14.08.2001. Ein kleines Linkdossier zum Bau des heftig umstrittenen Sardar Sarovar Staudamms in Indien.
Gestern haben wir in unserer Feuilletonrundschau mit einem Satz auf einen Artikel in der
SZ von
Ilija Trojanow hingewiesen. Heute wollen wir uns dem Thema mit mehreren Sätzen und Links widmen.
Es geht um den Bau des
Sardar Sarovar Staudamms in Indien, um den seit fünfzehn Jahren gerungen wird. Die Bewegung
Narmada Bachao Andolan, was so viel wie
"Rettet die Narmada" heißt (die Narmada ist der Fluss, um den es geht), kämpft gegen den Bau des Damms und setzt sich für die 200.000 Menschen ein, die bei seiner Fertigstellung aus ihrer Heimat
vertrieben würden. Die offizielle Homepage dieser Bewegung
heißt Friends of the River Narmada, wobei aber extra darauf hingewiesen wird, dass es sich um die "Freunde" handelt und nicht um Narmada Bachao Andolan selbst. Trotzdem verstehen sie sich als
Unterstützer und
internationales Netzwerk der Bewegung, und so ist auf dieser Seite auch alles
Wichtige zu finden. Eine andere Organisation, das
International Rivers Network informiert ebenfalls umfassend über den
Kampf.
Zurück zu Ilija Trojanow. Er bezieht sich in seinem Artikel auf einen von
Salman Rushdie verfassten Artikel in der
New York Times, in dem er sich vor allem mit der
Autorin Arundhati Roy ("Gott der Kleinen Dinge") solidarisiert. Diese ist nämlich eine sozial engagierte und glühende
Unterstützerin der NBA-Bewegung, was sie in ihrem Essay
"The Greater Common God" begründet hat.
Nachzulesen auf Deutsch auch in ihrem Buch "
Das Ende der Illusion". Herr Rushdie hat, kritisiert Herr Trojanow, beim Schreiben aber ganz vergessen, das es eigentlich eine viel
glühendere Aktivistin gibt, die nur eben nicht so weltbekannt ist.
Medha Patkar nämlich, die nur in zwei Sätzen erwähnt wird. Und deshalb verlinken wir jetzt auf
Interviews mit ihr, einmal zum
lesen und einmal zum
hören.