Heute in den Feuilletons

In der Distanz zum System entsteht eine Kraft

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
22.05.2010. In der NZZ stellt Laszlo F. Földenyi mit Canetti eine Frage, die aus der Mode gekommen ist: "Was ist der Mensch?"  Und Joachim Gauck spricht über Freiheit. Die Ankündigung von Google, ein Itunes in die Wolke zu stellen, macht Techcrunch froh: Der Kampf der Giganten Google/Apple ist einfach unterhaltsamer als die einstigen Kämpfe Apple/Microsoft und Google/Microsoft. In der Welt diagnostiziert Sibylle Lewitscharoff eine chronische Schlaffheit unter Kritikern. Und Cannes ist fast vorbei, und es ist Zeit, Apichatpong Weerasethakul zu feiern.

NZZ, 22.05.2010

In der Beilage Literatur und Kunst liest Laszlo F. Földenyi fünfzig Jahre nach der Erstveröffentlichung noch einmal Elias Canettis Buch "Masse und Macht". Canettis Hauptfrage ist eine heute ganz unpopuläre, meint Földenyi: "Was ist der Mensch? Diese Frage erregte Montaigne und Hobbes, Luis de Vives und Pico della Mirandola, Thomas Browne und Robert Burton und John Donne. Es ließen sich viele solche Vorgänger aufzählen. Was ihnen gemeinsam ist: Sie sind heutzutage alle 'aus der Mode' gekommen, so wie auch diese Frage aus der Mode gekommen ist. Natürlich nicht ganz. Denn Canetti hat trotzdem noch Reisegefährten unter seinen Zeitgenossen, auch wenn diese genauso einsame Wanderer sind wie er selbst. Der Pole Czeslaw Milosz und der Argentinier Borges, der Ungar Bela Hamvas und der Pole Kolakowski, die Spanierin Maria Zambrano und der Kolumbianer Nicolas Gomez Davila: Bei allen Unterschieden bewegt sie alle die gleiche Frage, und keiner von ihnen ist willig, seine freie Denkweise dem Rastersystem der akademischen Disziplinen anzupassen."

Joachim Gauck spricht in einem langen Interview über die durch unterschiedliche Systeme geprägten Mentalitäten in Ost- und Westdeutschland, über Freiheit und Widerstand. Er hat das alles selbst erlebt, als er in den siebziger Jahren als evangelischer Pastor in einer Plattenbausiedlung in Rostock-Evershagen eine Gemeinde aufbaute: "Menschen können mehr, als sie selber denken. In der Distanz zum System entsteht eine Kraft. Du spürst plötzlich, dass du auch etwas bist, wenn du deinen Werten treu bleibst. Mag sein, dass du damit nicht aufsteigst in der Gesellschaft. Aber du bist in einer Weise bei dir, dass die anderen dich anschauen mit dem Gefühl: 'Oh, der hat etwas.' Und dann sind sie dankbar dafür, denn sie träumen davon, auch ein Ich zu sein. Gerade bei jungen Leuten ... findet man Gegenüber, die eine Alternative für möglich halten, jenes 'in der Wahrheit leben', wie Vaclav Havel das nannte. Ein eingeführtes Diktum in den politisch-philosophischen Diskursen des Westens lautet: 'Es gibt kein richtiges Leben im falschen.' Als Adorno das schrieb, irrte er."

Im Feuilleton schreibt Aldo Keel zum Hundersten des norwegischen Dichters und Aufklärers Björnstjerne Björnson. Nach dem spektakulären Kunstraub im Musee d'art moderne diskutiert man in Paris über die Sicherheitsvorkehrungen, berichtet Marc Zitzmann. Franz Haas stellt das neu eröffnete Museo della Mafia im sizilianischen Salemi vor: "Ob die Kulturbeflissenen unter den Mafiosi bei der Errichtung des Museums bereits mitverdient haben oder ob sie einstweilen nur händereibend die Kunst genießen, ist nicht bekannt." Herbert Ohrlinger schreibt zum Achtzigsten des Architekten und Schriftstellers Friedrich Achleitner.

Besprochen werden eine Retrospektive zu Jean-Michel Basquiat in der Fondation Beyeler in Riehen und Bücher, nämlich Nadeem Aslam Roman "Das Haus der fünf Sinne", Jana Forsmanns Studie "Testfall für die 'Großen Drei'. Die Besetzung Irans durch Briten, Sowjets und Amerikaner 1941-1946", Neuübersetzungen von Mark Twain und Brigitta Eisenreichs Bericht "Celans Kreidestern" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

Aus den Blogs, 22.05.2010

Hatten wir noch nicht richtig mitgekriegt: Google veranstaltet gerade sein großes Entwicklertreffen Google I/O in San Francisco. Und da passierte etwas, das für den Kulturkonsum der Zukunft von Bedeutung sein könnte und MG Siegler von Techcrunch zu folgender Überschrift veranlasste: "Um, Did Google Just Quietly Launch A Web-Based iTunes Competitor? Yep." Man soll seine Musik also künftig aus der Wolke beziehen! "No word on who the partners are for this, what the prices will be, etc. Undoubtedly, we?ll hear more about that soon." Und heute denkt Siegler über die Frage nach, warum der Kampf der Giganten Google/Apple so viel unterhaltsamer ist als die einstigen Kämpfe Apple/Microsoft und Google/Microsoft.

Jungle World, 22.05.2010

Zu lesen ist ein Vorabdruck aus Thomas Mauls Buch "Sex, Djihad und Despotie", das die Gewalt gegen Frauen im Islam untersucht. Schwere Misshandlungen zum Beispiel sind sehr haram, also echt verboten: "Eine Frau, die sichtbare Spuren von Misshandlung trägt, beeinträchtigt das Ansehen des Mannes insofern, als diese Zeugnis davon ablegen, dass er sie nicht wirklich im Griff hat. Zudem treffen Prügel, welche die Penetrierbarkeit und Gebärfähigkeit von Frauen oder die Intaktheit des Hymens gefährden, den Lebensnerv des Biosystems der Umma. Affektkontrolliertes Schlagen will daher gelernt sein. Dazu angeleitet werden muslimische Ehemänner z.B. vom al-Jazeera-Prediger und Rechtsgelehrten Yussuf al-Qaradawi, der in seinem für europäische und amerikanische Moslems geschriebenen Buch 'Erlaubtes und Verbotenes im Islam', das sich in Koranschulen größter Beliebtheit erfreut, die maßvolle Anwendung von Gewalt verlangt: Bei notorischem Ungehorsam soll der Mann die Frau 'leicht mit den Händen schlagen, wobei er das Gesicht und andere empfindliche Stellen zu meiden hat.'"

TAZ, 22.05.2010

In Cannes hat Cristina Nord Olivier Assayas' Fünfeinhalbstunden-Mehrteiler "Carlos" gesehen, der die Geschichte des internationalen Terrorismus von seiner Titelfigur aus erzählt: "Es gibt eine Menge Action, Schießereien, großkalibrige Waffen, schnelle Autos und viele Ortswechsel, kurz: alles, was gute Unterhaltung verspricht. Zugleich gibt es eine skeptische Perspektive auf diesen Mann, der 1949 als Ilich Ramirez Sanchez in Caracas zur Welt kam und 1997 vor einem Pariser Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, auf seinen Größenwahn, seine politischen Idiotien, seine Brutalität und seine Machtbesoffenheit."

Weitere Artikel: David Denk besucht den Filmemacher Adolf Winkelmann in Dortmund. Im Gespräch mit Bernd Pickert klagt der im Libanon geborene, in Berlin aufgewachsene Schauspieler Kida Ramadan, wie klischeehaft nach wie vor besetzt wird im deutschen Fernsehen und Film: "Als Ausländer ist es schwer, in Deutschland unbewaffnet zu spielen." Ganz ergriffen berichtet Dirk Knipphals von seinem Besuch auf dem für die Öffentlichkeit nun zugänglichen ehemaligen Flugfeld von Tempelhof. Kirsten Menzel porträtiert das Neonazi-Veralberungs-T-Shirt-Label "Storch Heinar". Matthias Urbach erklärt, warum man die taz jetzt flattrn kan.

Besprochen werden Bücher, darunter Gaetano Cappellis Roman "Ferne Verwandte" und Fußballbücher (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

Und Tom.

FR, 22.05.2010

Mit vielen eingebetteten Videos resümiert Daniel Kothenschulte den diesjährigen Cannes-Jahrgang, den er so schlecht gar nicht fand. Und richtig hingerissen wirkt er von Apichatpong Weerasethakuls Film mit dem schönen Titel "Uncle Boonmee, der sich an seine früheren Leben erinnern kann": "Seit Weerasethakul mit seinem verschlungenen Dschungelstück 'Tropical Malady'2004 in Cannes den Jurypreis erhielt, gibt es keinen Regisseur, der sich einer ähnlich eigenständigen Filmsprache rühmen könnte. Mit sanfter Stimme führen seine Geister in immer neue Ebenen ihrer früheren Existenz und suchen nach den Gründen ihrer eigenen Ruhelosigkeit. Onkel Boonmee hat ein schlechtes Gewissen wegen der vielen Kommunisten, die er im Krieg erschoss. 'Dazu wurdest du ja gezwungen', beruhigt ihn seine tote Frau. Die Käfer auf dem Fußboden allerdings solle man nicht so leichtfertig zertreten."

Weitere Artikel: Amin Fazanefar informiert über den Stand der Dinge um die Inhaftierung der in Hungerstreik getretenen iranischen Filmregisseure Jafar Panahi und Mohammad Nourizad: Während es für ersteren jetzt Hoffnung zu geben scheint, wurde letzterer im Gefängnis jüngst brutal zusammengeschlagen. Jürgen Otten porträtiert den Dirigenten Teodor Currentzis, der zur Eröffnung der Pfingstfestspiele in Baden-Baden "Carmen" dirigieren wird. Sylvia Staude widmet Fragen zur unterschiedlichen Sexualauffassung von Männern und Frauen eine Times Mager. Zu Pfingsten nähert sich Christian Thomas dem Anfang der jüdisch-christlichen "Offenbarungskette": dem Moment nämlich, in dem Jahwe zu Moses aus dem brennenden Dornbusch sprach. Marcia Pally schreibt einen offenen Brief an den US-Bundesrichter Clarence Thomas zur Sklavenfrage.

Besprochen werden die Europapremiere der chinesischen Yue-Oper "Butterfly Lovers" in Wiesbaden und Bücher, darunter Barbara Bongartz' Heidi-Klum-Novelle "TOPmodel" (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

Welt, 22.05.2010

Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff diagnostiziert in der Literarischen Welt eine chronische Schlaffheit unter Kritikern und einen gewissen Unwillen, große und bedeutende Werke vom "Unsinnigen, Launigen, Drögen, Miefigen, Selbstverliebten, schnell Durchschaubaren" zu unterscheiden: "Die Tötungshemmung ist wechselweise im lebendigen Antlitz des Anderen wachgerufen. Auf unseren Literaturbetrieb gemünzt bedeutet das: Auch der schlachtbereite Kritiker wird unmerklich darin gehemmt, den vollen Becher seines Zorns und seiner Enttäuschung über einem Buch zu leeren, wenn er dem Menschen, der es geschrieben hat, einmal, zweimal, gar öfter begegnet ist. Erschwerend kommt hinzu: Dürftige, flaue Bücher werden oft von sympathischen Menschen geschrieben. Das hemmt."

Philosoph Otfried Höffe sieht uns nicht nur in einer Finanz- und Wirtschaftskrise, sondern auch in einer tiefen Mentalitätskrise stecken und fordert einen neuen Wertkanon: "Andernfalls droht der Menschheit: Die Erde wird verdorren, und die Ursache liegt in der menschlichen Gier." Hannes Stein besucht John Irving, dessen neuester Roman "Letzte Nacht in Twisted River" gerade auf Deutsch herausgekommen ist. Besprochen werden unter anderem Christian Linders Heinrich-Böll-Biografie "Das Schwirren des heranfliegenden Pfeils" und Ayaan Hirsi Alis neues Buch "Ich bin eine Nomadin".

Im Feuilleton: Dankwart Guratzsch diskutiert den Fall des zum Abriss freigegebene Leipziger Kaufhaus am Brühl, hinter dessen DDR-Alufassade eine unerwartet prächtige Jugendstilfassade zum Vorschein gekommen ist. Der Essener Konzern mfi will eine Shopping Mall dahin setzen, mit Original-DDR-Fassade. Eckhard Fuhr sieht die Debatte ums Berliner Schloss in "die Phase der Erdung eintreten". Reinhard Wengierek fasst, allerdings nicht sonderlich alarmiert, die Krisendebatten vom Berliner Theatertreffen zusammen.

SZ, 22.05.2010

Die Schriftstellerin Mirijam Günther, die selbst auf die Hauptschule ging, sieht in einem niederschmetternden Bericht aus der Lebenswirklichkeit unserer Gegenwart kaum noch Verbindungen zwischen den Schichten in Deutschland: "Eine Schülerin, die es aus einem ärmeren Kölner Stadtteil zu einem Ausbildungsplatz in die schicke Kölner Südstadt geschafft hat, berichtet, dass sie sich anfangs vorkam wie auf einem anderen Stern. Ein paar Kilometer von ihrem Zuhause kommunizieren die Menschen nicht nur in einer anderen Sprache, sie leben in einer komplett anderen Welt. Wäre es nicht so traurig, könnte man sagen, andere Menschen unternehmen teure Weltreisen, um fremde Kulturen kennenzulernen, dabei braucht man in Köln einfach nur eine Viertelstunde mit der Straßenbahn zu fahren, um solche Fremdheit zu erleben."

In Cannes hat Tobias Kniebe den jüngsten Film des sanften Visionärs Apichatpong Weerasethakul gesehen: "Wie kein anderer schafft er animistische Verbindungen zwischen Mensch, Fabelwesen und Natur. 'Lung Boonmee Raluek Chat / Onkel Boonmee, der sich an seine früheren Leben erinnern kann' folgt einem Sterbenden in den Dschungel, wo er hilfreiche Geister trifft, aber auch freundliche, tiefschwarze Zottelwesen mit rotglühenden Augen." Johannes Willms schildert die Kontroversen, die Rachid Boucharebs Wettbewerbsbeitrag "Hors la loi", der aus dem Algerienkrieg erzählt, ausgelöst hat (Andreas Borcholte schrieb darüber im Spiegel).

Weitere Artikel: Jonathan Fischer unterhält sich mit dem senegalesischen Musiker Youssou N'Dour über Jamaika, Afrika und die Fußball-WM. Die Wiederkehr der "Fruchtbringenden Gesellschaft" des 17. Jahrhunderts erkennt Thomas Steinfeld in den Plänen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, künftig einen Bericht zur Lage der deutschen Sprache zu liefern - nur dass verhängnisvollerweise "kein Schriftsteller, kein Übersetzer, kein Kritiker und kein Literaturwissenschaftler" zur Expertenkommission gehören soll. Bengt Jangfeldt erinnert an den Dichter Joseph Brodsky, der am Montag siebzig geworden wäre. Sonja Zekri meldet, dass die Unesco die Kritik am St. Petersburger Gazprom-Turm unterstützt (mehr dazu hier).

Im Aufmacher der SZ am Wochenende befasst sich Petra Steinberger mit der Industrie der Leistungssteigerungs- und Glücks-Pillen. In einer großen Reportage schildern Jens Schneider, Ralf Wiegand und Till Briegleb zum Richtfest das Hamburger Desaster namens Elbphilharmonie. Auf der Historienseite berichtet Joachim Käppner von der Wiedererschaffung Byzanz' - in 3D (Website des Projekts). Vorabgedruckt wird eine Erzählung von Karl-Markus Gauß mit dem Titel "Die Republik der Piazza San Francesco". Evelyn Roll unterhält sich mit Ulrich Wickert über "Öl".

Besprochen werden eine Aufführung von Eugene Labiches "Die Affäre Rue de Lourcine" im Münchner Cuvillies-Theater, Ausstellungen zum Porzellan in Dresden und anderswo, die Ausstellung "Probleme massereicher Körper" mit Werken von Alicja Kwade im Westfälischen Kunstverein Münster und der dritte, nun postum erschienene Band "Wanderjahre" der Autobiografie Peter Zadeks (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

FAZ, 22.05.2010

Melanie Mühl schickt eine zweiseitige Reportage aus der Odenwaldschule, wo im Zeichen immer neuer Enthüllungen über sexuellen Missbrauch eine Atmosphäre der Angst und Wirrsal herrscht. Jürgen Dollase meditiert für seine Gastrokolumne über neuartige Namen für neuartige Gerichte wie "Nebel", "Champignonwiese" oder "Herbstlandschaft". Peter Rawert berichtet, dass der Stiftungsstatus den Hamburger Museen in Zeiten der Not nicht gut bekommt. Joseph Oehrlein besucht das wiedereröffnete Teatro Colon in Buenos Aires Hannes Hintermeier verfolgte eine Tagung über die Zukunft des Buches an der Mainzer Akademie (klasse Internetseite), wo viel über Google, Überforderung und Digitalfetischismus lamentiert wurde. Verena Lueken berichtet aus Cannes über neue Filme von Rachid Bouchareb und Apichatpong Weerasethakul. Für die letzte Seite besuchte Alard von Kittlitz die durch den Anthropologen Bronislaw Malinowski berühmt gewordene Insel Kriwina.

Bilder und Zeiten druckt einen Vortrag Patrick Bahners' über die Sintflut. ("Eine längere Fassung dieses Textes wurde im Rahmen einer Bibelarbeit auf dem Ökumenischen Kirchentag in München vorgetragen.") Paul Ingendaay besucht Flüchtlinge aus der Westsahara in der tiefsten Wüste Algeriens, die nun durch ein Filmfestival auf sich aufmerksam machen wollen, das Fisahara-Festival. Marco Schmidt unterhält sich mit dem Schauspieler Ian McKellen.

Besprochen werden Bücher, darunter Sandor Marais Roman "Befreiung". Auf der Schallplatten-und-Phono-Seite geht's um Schubert-Einspielungen von Pianisten, um Reinhard Mey und um den stets noch aktiven und nach Wolfgang Schneider auch überzeugenden Gitarristen Jeff Beck.

In der Frankfurter Anthologoie stellt Gabriele Wohmann ein Gedicht Friedrich Hebbels vor - "Abendgefühl:

Friedlich bekämpfen
Nacht sich und Tag.
Wie das zu dämpfen,
Wie das zu lösen vermag! (...)"