Magazinrundschau

Die Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag ab 10 Uhr.
30.08.2005. In der Weltwoche antwortet Abu Mussab al-Sarkawi seinem ehemaligen Mentor Abu Mohammed al-Makdisi, der die Enthauptungen und Entführungen der Terrorgruppe al-Sarkawis kritisiert hatte. Literaturen spricht mit Michel Houellebecq über den Tod. Der Nouvel Obs spricht mit Houellebecq über seine Sympathien für die Rael-Sekte. In Litera kommentiert György Szerbhorvath Andrzej Stasiuks Reportage über den Schriftstellerkongress in Belgrad. Der Espresso erklärt China zum neuen gelobten Land der New Economy. Der New Yorker lernt, wie man mit sechs Händen kocht. In der Gazeta Wyborcza begeht Adam Michnik den 25. Jahrestag der Solidarnosc verletzt und frustiert. Der Spectator erklärt al-Qaida zum militärischen Flügel des westlichen Liberalismus. Al-Ahram erliegt der Poesie Gerard de Nervals.

Weltwoche (Schweiz), 25.08.2005

"Ich offenbare hier kein Geheimnis, wenn ich sage, ich dachte, es sei das Stolpern eines Reiters, von dem er sich schnell aufrichten wird, womit dann die Sache ein Ende gehabt hätte." Abu Mussab al-Sarkawi, der bekannteste Terrorist im Irak, antwortet auf die Kritik seines ehemaligen Mentors Abu Mohammed al-Makdisi, der in einem Interview Enthauptungen und Entführungen als falschen Weg des Dschihad gebrandmarkt hatte. Die Weltwoche druckt Auszüge aus der elfseitigen Replik Sarkawis. "Ich warne dich in Gottes Namen, folge nicht dem Wege Satans, sonst gehst du unter. Hüte dich, du, unser rechtschaffener Scheich, vor den Fallstricken der Feinde Gottes. Hast du nicht das auffallende Interesse aller Medien an diesem unglücklichen Gespräch gemerkt, du ehrwürdiger Scheich? Hast du nicht daran gedacht, dass die gekauften Mikrofone das Recht niemals unterstützen und das Unrecht niemals bekämpfen? Vielmehr setzen sie alles daran, die Reihen der Muslime zu spalten und dem Honig Gift beizumischen."
Archiv: Weltwoche
Stichwörter: Dschihad, Irak, Enthauptung, Weltwoche

Literaturen (Deutschland), 01.09.2005

Literaturen nimmt Michel Houellebecqs Zukunftsfantasie "Die Möglichkeit einer Insel" zum Anlass, sich dem Neuen Menschen zu widmen, wie er immer wieder in Fiktion und Wissenschaft ersonnen wird.

Ingeborg Harms hat Houellebecq in einem billig-asketischen Pariser Hotelzimmer getroffen, um über die unsympathische Zukunftsvision zu streiten, die er in seinem neuen Roman entwirft. Die Hoffnung auf ein wirkliches Gespräch muss Harms jedoch schnell fahren lassen, denn Houellebecq teilt mit seinem jüngsten Zukunftsszenario die menschliche Kühle. So wie seine Neo-Menschen auf natürliche Fortpflanzung verzichten und bei ihrem Ableben durch einen Klon ihrer selbst ersetzt werden, so sehr ähneln sich die Ansichten und Verkündungen Houellebecqs über die Jahre. Doch mit seinen fortlaufend geklonten Neos geht Houellebecq noch einen Schritt weiter: Jede neue Inkarnation verfügt nur über die leicht verblassten Erinnerungen seines Vorgängers, so dass das Bewusstsein im Laufe der Reinkarnationen zunehmend schwindet und einer Art diesseitigem Nirvana weicht - eine Vision, die Harms wenig glaubhaft vorkommt: "Mich überzeugt dieses kampflose Abtreten des Homo sapiens nicht. Während ich meine Zweifel formuliere, ist mir das germanische Stakkato meines Einspruchs quälend bewusst. Houellebecq denkt nicht daran, meinem Schulfranzösisch durch ein wenig Englisch seines irischen Alter ego zu Hilfe zu kommen. (?) 'Solange sie sterben müssen', bringe ich hervor, 'kann der Tod seinen Neos nicht gleichgültig sein.' 'Ich lege Wert auf weniger', erwidert der Autor: 'Das Überleben hat viele Formen. Alles ist für die Neo-Menschen weniger intensiv, weniger schmerzhaft, nicht absolut anders.' 'Aber das Überleben ist nichts Relatives', rufe ich verwirrt. 'Doch', sagt Houellebecq, 'doch, genau das ist es.' "

Des weiteren erforscht Jutta Person die Fantasien, die Menschen und Maschinen zusammenbringen, und muss zu ihrem Bedauern feststellen, dass von der "einstigen emanzipatorische Kraft der Hybriden" nicht viel übrig ist. Und Stephan Wackwitz (Leseprobe aus "Neue Menschen") und Richard David Precht erinnern sich an die Süffisanz, mit der die Achtundsechziger den Neuen Menschen auf politische Weise schaffen wollten.

Weitere Artikel: Daniel Kothenschulte ist hin und weg von Tim Burtons Verfilmung des Kinderbuchklassikers "Charlie und die Schokoladenfabrik". Sybille Berg versucht zu ergründen, was jene Literatur-Liebhaber suchen, die sich als Reisende auf die Spuren ihrer Lieblingsromane begeben. Franz Schuh verzweifelt an einem venezianischen Krimi. Und schließlich hat Aram Lintzel im österreichischen Internet einen Schimpfwortgenerator entdeckt.
Archiv: Literaturen

Nouvel Observateur (Frankreich), 25.08.2005

Frankreich wird gar nicht fertig mit Michel Houellebecq, dessen neues Buch "La possibilite d?une ile" am Mittwoch erscheint. Der Nouvel Obs widmet dem "zu erwartenden Erfolgs- und Skandalroman" noch einmal sechs Beiträge. In einem Interview bezeichnet sich Houellebecq selbst als "Amateur-Prophet". Er spricht darin auch über seine Recherchen in der Rael-Sekte (mehr), deren seltsame Anschauungen er in seinem Roman verarbeitet. Als er die Sekte bei ihrer 30-Jahr-Feier im schweizerischen Crans-Montana besuchte, habe Le Monde das herausgefunden und ihm unterstellt, er sei ein Anhänger des Gurus Rael. "Das stimmt nicht: ich finde ihn einfach nur sympathisch. Und für einen Science Fiction-Fan wie mich sind seine Vorstellungen interessant." Er habe sich im Vorfeld des Schreibens viel mit Sekten beschäftigt und sich "schließlich für die entschieden, die mir am intelligentesten erschien. Ich weiß, dass es hier keinen kollektiven Selbstmord oder Geldgeschichten geben wird. Sie ist zeitgemäß, übt keinerlei moralischen Druck aus und verspricht vor allem Unsterblichkeit."

Zu lesen sind außerdem Auszüge aus dem Roman und aus einem Vorwort, das Stephen King für die amerikanische Ausgabe von Houllebecqs Essay über H.P. Lovecraft geschrieben hat. Weitere Artikel beschäftigen sich mit Houellebecqs Popularität außerhalb Frankreichs (hier) und zwei Büchern, die über ihn erschienen sind: eine unautorisierte Biografie des Journalisten Denis Demonpion ("Houellebecq non autorise. Enquete sur un phenomene", Maren Sell Editeurs) und ein "Pamphlet" von Eric Naulleau ("Au secours, Houellebecq revient!", Chiflet & Cie).

Im Debattenteil erläutert Wole Soyinka die These seines neuen Buchs "Un climat de peur", das bei Actes Sud erscheinen wird. "Es herrscht ein Klima der Angst auf der Welt. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Der wichtigste ist die Tatsache, dass der Dritten Welt, vor allem dem Nahen Osten, die Ungerechtigkeit in ihren Beziehungen zu den Großmächten und Industrieländern bewusst geworden ist, angefangen bei den USA, die auf die Welt eine politische und technologische Dominanz ausüben."

Litera (Ungarn), 23.08.2005

Der Schriftsteller György Szerbhorvath kommentiert einen Artikel von Andrzej Stasiuk, der in der italienischen Zeitschrift L' Espresso über eine Literaturkonferenz in Belgrad schrieb, dass die Konferenz von der Polizei überwacht sei und die Teilnehmer sich "ein wenig wie die Anhänger irgendeiner verbotenen Religion vorkamen". (Hier unsere Zusammenfassung.) Szerbhorvath meint, Stasiuk habe die Situation grundsätzlich missverstanden: "Mit dem Veranstalter, dem 'Zentrum für Dekontamination', das sich gegen Krieg und Nationalismus wendet, ist die serbische Polizei tatsächlich befasst. Aber nicht, um es zu überwachen, sondern um es zu verteidigen. Denn solche Organisationen sind zur Zielscheibe radikaler serbischer Gruppen geworden ... Technisch ist es zweifellos einfach, zwanzig Schriftsteller zu verteidigen, wenn sie in einer Katakombe versammelt sind. Wen sie dort ehren, was sie über die Machthaber sagen, interessiert die Polizei nicht. Das Gesindel übrigens auch nicht - sie wollen nur die Fremden, den inneren und äußeren Feind angreifen. Es ist egal, ob das Schriftsteller, Roma oder Gastarbeiter sind. ... Stasiuk nahm alles für bare Münze, was man ihm sagte oder was er sah. Die Leser von L?Espresso und des Perlentauchers werden jetzt glauben, dass Schriftsteller wenigstens irgendwo noch wichtig sind, da sie ja überwacht werden. Aber Schriftsteller sind höchstens für das Gesindel wichtig, und wenn, dann nur als ein Körper, den man verprügeln kann."

Die Schriftstellerin Krisztina Toth denkt über ihr Verhältnis zur Donau nach, die Budapest in Buda und Pest teilt: "Anerkennend nickenden Ausländern gegenüber sagte ich bescheiden, hm, ja, sie ist wirklich breit, als ob ich sie selbst aufgestaut hätte."
Archiv: Litera

Foreign Affairs (USA), 01.09.2005

Nichts weist darauf hin, dass die Demokratisierung des Nahen Ostens den Terrorismus stoppen wird, meint Gregory Gause. Und "selbst wenn dort Demokratie einzieht, was für Regierungen würde sie hervorbringen? Würden sie mit den Vereinigten Staaten - abgesehen von der Eindämmung des Terrorismus - in wichtigen Feldern wie dem arabisch-israelischen Friedensprozess, der Sicherheit im Persischen Golf sowie der zuverlässigen Ölversorgung zusammenarbeiten? Keiner kann den Kurs vorhersagen, den eine neue Demokratie einschlagen wird, aber wenn man sich Meinungsumfragen und die jüngsten Wahlen in der arabischen Welt anschaut, wird der Einzug der Demokratie wahrscheinlich eher neue islamistische Regierungen hervorrufen, die weit weniger mit den USA kooperieren werden als die derzeitigen autoritären Herrscher."

Schwerpunkt dieser Ausgabe aber ist China. Kishore Mahbubani fordert die USA auf, endlich damit zu beginnen, China ernsthaft verstehen zu wollen. Wang Jisi schlägt in die gleiche Kerbe; er rät, die wachsende gegenseitige Abhängigkeit von kommender und bestehender Supermacht zu akzeptieren und China als gleichberechtigten Verhandlungspartner zu behandeln. Leider nur in einer mageren Vorschau zu lesen sind David Zweigs und Bi Jianhais Darstellung des skrupellosen chinesischen Rohstoffhungers sowie Zheng Bijians Artikel über das vitale chinesische Interesse am Weltfrieden. Online ebenfalls nur 500 Wörter lang dürfen Bruce Bueno de Mesquita und George W. Downs erklären, wie die Autokraten dieser Welt es zunehmend verstehen, die Wirtschaft zu liberalisieren, ohne dabei die Gesellschaft zu öffnen.
Archiv: Foreign Affairs

Outlook India (Indien), 05.09.2005

Und ewig mahlt die Globalisierung: Vor vierzig Jahren kam Sohan Lal nach London, ohne ein Wort Englisch zu sprechen. Innerhalb von einer Woche bekam die Inderin damals einen Job bei einer Catering Firma in Heathrow, nun protestiert sie mit 670 Kollegen gegen ihre Ersetzung durch billigere polnische und afrikanische Kräfte, berichtet Sanjay Suri. "Der Streik von Heathrow macht deutlich, dass die indische Welt von Heathrow und Umgebung zu zerfallen beginnt. 'Unsere Kinder wollen diese Jobs nicht mehr. Sie wollen keine Tabletts beladen und abwaschen', erzählt Sohan Lal. 'Viele von uns, die aus Indien kamen, wollen das auch nicht mehr. Wir wollen unsere Rente bekommen und gehen. Diese neuen europäischen vaaley, diese Somalis, sie machen jeden Job, stundelang und ohne sich zu beschweren. Sie tun das, was ihnen aufgetragen wird, und sie sprechen und verstehen nicht einmal Englisch.'"

Gute Schauspieler und vor allem gutes Kricket (Regeln) bietet Nagesh Kukunoors Wohlfühl-Film "Iqbal", jubelt Namrata Joshi. "'Kricket ist kein städtischer Sport mehr. Die Kinder spielen es auf jeder Art von Platz, in den Bergen, den Ebenen und an den Stränden', sagt der ehemalige Spieler Kirti Azad. Also träumt Iqbal, ein armer, taubstummer Werfer in dem entlegenenen fiktionalen Dorf Kolipad, von der Aufnahme in das (legendäre) indische Nationalteam. Er kann sich keinen Trainer leisten und besitzt nicht einmal ein paar Schuhe. Aus Zweigen baut er Wickets für Zielübungen, die Büffel seines Vaters sind sowohl Feldspieler als auch Publikum." Neues zu Bollywood hier.
Archiv: Outlook India
Stichwörter: Bollywood, Globalisierung, Rente

Espresso (Italien), 01.09.2005

Anhand des großen Börsenerfolgs der chinesischen Internet-Suchmaschine Baidu erklärt Carlotta Magniani China zum neuen gelobten Land der New Economy. Verbotene Stadt oder Silicon Valley - zumindest die Marktpropaganda hört sich schon sehr ähnlich an. "'Baidu beschränkt sich nicht einfach darauf, etwas zu suchen', meint der Gründer Robin Li. 'Der Erfolg einer Internetseite hängt von ihrem Nutzwert ab. Um unseren zu erweitern, wollen wir uns nicht nur auf die Technik konzentrieren, sondern den richtigen Umgang mit ihr vermitteln.'" Der Nutzwert liegt für viele Baidu-Nutzer derzeit auch darin, dass die Seite den munteren Austausch von Raubkopien unter ihren Besuchern toleriert.

In seiner Bustina freut sich Umberto Eco auf Maurizio Ferraris demnächst erscheinende Gedanken zur Ontologie des Handys. Im Titel berichten Gianluca Di Feo und Fabrizio Gatti über den florierenden Handel mit gefälschten Flugzeugersatzteilen. Giuseppe Gazzoni Frascara, Chef des FC Bologna, erklärt Alessandro Gilioli, warum die neuen Regeln den italienischen Fussball zu Grunde richten.
Archiv: Espresso

New Yorker (USA), 05.09.2005

Der New Yorker hat in dieser Woche einen Schwerpunkt Essen. Jane Kramer unternimmt einen sehr lesenswerten Streifzug durch Kochbücher und bekennt, "süchtig" danach zu sein. "Im Augenblick besitze ich ungefähr hundert Kochbücher und ich bin dazu bestimmt, eines Tages ein paar simple Austern mit etwas Tapioka in Sahne zu pochieren und in einer Zabaione mit Kaviar gekrönt in ein Gericht zu verwandeln, das eines Thomas Keller würdig wäre; in seinem neuen Kochbuch 'French Laundry Cookbook' erklärt er einem jedenfalls, wie man das anstellt, wenn man zufällig sechs Hände hat."

James Surowiecki erzählt die Geschichte der amerikanischen Trinkgeldpraxis, die sich zumindest im Per Se, einem der vier erfolgreichen New Yorker Restaurants von Thomas Keller, ab diesem Monat ändern wird: Den Preisen werden hier nach europäischem Vorbild ein Fixum für den Service aufgeschlagen, was die Bedienungen unabhängiger von den Launen amerikanischer - oder der Ahnungslosigkeit ausländischer - Gäste macht. Und Calvin Trillin forscht nach dem perfekten Rezept für Fanesca, eine "Frühlingssuppe" aus Ecuador (hier ein Rezept auf Deutsch).

Weiteres: John Updike bespricht den neuen Roman von Salman Rushdie, "Shalimar the Clown", und fragt sich eingangs, "warum, oh warum nur hat Salman Rushdie eine seiner Hauptfiguren Maximilian Ophuls genannt". Ben McGrath erklärt das amerikanische Sturmwarnsystem. Nancy Franklin stellt die TV-Comedy-Serie "Weeds" vor.

Hinweise auf den weiteren Inhalt der Printausgabe sind heute leider nicht möglich, das entsprechende Verzeichnis war bis Redaktionsschluss nicht im Netz verfügbar.
Archiv: New Yorker

Al Ahram Weekly (Ägypten), 29.08.2005

Al-Ahram hat während der Cairoer Buchmesse eine kleine Buchbeilage herausgebracht. Besprochen werden unter anderem die Reiseerinnerungen des Dichters Gerard de Nerval an Ägypten. Nerval war 1842 in den Orient gereist, weil tout Paris ihn für verrückt hielt. Seine Beschreibung der Ägypter (hier ein Auszug auf Englisch), besonders der Muslime und der Frauen aller Hautfarben, strotzen von rassistischen Klischees. Doch Fayza Hassan erliegt seiner Poesie: Wenn einer so schreiben kann! "Nerval verleiht seinen Beobachtungen mit seinem sehr speziellen poetischen Talent Farben. Die Kostüme sind eine Sache, die große verbale Akuratesse verlangt und die Frauen, von denen er einen Blick hinter dem Mashrabiya oder dem Schleier erhascht, ein Vorwand für kontrollierten Lyrizismus. Eine koptische Straßenhochzeit, die Ankunft des Mahmal, die wirbelnden Derwische, die Dozeh Zeremonie geben ihm Gelegenheit, seine außergewöhnliche Meisterschaft unter Beweis zu stellen. Die Szenen, hundert Mal von anderen beschrieben, werden in eine neue Brillanz gekleidet, als wären sie mit Juwelen besetzte Miniaturen, die zum ersten Mal angeboten werden." Und der Leser, "eingelullt von der Musik der Worte und dem Reichtum der Bilder, die sie heraufbeschwören, unterdrückt sein kritisches Urteil für einen flüchtigen Moment." (Auf Deutsch finden sich die Reisebeschreibungen aus Ägypten in dem Band "Reise in den Orient", Artemis und Winkler. Und hier ein Link zu Nervals schönstem Gedicht.)

Weitere Artikel: Amina Elbendary nimmt erstaunt zur Kenntnis, dass die Autobiografie des ägyptischen Historikers Raouf Abbas, "Mashaynaha khuta", ein Bestseller wurde. Immerhin spricht Abbas über Korruption und religiöse Diskriminierung an den Universitäten und - er nennt Namen! Besprochen werden außerdem ein Buch über die Politik der NGOs in Ägypten und zwei Bücher über die Beziehung zwischen Japanern und Arabern im allgemeinen und Japanern und Ägyptern im besonderen.
Archiv: Al Ahram Weekly

Policy Review (USA), 01.09.2005

Durch die Zunahme an Exekutionen aufmerksam gemacht, untersucht Charles Lane das japanische Justizsystem. Die Strafen sind ebenso drakonisch wie die Berufungen selten sind, und die Polizei geht mit Verdächtigen nicht gerade rechtschaffen um. "Der berüchtigste Justizirrtum betraf Sakae Menda, der als 23-Jähriger 1948 für einen Doppelmord mit einer Axt angeklagt und zum Tode verurteilt wurde. Das Urteil und die Todesstrafe gründeten auf den widersprüchlichen Aussagen einer Prostituierten und Mendas eigenem Geständnis, das erreicht wurde, nachdem er 80 Stunden ohne Schlaf in einer Polizeiwache zugebracht hatte. Nach einer Wiederverhandlung verließ er 1980 das Gefängnis."

Außerdem diskutiert Peter Berkowitz grundsätzlich und ausführlich die Stellung der Verfassung zu den großen Fragen der amerikanischen Gegenwart: Fortschritt, Tradition, Abtreibung, Minderheitenrechte und Schwulenehe.
Archiv: Policy Review
Stichwörter: Abtreibung, Todesstrafe

Prospect (UK), 01.09.2005

"Sie ist für uns hier, in den Vereinigten Staaten, eine unerschöpfliche Quelle der Faszination: die scheinbar ungetrübte Gleichgültigkeit, die der Rest der Welt der Kurzgeschichte entgegenbringt. Sogar die Franzosen, die ihre Romane kurz mögen, sehen das bei ihren Erzählungen anders. Wie kann man England und Europa im Allgemeinen dazu bringen, die Kurzgeschichte zu lieben und dadurch viele Literatur-Zeitschriften und neue Autoren zu fördern? Es gibt ein Diktum, das wir in den Vereinigten Staaten exportieren, und wir glauben, dass es in diesem Fall genauso gut funktionieren wird wie in allen anderen Fällen auch schon. Hier ist es: Ihr müsst die Kurzgeschichte lieben, und ihr müsst eine Vielfalt an eigenen vierteljährlichen Literatur-Zeitschriften gründen, oder wir bombadieren Euch und Euer Volk, fallen in Euren Ländereien ein und schicken Söldner um Eure Widerstandskämpfer zu bezwingen. Unseren Freunden gegenüber nennen wir das Feldzug. Dem Rest der Welt werden wir sagen, es sei eine Befreiung." Prospect nimmt David Eggers' Drohung ernst und schreibt nun den "National Short Story Preis" aus. (Ein internationaler Preis wäre der Verbreitung der Kurzgeschichte allerdings förderlicher!)

Weitere Artikel: David Goodhart spricht mit Roger Smith, dem Chef der nichtstaatlichen Menschenrechts-Organisation "Justice" über die Verabschiedung des "Human Rights Act" durch das britische Parlament. Wird damit eine willkommene Kontrolle des "demokratischen Absolutismus" erreicht werden oder sind der nationalen Sicherheitspolitik damit die Hände gebunden? Lisa Randall blickt hoffnungsvoll in das Jahr 2007, wenn eine hochenergetische Kollision im Himmel über Genf einige der Rätsel unseres Universums lösen könnte. Parag Khanna sieht - wenn auch zerbrechliche - Anzeichen für eine Annäherung von Indien und Pakistan. Geoffrey Wheatcroft singt einen traurigen Abgesang auf den Cricket als britischen Volkssport. Und Carlo Gebler sucht so lange einen verschwundenen Freund, bis er sich fragen muss, warum.
Archiv: Prospect

Plus - Minus (Polen), 27.08.2005

Die polnischen Magazine sind voll von Beiträgen zum 25. Jahrestag der Gründung der Solidarnosc am 31. August. In der Wochenendausgabe der Rzeczpospolita schreibt ein Vertreter der Gegenseite, Stanislaw Kania, damals einer der Anführer der Kommunistischen Partei: "War eine gewaltsame Niederschlagung der Streiks möglich? ... Die Stimmen der jenigen, die damals für einen Gewaltakt plädierten, nannte ich das wirre Gerede derer, die wollen, aber nicht können. In diesen heißen Tagen gab es in Polen niemanden, der mit Gewalt gegen die Streikenden hätte vorgehen könnte."

Außerdem: eine Erzählung des Danziger Schriftstellers Pawel Huelle aus den Tagen der Revolution, als er illegale Publikationen durch die Stadt transportierte; und Jean-Louis Panne fragt, was vom Mythos der Solidarnosc in Frankreich blieb - "Nichts. Es ist paradox, weil gerade in Frankreich die Unterstützung für die Bewegung am stärksten und konsequentesten war. Sie moblisierte viele Menschen aus verschiedenen Schichten und Lagern. Sowohl die Linke wie die Rechte glaubten, in der Solidarnosc die Bestätigung eigener Wünsche zu sehen, wobei sie sie auf eine Situation projizierten, die sie nicht verstanden."
Archiv: Plus - Minus

Tygodnik Powszechny (Polen), 28.08.2005

Selbst in Polen ist man sich nicht immer bewusst, welche Wirkung für den ganzen europäischen Kontinent die Ereignisse in Danzig vor 25 Jahren hatten, konstatiert der Historiker und frühere Solidarnosc-Aktivist Jerzy Holzer. "Die Entstehung der freien Gewerkschaft war ein Ausdruck dafür, dass Millionen von Menschen in Polen den Katechismus des Kommunismus verworfen hatten. Der Kaiser war nackt - und es wurde endlich laut ausgesprochen. Die Solidarnosc wurde somit zur ersten großen Bewegung einer im Entstehen begriffenen Bürgergesellschaft. Der Weg dahin war noch sehr lang, aber wenn wir heute fragen, was von der Solidarnosc übrig geblieben ist, lautet die Antwort: dass man diesen Weg beschritten und ihn damit auch den anderen Nationen des Ostblocks gewiesen hat."

Gazeta Wyborcza (Polen), 27.08.2005

"... nie wieder war Polen ein so sympathisches Land und die Menschen so frei, gleich und brüderlich". Adam Michnik, einer der wichtigsten Dissidenten und heute Chefredakteur der Gazeta Wyborcza, will seine Erinnerungen an diese glorreiche Revolution nicht von aktuellen politischen Auseinandersetzungen trüben lassen, er ist aber doch verbittert darüber, wie heute die letzten 16 Jahre der Transformation vielerorts durch den Dreck gezogen werden: "Verletzt, frustriert, besudelt - so werden wir den 25. Jahrestag der August-Revolution begehen".

"Lech Walesa, ein großer Mann, ein ewiger Kämpfer, fühlt sich eingeengt in der Demokratie. Er ist Opfer des eigenen Erfolgs geworden. Seine Legende geriet ins Wanken, weil er seit 25 Jahren an seine Unfehlbarkeit glaubt", schreibt Lech Walesas früherer Mitarbeiter und Anhänger Jaroslaw Kurski. "Lech könnte heute ein polnischer Nelson Mandela sein, wenn er aufhören würde zu glauben, er hätte alles am besten gemacht, er wäre vollkommen und unfehlbar."

Weitere Artikel: Der Historiker Robert Traba von der Initiative "Borussia" hat ein Buch über das frühere Ostpreußen geschrieben und die schwierigen Fragen der Identität thematisiert: "Hier ist unser Haus, ein Ort für alle: Polen, Ukrainer und Deutsche. Wir schaffen hier eine neue europäische Kulturlandschaft, die früher deutsch beziehungsweise preußisch war und heute polnisch ist. Die Einwohner der Region sollten dies verstehen und in diesem Bewusstsein leben."
Archiv: Gazeta Wyborcza

Guardian (UK), 27.08.2005

Zum Buch der Woche hat der Guardian Fintan O'Tooles Biografie des irischen Tory William Johnson "White Savage" gekürt, der nach Amerika auswanderte und dort zuerst erfolgreicher Fellhändler und dann ein Führer der Mohawks wurde (die ja, wie wir inzwischen immer öfter zu lesen bekommen, mit den anderen fünf Irokesen-Nationen die erste Demokratie der Welt bildeten!). Ganz großartig findet Michael Moorcock das alles erzählt: "O'Tooles Schilderung, mit ihren klaren Echos von Scott, Fenimore Cooper und RL Stevenson ist ebenso überzeugend wie attraktiv. Und sie bietet gute, ja romantische Erklärungen, wie Johnson Indinaer werden konnte und zugleich ein ehrgeiziger Tory-Gutsbesitzer und Kolonialbeamter von Hannoverschem Schlag bleiben konnte, der niemals in seinem Dienst für König und Vaterland schwankte, selbst dann nicht, wenn er Kriegsbemalung und Hirsch-Leder anlegte, um seine Indianer zur Skalpjagd auf die Franzosen zu führen."

Weitere Artikel: Andrew Brown porträtiert den Evolutionsbiologen und Anthropologen Robert Trivers, dem wir unter anderem die Erkenntnis verdanken, dass Gerechtigkeit rein genetisch sinnvoll ist. Linton Kwesi Johnson preist die Lyrik des "Dub-Poeten" Mutabaruka. Außerdem zu lesen sind Auszüge aus John McGahern Memoiren.
Archiv: Guardian
Stichwörter: Led, O'toole, Fintan, Dub

Clarin (Argentinien), 27.08.2005

Der spanische Philosoph Fernando Savater schreibt bereits seit längerem sehr erfolgreiche Einführungen ins kritische Denken für Jugendliche. Sein neuestes Buch ist den sieben Todsünden gewidmet. N, die Kulturbeilage der argentinischen Tageszeitung Clarin, zitiert ausführlich aus Savaters Überlegungen zum guten Zorn und zum schlechten Zorn: "Wer von Natur aus cholerisch ist, dessen Zorn erreicht für gewöhnlich kein destruktives Ausmaß. Wessen Zornesschwelle dagegen sehr hoch liegt, der lädt sich unmerklich immer stärker auf, bis schließlich der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt und er die Wohnung verlässt und den Portier erwürgt oder den Erstbesten, der ihm über den Weg läuft. Mit einem jähzornigen Menschen wäre das nicht passiert: Alle wären von vornherein gewarnt gewesen."

Der New Yorker Kulturwissenschaftler George Yudice analysiert das aktuelle Phänomen von Gedenkstätten als Standortfaktoren: "Wenige Monate nach dem 11. September erklärte der New Yorker Bürgermeister Ralph Giuliani: 'Wenn wir eine gute Gedenkstätte hinkriegen, kommen Millionen Besucher, und Ground Zero wird zu einem Wirtschaftsfaktor, wie man sich ihn effektiver nicht wünschen kann.' Damit sprach er laut aus, was viele dachten: Katastrophen bieten eine gute Gelegenheit, um eine Art Themenpark aufzuziehen. Für den Wirtschaftswissenschaftler David McWilliams ist das Jüdische Museum von Daniel Libeskind das beste Beispiel für eine Gedenkarchitektur, die zum weichen Standortfaktor wird - für Berlin hat es dieselbe Funktion übernommen wie das Guggenheim-Museum für Bilbao."
Archiv: Clarin

Spectator (UK), 27.08.2005

Ronald Reagan und Margaret Thatcher mögen mit ihrer Intervention in Afghanistan die Saat für die al-Qaida gelegt haben, meint Brendan O?Neill in einem schön provokanten Beitrag, aber verantwortlich dafür, dass sich diese begrenzt agierende Guerilla zu einem transnationalen nihilistischen Terrornetzwerk ausgebreitet hat, sind andere. Und zwar weder Bush und Blair, noch die Neocons! "Kurz gesagt, in den neunziger Jahren wurde die al-Qaida der militärische Flügel des westlichen Liberalismus. Die Mudschaheddin mögen in den Achtzigern von den Rechten aufgebaut, unterstützt und bewaffnet worden sein, aber von Anfang bis Mitte der Neunziger haben sie auf der Seite der Linken gekämpft. Es war das zweite Outing der Mudschaheddin, als Hunderte von ihnen nach dem Abzug der Sowjets von Afghanistan nach Bosnien zogen, um mit den bosnischen Muslimen in einem Heiligen Krieg gegen die Serben zu kämpfen. Sie zogen unter den billigenden Augen der Clinton-Regierung dorthin, und wurden von Clintons Alliierten in der Region bewaffnet, von der Armee von Bosnien-Herzegowina (AbiH)."

Weiteres: In der Titelgeschichte prangert James Hughes-Onslow die empörende Behandlung an, die eine australische Schulfreundin seiner Gattin durch die britischen Einwanderungsbehörde erfahren hat. Und Thomas Fleming, der nach eigenem Bekunden sechzig Jahre in den USA gelebt hat, "davon 25 als Atheist und 35 als zunehmend reaktionärer Christ", gibt zu Protokoll, dass er in Amerika nie die Frömmigkeit erlebt hat, die dem Land allenthalben zugeschrieben wird.
Archiv: Spectator

Elet es Irodalom (Ungarn), 26.08.2005

Die Literaturwissenschaftlerin Julia Sonnevend feiert die Novellen des jungen ungarischen Schriftstellers Attila Bartis, der gerade von den deutschen Lesern entdeckt wird (Leseprobe): "Schonungslose, strenge, zu Kompromissen unfähige Texte, man kann sich so schön vor ihnen fürchten. Diese Texte erwarten kein Verständnis von der Welt oder vom Leser, aber sie suchen doch - schamhaft oder offen - immer irgendeinen letzten Sinn. Siebenbürgen erscheint in diesen Texten nicht in seiner geografischen oder soziologischen Realität, sondern als metaphysischer Raum des Ausgeliefertseins. Wenn Bartis über die kleine Stadt Szamosujvar schreibt, spricht er auch über Auschwitz, und hier ist das so natürlich, wie ein Satz, der auf den anderen folgt. Diese Texte sind beklemmend und doch gehoben, wir finden eine räumliche und seelische Weite in ihnen. Denn wenn er über einen Plattenbau schreibt, schreibt er auch über die ganze Welt. Während er stets die Räume der Beklemmung umkreist, werden seine Texte doch nicht eng. Bartis ist nicht der Autor der Peripherie, die ganze Welt wird in seinen Texten zur Peripherie."

Weiteres: eine Schau der deutschen Rezensionen zur Neuübersetzung der Gedichte von Attila Jozsef.
Stichwörter: Plattenbau, Siebenbürgen, Attila

Economist (UK), 26.08.2005

Wie werden im ehemaligen Ostblock die Jahrestage der jüngsten Geschichte begangen?, fragt der Economist, und die Feierlichkeiten des an Gedenkentagen reichen Augusts geben ihm Aufschluss: Ob in Warschau oder in Prag, die Helden des antikommunistischen Widerstand verblassen. Mit wachsendem Unmut jedoch sehen die ehemaligen sowjetischen Satellitenstaaten die russische Art der Vergangenheitsbewältigung: "Die Linie des Kremls lautet: Es hat schon mehr als genug Entschuldigungen für die Untaten der Sowjetunion gegeben. Der Rest des ehemaligen Imperiums findet eher, die Entschuldigungen sollten nicht aufhören, bevor sie überhaupt angefangen haben."

In einem malerischen und besinnlichen Nachruf auf Bruder Roger würdigt der Economist den Begründer von Taize als Pionier einer zeitgemäßen Christlichkeit. Wärmstens empfiehlt der Economist das angemessen dreckige und stickige Buch ("Rough Crossings: Britain, the Slaves and the American Revolution"), das Simon Schama einem katastrophalen Sklaverei-Experiment des britischen Empires widmet, bei dem die Gründung einer Kolonie von Freigelassenen in Sierra Leone zur Deportation geriet. Und schließlich versucht der Economist einzuschätzen, wie säkular der von George Bush für den Obersten Gerichtshof nominierte John Roberts wirklich ist.
Archiv: Economist

New York Times (USA), 28.08.2005

Jetzt, da die Zeiten der Lyrik vorbei scheinen, wird sie noch einmal in Ruhe durchanalysiert .David Orr hebt in den Briefen von Poeten unbekannte Schätze. "Dichter, die ausschließlich Gedichte schreiben, sind wie Musiker, die nur auf der Kuhglocke spielen: seltsam cool, meistens aber einfach seltsam. Normalerweise arbeiten Poeten an ihrer Lyrik im Verbund mit literarischen und quasi-literarischen Projekten, von Romanen (Hardy) über Dramen (Yeats) und Kunstkritiken (John Ashbery) bis hin zu Werbeslogans für Lay's Kartoffelchips (James Dickey)." Camille Paglia wohnt mit Hilfe von Michael Schmidts "The First Poets" (erstes Kapitel) der Geburt des Individuums in der griechischen Poesie bei.

Benjamin Kunkel könnte der Vorbote einer neuen hippen Ernsthaftigkeit sein, meint Jay McInerney ganz unironisch, nachdem er Kunkels Debütroman "Indecision" über die Wonnen der Verantwortung in der Vergnügungsgesellschaft verschlungen hat (erstes Kapitel). Helen Fisher bestaunt mit Desmond Morris in "The Naked Woman" die evolutionär herausragenden Designmerkmale des weiblichen Geschlechts. Außerdem werden zwei offenbar ganz passable Biografien präsentiert: Charles R. Cross' psychologisch fundiertes Porträt von Jimi Hendrix "Room Full of Mirrors" (dazu gibt es ein kleines Hendrix-Potpourri zum Anschauen und anhören) sowie Leslie Berlins Buch "The Man Behind the Microchip" über Robert Noyce, Mann der ersten Mikrochipstunde und Gründer von Intel.

In der Titelgeschichte des New York Times Magazine inszeniert Jeffrey Rosen den Fall "Roberts vs. Die Zukunft" und fragt sich, ob der von George Bush nominierte neue Verfassungsrichter John G. Roberts den zukünftigen Problemen des Landes gewachsen sein wird. Lauren Kessler beschreibt den Schmuggel mit den nicht unbedingt schönen, dafür aber sehr seltenen Cycadalen. Daphne Merkin ergründet, was Männer hinter Gittern so attraktiv für Frauen macht. Jim Lewis ist überrascht, wie gesittet Soldaten sich heutzutage vom Krieg erholen. Deborah Solomon erfährt vom zukünftigen saudi-arabischen Botschafter in den USA, Prinz Turki Al-Fasal immerhin, dass auch religiöse Männer Anzüge aus Paris tragen können.
Archiv: New York Times