islam bekehrten Franzosen mit Anschlagsplänen ihren Ausdruck finden. Wie der erste komplett in China gedrehte deutsche Film -
Florian Gallenbergers "John Rabe" - entstand, schildert Christopher Keil. Henning Klüver
zeigt sich beeindruckt vom "neuen Glanz" des ältesten noch bespielten
Opernhauses in Europa, des
Teatro San Carlo in Neapel. Kia Vahland hat sich in der
Wiener Kunstkammer umgesehen, die ihrer Neueröffnung unter der neuen Direktorin Sabine Haag harrt. Ausgerechnet die
Gazprom, meldet Günter Kowa, will die von der Schließung bedrohte
Willi-Sitte-Galerie in Merseburg nun retten. Holger Liebs
schreibt zum Tod des ur-amerikanischen Malers
Andrew Wyeth. Auf der Literaturseite wird ganzseitig ein Auszug aus einem Drehbuch des
Autors Stewart O'Nan für einen Film über
Edgar Allan Poe abgedruckt.
Besprochen werden eine Brüsseler
Aufführung von
Benjamin Brittens Oper "Death in Venice", dirigiert von Paul Daniel und unter Regie von Deborah Warner, Jorinde Dröses Hamburger Inszenierung von
Tom Lanoyes Stück "Mamma Medea".
Im Aufmacher der
SZ am Wochenende denkt Christian Zaschke über den
Winter nach. Tobias Kniebe
schildert, als wäre er dabei gewesen, "wie Claus Schenk Graf von Stauffenberg am
Obersalzberg zum ersten Mal auf Hitler trifft - und zum Attentäter wird". Auf der
Historien-Seite geht es um das Schicksal der "
Tyskerbarn", der - geschätzt 8000 bis 12000 - Kinder, die deutsche Wehrmachtssoldaten während der Besatzung Norwegens zeugten.
Abgedruckt wird eine Variation
Oliver Maria Schmitts auf seinen
Roman "Der beste Roman aller Zeiten". Rebacca Casati
unterhält sich mit dem Filmregisseur
Oskar Roehler unter anderem über sein Aufwachsen unter den 68ern: "Wie die auch aussahen, die hatten alle diesen
existentialistischen Gesichtsausdruck; wenig Humor, bilde ich mir jedenfalls heute ein."