02.07.2001. Ein paar Links zur großen Ausstellung "Picasso Erotique" in Montreal.
Das
Museum of Fine Arts in Montreal präsentiere mit seiner Ausstellung "
Picasso Erotique"
eine Show, die einige frische Sichten auf den Jahrhundertmaler eröffne,
befindet Peter Sjedahl im
New Yorker.
Picassos Bilder wurzelten alle im Erotischen,
Sexualität und Kunst seien für den Maler nach dessen eigener Aussage
identisch. Was den Rezensenten zur Vorstellung verleitet, der Künstler habe womöglich Sex auf ähnliche Weise wie Kunst ausgeübt, nämlich mit "
tyrannischer Begierde und hämischem Stolz", oder gar seine Küsse mit "Picasso" handsigniert. Die Ausstellung in Montreal , so Sjedahl weiter, weise jedenfalls Picassos sukzessive Phasen und die dazugehörigen Malstile einschließlich des Kubismus als
transparente Masken oder Kostümierungen seines sexuellen Begehrens aus, "was immer sie außerdem noch sein mögen".
Das
Museum of Fine Arts bringt auf seiner
Webseite zur Ausstellung, die insgesamt mehr als
350 Exponate umfasst, leider nur insgesamt
fünf Bilder Picassos aus den unterschiedlichen Phasen zur Ansicht, jeweils mit kurzer Kommentierung. Das berühmte Bild
"Der Künstler und sein Modell" von 1931 etwa fasst der Kommentar als Anregung zum
sexuellen Rollentausch auf.
Außerdem auf der Seite: Unter der Überschrift: "
Kunst ist nicht keusch. Wenn sie es ist, ist sie keine Kunst" ein längerer
Text zur Ausstellung, die vom Oktober an in Barcelona zu sehen sein wird. Berücksichtige man die Spannweite von Picassos Werk und Einfluss, so sei es schon bemerkenswert, dass es bislang keine umfassende Ausstellung eines wichtigen Museums gegeben habe, die der
zentralen Bedeutung der Erotik in seinem Werk nachspüre, so das Statement von Museumsdirektor Guy Cogeval.