Magazinrundschau
Über ungewöhnlichen Sinn und gewöhnlichen Unsinn
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
14.09.2021. Der New Yorker erzählt eine unglaubliche Geschichte über den syrischen Geheimdienstler Khaled al-Halabi, in der israelische und österreichische Geheimdienste eine wichtige Rolle spielen. In Unherd fordert Caroline Fourest, die Inseln der Demokratie im Nahen Osten zu hegen. Bevölkerungswachstum ist nicht der Hauptgrund für die Klimakrise, schreibt die New York Review of Books. Und Gentlemen's Quarterly betrachtet gerührt die letzten Hippies.
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New Yorker (USA), 13.09.2021

In einem anderen Beitrag untersucht Margaret Talbot die wahren Hintergründe der berühmten Grundsatzentscheidung "Roe gegen Wade" von 1973, in der es um die Verfassungsmäßigkeit der Gesetze zum Schwangerschaftsabbruch ging: "Als Jane Roe, deren richtiger Name Norma McCorvey war, Klägerin in einem der bekanntesten Fälle wurde, die je vor dem Obersten Gerichtshof verhandelt wurden, war die 22-jährige Texanerin pleite, geschieden, 'drogensüchtig und betrunken', wie sie sich später selbst beschrieb. Die meisten ihrer Liebhaber waren Frauen, aber 1970 wurde sie ungewollt zum dritten Mal schwanger. Sie wollte keinen Kreuzzug starten, als sie sich in Dallas mit den feministischen Anwältinnen Sarah Weddington und Linda Coffee traf. Sie wollte bloß ihre Schwangerschaft beenden. Abtreibung war in Texas illegal … Irgendwann gab McCorvey zu, dass sie Jane Roe war, und in den 80ern und 90ern trat sie in den Medien auf. Sie war eine ambivalente Bereicherung für die Pro-Choice-Bewegung, besuchte Kundgebungen und erzählte ihre Geschichte", wofür sie bezahlt wurde. "In Wahrheit scheint sie sich nie sonderlich um reproduktive Rechte geschert zu haben."
Außerdem: Jelani Cobb porträtiert den Bürgerrechtsanwalt Derrick Bell als "Den Mann hinter der Critical Race Theory". Jia Tolentino schreibt über die Singer-Songwriterin Caroline Polachek. D. T. Max erzählt, wie sich Colm Tóibín mit Thomas Manns Homosexualität auseinandersetzt. Judith Thurman liest Dantes "Göttliche Komödie". Hua Hsu hört Saint Etiennes neues Album "I've Been Trying to Tell You". Anthony Lane sah im Kino Paul Schraders "The Card Counter".
Unherd (UK), 13.09.2021

Himal (Nepal), 07.09.2021

New York Review of Books (USA), 23.09.2021

Vielleicht sind gar nicht Afghaninnen und Afghanen an der Demokratie gescheitert, sondern die USA, überlegt Fintan O'Toole in gewohnter Eloquenz: "Von Beginn an lag das grundlegende Problem des amerikanischen Einsatzes in Afghanistan in den Defiziten der amerikanischen Demokratie. Eine gut funktionierende Republik fällt ihre Entscheidungen - besonders solche über Krieg und Frieden - mit einem offenen Prozess rationaler Überlegung. Sie stellt naheliegende Fragen: Was tun wir? Warum tun wir es? Was sind die finanziellen und menschlichen Kosten? Was ist der Nutzen? Wann wie wird es enden? Die Ursünde des Afghanistankrieges - für die nie gebüßt wurde - war das Versagen der politischen Institutionen in den USA, die grundlegendsten Standard einer kritischen Selbstbefragung zu erfüllen."
Paris Review (USA), 08.09.2021

Tablet (USA), 10.09.2021

epd Film (Deutschland), 27.08.2021

HVG (Ungarn), 09.09.2021

Gentlemen's Quarterly (USA), 09.09.2021

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