Magazinrundschau
Sigrid Löffler: Martin Mosebachs Secondhand-Charme
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag ab 10 Uhr.
02.10.2007. Literaturen konstatiert: Nur einem Feuilleton, das "aus dem Denkerstübchen in den bürgerlichen Salon umgezogen ist", konnte Martin Mosebach zum Repräsentanten werden. Die New York Review of Books erklärt den Iran zum Sieger des Irak-Kriegs. NZZ Folio freut sich auf das 2.000-Dollar-Auto. In Telerama bekennen belgische Künstler ihre Sorge vor einer Spaltung des Landes. Elet es Irodalom analysiert populistische Tendenzen in Ungarn und Polen. Der Spectator empfiehlt Facebook als das MySpace der Upper Class. Al Ahram debattiert über das Für und Wider der Fatwas.
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Literaturen (Deutschland), 01.10.2007

Weitere Artikel: Frauke-Meyer Gosau porträtiert die französische Krimiautorin Fred Vargas. Manfred Schneider lobt, dass aus Rüdiger Safranskis "Romantik"-Buch die von ihm beschriebene Geistesepoche "lebendig und in eindrucksvollen Portraits hervortritt". Im Kriminal schreibt Franz Schuh über Veit Heinichens neuen Triest-Krimi "Totentanz". In der Abteilung "Literatur im Kino" bespricht Daniel Kothenschulte die Stephen-King-Verfilmung "Zimmer 1408". In Sebastian Molls "Mitten aus...New York" geht es um Henry Louis Gates' und Steven Pinkers Kampf gegen neuerdings wieder angesagte Essenzialismen.
New York Review of Books (USA), 11.10.2007
Mit Blick auf die große Teile des Iraks beherrschende Mahdi-Armee des radikalen Schiiten Muktada el Sadr erklärt Peter W. Galbraith den Iran, ihren größten Förderer, zum großen Sieger des Krieges: "1639 legte der Vertrag von Qasr-i-Shirin die Grenzen zwischen dem Osmanischen und dem Persischen Reich fest und markierte damit auch die Grenzen zwischen sunnitisch und schiitisch beherrschtem Land. In einem brutalen achtjährigen Krieg versuchte der Iran in den achtziger Jahren vergeblich, diese Linie zu überschreiten. (Und die Regierung Ronald Reagans unterstützte genau deshalb Saddam Hussein, denn sie fürchtete die strategischen Konsequenzen eines von Irans Alliierten kontrollierten Iraks.) Die amerikanische Invasion hat erreicht, was die Armee des Ayatollah Khomeini nicht geschafft hat: Heute erstreckt sich das schiitisch kontrollierte Land bis zu den Grenzen Kuweits und Saudi-Arabiens. Bahrein, das Königreich am Persischen Golf mit schiitischer Mehrheit und einem sunnitischen Monarchen, ist von diesen Entwicklungen am stärksten betroffen, aber auch Saudi-Arabiens östliche Provinz, in der die meisten Schiiten des Landes leben. Die US Navy hat ihre wichtigste Basis im Persischen Golf in Bahrein, während der größte Teil des saudischen Öls unter der östlichen Provinz liegt."
Weiteres: Brian Urquhart fragt, ob wir überhaupt Diplomaten brauchen. Bill McKibben eruiert, ob und wie sich der Klimawandel aufhalten ließe. Caroline Moorehead widmet sich dem Frauen- und Mädchenhandel in Südosteuropa. Besprochen werden die Ausstellung "Dutch Portraits" im Mauritshuis in Den Haag sowie Henry James' Gesammelte Briefe.
Weiteres: Brian Urquhart fragt, ob wir überhaupt Diplomaten brauchen. Bill McKibben eruiert, ob und wie sich der Klimawandel aufhalten ließe. Caroline Moorehead widmet sich dem Frauen- und Mädchenhandel in Südosteuropa. Besprochen werden die Ausstellung "Dutch Portraits" im Mauritshuis in Den Haag sowie Henry James' Gesammelte Briefe.
Lettre International (Deutschland), 01.10.2007

Auszüge lesen dürfen wir außerdem u.a. aus einem Artikel des schwedischen Publizisten Göran Rosenberg, der auf einer Reise zur Beerdigung seiner Tante Bluma in Israel über das Ghetto nachdenkt - das polnische Ghetto seiner Vorfahren und das Ghetto, in das Israel sich verwandelt hat. Klaus Heinrich schickt eine Heine-Freud-Miniatur. Christian Linder schreibt über Böll. Und Freeman Dyson schickt Visionen von einer grünen Technik.
Nur im Print schreibt Wolfgang Storch über Viscontis Deutschland. Und der bulgarische Schriftsteller Haralampi G. Oroschakoff fragt sich, ob die "alte 'Orientalische Frage' nach einem hundertjährigen Winterschlaf wieder zum Leben erwacht".
Folio (Schweiz), 01.10.2007

Weitere Artikel: Andreas Hirstein erklärt Elektro-Benzin-Hybride zur Hoffnung der grünen Autozukunft, die aber derzeit noch von der Explosionsfreudigkeit der Lithium-Ionen-Akkus getrübt wird. Hirstein gibt auch einen Überblick über die derzeit möglichen Antriebsformen. In dem kalifornischen Elektrosportwagen Tesla ist eine Lithium-Ionen-Batterie verbaut, sorgt wegen der aufwendigen Sicherheitskühlung aber für ein Drittel des Gesamtgewichts, wie Peter Haffner informiert. Der Wirtschaftsanalyst Helmut Becker kürt den Respekt, das Pflichtbewusstsein, die Sparsamkeit und den Fleiß der Mitarbeiter zum Erfolgsgeheimnis des weltgrößten Autobauers Toyota. Mobil zu sein wird wichtiger als ein Auto zu haben, prophezeit der frühere VW-Vorstand Daniel Goeudevert im Interview.
In seiner Duftkolumne erklärt Luca Turin den Unterscheid zwischen Duft- und Effektstoffen. "Für sich genommen, besitzt Moschus den nicht sonderlich gefälligen Geruch von ungewaschener Unterwäsche. Tragen Sie es auf eines Ihrer Handgelenke auf, und legen Sie ein bekanntes Parfum darüber; dann benetzen Sie das andere Handgelenk mit dem Parfum allein. Ohne Moschus ist es, als blickten Sie durch eine 3-D-Brille und hielten sich ein Auge zu. Die Szenerie ist dieselbe, aber die Tiefe ist weg."
Telerama (Frankreich), 01.10.2007

Elet es Irodalom (Ungarn), 27.09.2007

Noch interessant aus der letzten Ausgabe, die verspätet online ging: Politiker des konservativen Lagers sind dabei, mit der rechtsextremen Szene zusammenarbeiten und antidemokratische Entgleisungen salonfähig machen, schreibt die Medienwissenschaftlerin Maria Vasarhelyi: "Der Rassismus wird zu einer echten Bedrohung, wenn eine Wirtschaftskrise und rassistische Vorurteile in einen kausalen Zusammenhang gebracht werden. In den letzten Jahren hat eine Schicht mit bedeutendem Einfluss in Politik und Medien dafür gesorgt, dass die sogenannte Hassrede bei uns alltäglich wird. Sie geben - mal offen, mal durch die Blume - antisemitische und rassistische Erklärungen für die größten gesellschaftlichen Probleme und machen eine Minderheit für die Krise verantwortlich. ... Von einer einzigen Zeitung - der Heti Valasz - abgesehen, gibt es zwischen der konservativen und der rechtsradikalen Presse im Tonfall schlicht und ergreifend keinen Unterschied mehr."
Al Hayat (Libanon), 30.09.2007
Der syrische Journalist Yasin al-Haj Salih beschreibt das Paradox, in dem sich die Kritiker des syrischen Regimes befinden: "Es geht immer noch schlimmer - und die Angst vor dem Schlimmeren führt all jene zusammen, die auf internationaler, regionaler oder lokaler Ebene mit dem Regime zu tun haben. Keiner hegt freundschaftliche Gefühle gegenüber dem Regime, aber niemand wünscht sich, dass es verschwindet. Das ist die wichtigste Karte, die das Regime heute noch besitzt. Der verstorbene (Publizist) George Samaha schrieb vor fast zwei Jahren in der libanesischen Tageszeitung al-Safir einen Artikel mit der Schlagzeile: ,Die Stärke des Regimes liegt in seiner Schwäche'. In diesem Artikel wies Samaha daraufhin, dass das Regime seinen Feinden damit drohe, dass es zusammenstürzen könnte."
Spectator (UK), 29.09.2007

Auch in den sozialen Netzwerken des Internets hat die Klassengesellschaft Einzug gehalten, berichtet Toby Young in dem nun "High Life & Low Life" genannten Gesellschaftsressort. MySpace ist für unten, Facebook für oben. "Das Tolle an Facebook ist, dass es fast eine endlose Anzahl an Möglichkeiten gibt, die eigene Überlegenheit anzuzeigen - auf so etwas stehen Upper-Class-Typen nach meiner Erfahrung. Ich meine damit nicht nur, dass man ein Bild von sich neben einem VIP hochlädt - das haben wir wahrlich schon alle mal gemacht - oder dass man sich mit der Mitgliedschaft in entsprechenden Foren wie 'Ich geh dann mal jagen' (Es gibt sogar eine 'Ich sage Abort und nicht Toilette'). Nein, ich rede von dem 'Udate your status' Knopf, der es einem erlaubt, den eigenen Freunden in jedem Augenblick mitzuteilen, was man gerade macht. Es ist vor allem diese Funktion, die es den Benutzern von Facebook erlaubt, mit ihrem Erfolg anzugeben."
Economist (UK), 28.09.2007

In weiteren Artikeln geht es unter anderem um den Fall der "Jena Six" und den Rassimus in den USA, die nicht ganz einfache Lage der Zeitschriftenverlage in Zeiten des Internet, die linke Bewegung MoveOn.org (Website), die gerade wegen einer allzu günstigen New-York-Times-Anzeige in den Schlagzeilen ist, und den Einfluss der "Israel-Lobby" auf die aktuelle US-Politik. Besprochen werden unter anderem Sophie Gees historischer Roman "The Scandal of the Season" und Greg Behrmans Geschichte des Marshall-Plans.
Al Ahram Weekly (Ägypten), 27.09.2007

Der Al-Ahram-Redakteur Azmi Ashour äußert sich dagegen wesentlich skeptischer: "In der Moderne hat die Fatwa ein Comeback erlebt, aber in neuer Verkleidung. Radikale islamische Gruppen bringen Fatwas heraus, um neue Gefolgleute anzuziehen, besonders in der Jugend, und um die Macht des Staates und der ihm nahestehenden religiösen Institutionen zu untergraben. Fatwas von Fundamentalisten sollen oft nur die Fatwas traditioneller und offizieller Organe ausstechen und haben eine klare politische Botschaft."
London Review of Books (UK), 04.10.2007

Weitere Artikel: In ihrem "Tagebuch" gehen der Schriftstellerin Anne Enright allerlei Gedanken zum Fall der verschwundenen Maddie McCann durch den Kopf. Ross McKibbin erwartet von Gordon Brown keinen Kurswechsel, er hält ihn ganz im Gegenteil für "die Reinform von New Labour". In den "Short Cuts" outet sich Andrew O'Hagan als telekommunikativer "Erreichbarkeitsoholiker". Peter Campbell schreibt über eine Installation der Künstlerin Sarah Sze in der Victoria Miro Galerie in Islington.
Espresso (Italien), 28.09.2007

Die guten Zeiten in China sind vorbei, jetzt beginnen die Probleme, prophezeit der Politikwissenschaftler Minxin Pei vom Carnegie Endowment for International Peace. Die Umwelt wird immer giftiger, und auch die Wirtschaft schwächelt. "Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 60 sind die chinesischen Aktien die teuersten der Welt. Ein spektakulärer Crash, wie er von vielen für den Herbst 2008 prophezeit wird (nach den Olympischen Spielen in Peking), wird die Ersparnisse von Dutzenden Millionen Kleinanleger vernichten, Bürger der städtischen Mittelschicht, deren Unterstützung von existenzieller Bedeutung ist für die Partei. Wenn der Markt zusammenbricht, werden die chinesischen Kleinanleger mit dem Finger Richtung Peking zeigen. Die Proteste werden Millionen von Menschen umfassen, sie könnten sehr schnell ausarten und Unruhen in allen Städten hervorrufen, die sich schließlich auf die ganze Nation ausbreiten."
Times Literary Supplement (UK), 28.09.2007
Anlässlich einer Sammlung von Schriften, die als "The Jewish Writings" neu herausgegeben wurden, zeichnet Steven Aschheim Hannah Arendt als Rebellin, die instinktiv gegen formalistische Links- oder Rechtspositionen oder mitleidig liberales Getue Stellung bezog. "Wie zum Beispiel ordnen wir ihre 1959 veröffentlichten 'Reflections on Little Rock' ein, die, in ihrer Befürwortung von Landesrecht, die Sache der Rassentrennung zu unterstützen schienen (sie argumentierte, dass nicht Schulen und Kinder die Last einer vom Bund erzwungenenen Integration tragen sollten). Ihre instinktive Neigung trieb sie dazu, gegen konventionelle Haltungen zu opponieren, gegen den Strom zu schwimmen, Wellen zu schlagen und Unbehagen, sogar Wut auszulösen. Bis heute finden ihre Bewunderer das erfrischend, ihre Kritiker dagegen geradezu dämonisch. Arendt war sich dieser Reaktionen natürlich bewusst. Das - endlos umstrittene - 'Eichmann in Jerusalem' zu schreiben, war, sagte sie zu Mary McCarthy, 'moralisch berauschend ... ein Triumph der Transzendenz ... Sie waren die einzige Leserin, die verstand, was ich niemals zugegeben hätte - nämlich dass ich dieses Buch in einem seltsamen Zustand der Euphorie schrieb. Und dass ich seitdem erleichtert über die Sache bin. Erzählen Sie das niemandem; ist es nicht der positive Beweis, dass ich keine 'Seele' habe?'"
Merkur (Deutschland), 01.10.2007

Heinrich Detering hat 52 Stunden lang und recht verzückt Bob Dylans an die alten Radio Days erinnernder Show "Theme Time Radio Hour" gelauscht: "Es ist die Avantgarde, die hier die Vergangenheit inszeniert." Und Egon Flaig schreibt zunächst recht allgemein gegen vermeintliche Vergleichsverbote und Intelligenzbegrenzungen, um dann recht rüde mit der Sprache herauszurücken: "Nichts ist unvergleichlich. Keine Supernova, kein Husten, keine galaktischen Katastrophen, nicht die Schoah, nicht mein Räuspern in dieser Sekunde, nicht der Schleim in meinem Halse."
Prospect (UK), 01.10.2007

Weitere Artikel: Bartle Bull findet, dass "die meisten der großen Probleme im Irak inzwischen gelöst sind" - auch die Gewalt werde in absehbarer Zeit keine bedeutende Rolle mehr spielen. Ian Jack bespricht V.S. Naipauls neues Buch "A Writer's People" und hebt besonders den sehr persönlichen Essay über Naipauls Freundschaft mit dem Schriftsteller Anthony Powell hervor.
Nur im Print: Die walisische Dichterin Gwyneth Lewis (homepage) erzählt von ihrem Besuch im Kernforschungszentrum Cern.
ResetDoc (Italien), 02.10.2007
Bei den Wahlen in Marokko am 7. September hat die islamische "Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung" (PJD) entgegen aller Erwartung nicht gewonnen. Die Wahlbeteiligung lag allerdings auch nur bei 37 Prozent. Reset.doc hat den Wahlen ein Dossier gewidmet, das sich mit der Frage beschäftigt, ob Tayyip Erdogans AKP in der Türkei für andere islamische Länder ein Modell sein kann. Samir Mustafa bezweifelt das für Marokko: "Die zentrale Rolle der Religion in der Verfassung und die Wiedereinführung einer strittigen, aber sicher interessanten Balance zwischen einer Rechtsordnung, die fundamental säkular und zivil ist, und dem Respekt vor dem Islam als höchster Quelle und als Quelle der Inspiration für den Gesetzgeber, gibt Marokko - ausgenommen Tunesien und die Türkei, die sich für die vollständige Trennung von Staat und Kirche entschieden haben - eine avantgardistische Stellung unter den Ländern mit einer muslimischen Mehrheit. Aus dieser Synthese ist ein Modell der islamischen Gesellschaft entstanden, das pazifistisch und zurückhaltend ist angesichts extremistischer Aktivitäten. Zugleich ist Marokko damit ein schwieriges Terrain geworden für Parteien, die sich auf die islamische Moral berufen. (...) Ein großer Teil der einfachen Leute fragt sich, wozu man eine politische Gruppe für islamische Inspiration braucht, wenn der Islam doch vom Prinz der Gläubigen, Mohammed VI. geschützt wird."
Weitere Artikel: Für den Schriftsteller Tahar Ben Jelloun wäre Marokkos Aufnahme in die EU der größte Garant für eine demokratische Entwicklung, wie er im Interview erklärt. Der Politikwissenschaftler Driss Lagrini ist vor allem besorgt über die geringe Wahlbeteiligung. Federica Zoja vergleicht die Situation der PJD mit den Muslimbrüdern in Ägypten. Und Daniele Cristallini fasst die Reaktionen in der arabischen Presse auf die Wahlen in Marokko zusammen.
Weitere Artikel: Für den Schriftsteller Tahar Ben Jelloun wäre Marokkos Aufnahme in die EU der größte Garant für eine demokratische Entwicklung, wie er im Interview erklärt. Der Politikwissenschaftler Driss Lagrini ist vor allem besorgt über die geringe Wahlbeteiligung. Federica Zoja vergleicht die Situation der PJD mit den Muslimbrüdern in Ägypten. Und Daniele Cristallini fasst die Reaktionen in der arabischen Presse auf die Wahlen in Marokko zusammen.
New Yorker (USA), 08.10.2007

Weitere Artikel: Rebecca Mead porträtiert den Restaurantbesitzers Robert Egan, der seit 15 Jahren als eine Art inoffizieller Botschafter für das nordkoreanische Regime Nordkoreas fungiert und als "Kim Jong Ils Kumpel in New Jersey" seine "Barbecue-Diplomatie" betreibt. Joan Acocella rezensiert die Biografie "Nurejev: The Life" (Pantheon) von Julie Kavanagh. Peter Schjeldahl berichtet über die Kunstbiennale Istanbul. Und David Denby sah im Kino den Thriller "Michael Clayton" von Tony Gilroy und das Biografie-Drama "Into the Wild" von Sean Penn nach dem Buch von Jon Krakauer. Zu lesen sind außerdem die Erzählung "Married Love" von Tessa Hadley und Lyrik von Adam Zagajewski und Cornelius Eady.
Nur im Print: Jane Kramer über die "Hamlet"-Inszenierung von Elizabeth LeCompte und ihrer Wooster-Group und Hilton Als über eine Kara Walker-Retrospektive im New Yorker Whitney Museum of American Art.
Internationale Politik (Deutschland), 01.10.2007

New York Times (USA), 30.09.2007
Der Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz ist ganz einverstanden mit den Theorien, die die Globalisierungsgegnerin Naomi Klein in ihrem neuen Buch "Die Schock-Strategie - Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus" entwickelt: "Klein bringt eine eindrucksvolle Beschreibung der politischen Intrigen und des menschlichen Preises, die gefordert sind, um widerstrebenden Ländern eine unanständige Wirtschaftspolitik aufzudrängen. Sie malt ein bestürzendes Porträt nicht allein Milton Friedmans, sondern all jener, die seine Doktrinen aufgriffen, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Bestürzend ist auch zu sehen, wie viele der Protagonisten des Irak-Kriegs zuvor schon in schändlichen Episoden der amerikanischen Außenpolitik engagiert waren. Sie zieht eine klare Linie von der Folter in Lateinamerika in den siebziger Jahren bis zu Abu Ghraib und Guantanomo Bay."
Außerdem in der Book Review: Der Reiseschrifter Paul Theroux feiert Tim Jeals große Biografie über den Afrika-Eroberer Stanley (erstes Kapitel). Und Stephen King denkt in einem Essay über Kurzgeschichten nach, die für Redakteure, Verleger oder andere Schriftsteller geschrieben zu werden scheinen - nur nicht für Leser.
Das Magazine bringt eine Spezialnummer zu Beginn der College-Saison.
Außerdem in der Book Review: Der Reiseschrifter Paul Theroux feiert Tim Jeals große Biografie über den Afrika-Eroberer Stanley (erstes Kapitel). Und Stephen King denkt in einem Essay über Kurzgeschichten nach, die für Redakteure, Verleger oder andere Schriftsteller geschrieben zu werden scheinen - nur nicht für Leser.
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