Vor zwei Jahren ging "KONY 2012"
online, eine Kurzdokumentation, in der
Jason Russell von der Aktivistengruppe "
Invisible Children" seinem fünfjährigen Sohn von ugandischen Kindersoldaten erzählt. Der Clip wurde in wenigen Tagen hundertmillionenfach gesehen und avancierte zum
viralsten Video aller Zeiten (mehr
hier). Es folgten ein Shitstorm und ein
Nervenzusammenbruch, danach wurde es still um "Invisible Children". Doch der Rebellenführer
Joseph Kony ist noch immer auf freiem Fuß, und "Invisible Children" arbeitet noch immer daran, das zu ändern,
berichtet Jessica Testa in einer ausführlichen Reportage in
Buzzfeed: "Die zehn Jahre, die sie sich mit ausgestelltem Idealismus diesem Thema gewidmet haben, haben bei den Mitarbeitern einen Zustand
permanenter Antizipation hervorgerufen. Sie glauben fest daran, dass Kony jeden Tag irgendwo gesichtet werden könnte. Zu dieser Erwartung gesellt sich die noch stärkere
Hoffnung auf Rehabilitation. "Es wäre großartig. Die Leute würden zu uns zurückkommen und sagen: Ich habe euch von Anfang an unterstützt. Ich wollte auch, dass Kony geschnappt wird", sagt Russell. "Wir sind uns absolut bewusst, dass wir diesen Sieg brauchen, und dass die Zukunft von "Invisible Children" und das Ziel unserer Arbeit vollkommen davon abhängen, dass wir wissen, dass dieser
Sieg unmittelbar bevorsteht. Ich glaube nicht, dass wir das Narrativ sonst noch sehr viel länger aufrechterhalten können."" Womöglich ist das Ziel tatsächlich in Reichweite: wie die
Washington Post meldet, hat
Barack Obama gerade 150 Soldaten mit Spezialflugzeugen zur Suche nach Kony abkommandiert.