Robert Kagan
räumt mit dem Mythos auf, die USA seien jemals in ihrer Geschichte
isolationistisch gewesen: "Die größten Imperialisten der amerikanischen Geschichte waren die angloamerikanischen Siedler Mitte des 18. Jahrhunderts." Begründet hat diesen Irrtum
Benjamin Franklin, der erst die Briten gegen die Franzosen zum
Siebenjährigen Krieg aufstachelte, um dann ganz das Unschuldslamm zu geben. "Die Überzeugung der Amerikaner, dass sie und nur sie wissen, was wahr ist, habe ich schon erwähnt. Ihre Einstellung zu dem, was wir heute als Multilateralismus versus Unilateralismus diskutieren, basiert auf dieser Überzeugung. Gewiss, wenn
George Washington vor
entangling alliances, außenpolitischen Verstrickungen, warnte, hatte er zunächst einmal ganz konkrete, zeitbedingte Gründe. Er wollte zu den Franzosen auf Abstand gehen und sich den Briten annähern. Vor allem darum geht es in seiner
Farewell Address. Aber im Hintergrund der Abneigung gegen
entangling alliances - insbesondere gegen ein Zusammengehen mit gleich starken, wenn nicht sogar überlegenen Mächten - stand doch die Sorge davor, sich Leuten auszuliefern, die
die Wahrheit nicht kannten oder nicht verstanden. Aus diesem Grunde haben die Amerikaner es immer gescheut - bis zum heutigen Tage, denke ich -, die Macht mit anderen Nationen zu teilen. Das gilt selbst gegenüber anderen Demokratien. Ihre Geschichte ist suspekt. Sie haben sich nicht von Anfang an, ihre ganze Geschichte hindurch, an die von uns erkannten Grundprinzipien gehalten."
Außerdem
zeichnen Behrooz Abdolvand und Nima Feyzi Shandi ein unheilvolles Szenario von einem Krieg gegen den
Iran. Albrecht von Lucke
fürchtet, dass die SPD die
Profillosigkeit zu ihrem Programm gemacht hat.