Magazinrundschau
Drei Millionen an Sevcik
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag ab 10 Uhr.
06.03.2012. Im Merkur flaniert Stephan Wackwitz durch Tiflis. Auch in Indien hat man in den Achtzigern schöne Stummfilme gemacht, meint Outlook India. Bloomberg Businessweek setzt sich bei den Samwars ins Kuckucksnest. Prospect amüsiert sich über Putin. Salon.eu.sk lernt, wie man slowenische Politiker besticht. In Wired erzählt George Dyson, wie der Computer entstand: aus dem Schlamm des Zweiten Weltkriegs und dem Himmel der Mathematik. Das New York Magazine porträtiert Filmlegende Mike Nichols.
Merkur (Deutschland), 01.03.2012

Christoph Kappes, Blogger und Internetunternehmer, gibt Entwarnung angesichts der, auch von Eli Pariser geschürten, Furcht vor der "Filter Bubble", in die uns Google zu umhüllen drohe. Gefiltert wird immer, auch offline, meint Kappes, und angesichts der Potenzierung von Informationen im Internet muss es dies erst recht: "Wer in Schwabing oder Blankenese wohnt, hat bald ein anderes Bild von der Welt als Cindy aus Marzahn. So wie jede Entscheidung Selektion ist, ist jede Entscheidung, die Situation nicht zu verändern, ein Schritt in die eigene 'Bubble'. Bemerkenswert ist nur, dass wir bei Onlinemaschinen mit Entsetzen 'Bubble!' rufen, während wir uns selbst in unserem Offlinekokon gut eingesponnen haben. Der Mensch verliert die Fähigkeit zu unterscheiden, wenn er zu lange nur auf Gegenstände und Routinen sieht, die sich nicht unterscheiden."
Outlook India (Indien), 12.03.2012

Youtube sei Dank kann man sich von dem Film selbst ein Bild machen:
Bloomberg Businessweek (USA), 29.02.2012

La regle du jeu (Frankreich), 04.03.2012

Prospect (UK), 22.02.2012

Weiteres: Jane Shilling macht sich angesichts stapelweise angehäufter persönlicher Korrespondenz, die sie den Flammen zu überantworten denkt, Gedanken über die Unterschiede zwischen Papier- und Netzkorrespondenz. John Gray empfiehlt von Herzen John Lanchesters neuen Roman "Capital". Sam Leith fragt sich ernsthaft, ob orangefarbene Paprika es wirklich verdient haben, an der Spitze menschlicher Erfindungskraft zu stehen. Ian Irvine sammelt literarische Zeugnisse zum Schaltjahrtag. Und würde David Sedaris über die Welt herrschen, brächen gute Zeiten für Jesus Christus, unseren gepriesenen Herrn, an.
Salon.eu.sk (Slowakei), 20.02.2012

Wired (USA), 20.02.2012

Außerdem: Brian Raftery stellt den Musikblogger Bob Lefsetz vor, der seit den Achtzigern die Musikszene kommentiert (damals noch mittels eines kostenpflichtigen Rundbriefs) und insgeheim von der guten alten Zeit der Musikindustrie träumt. Eine Pille zum gezielten Löschen von Erinnerungen könnte die Traumatherapie und zugleich unsere Auffassung vom Wesen menschlicher Erinnerungen revolutionieren, glaubt Jonah Lehrer. Und Steve Daly stattet einen Setbesuch bei den Dreharbeiten zum neuen Disney-Film "John Carter" ab, dessen Regisseur Andrew Stanton sich nach einer Karriere bei Pixar erstmals mit den Herausforderungen eines Live-Sets herumschlagen muss.
Monde (Frankreich), 06.03.2012

New York Magazine (USA), 12.03.2012

Kommentieren