Nichts weist darauf hin, dass die
Demokratisierung des Nahen Ostens den Terrorismus stoppen wird,
meint Gregory Gause. Und "selbst wenn dort Demokratie einzieht, was für Regierungen würde sie hervorbringen? Würden sie mit den Vereinigten Staaten - abgesehen von der Eindämmung des Terrorismus - in wichtigen Feldern wie dem arabisch-israelischen Friedensprozess, der Sicherheit im Persischen Golf sowie der
zuverlässigen Ölversorgung zusammenarbeiten? Keiner kann den Kurs vorhersagen, den eine neue Demokratie einschlagen wird, aber wenn man sich Meinungsumfragen und die jüngsten Wahlen in der arabischen Welt anschaut, wird der Einzug der Demokratie wahrscheinlich eher
neue islamistische Regierungen hervorrufen, die weit weniger mit den USA kooperieren werden als die derzeitigen autoritären Herrscher."
Schwerpunkt dieser Ausgabe aber ist
China. Kishore Mahbubani
fordert die USA auf, endlich damit zu beginnen, China
ernsthaft verstehen zu wollen. Wang Jisi
schlägt in die gleiche Kerbe; er rät, die wachsende gegenseitige Abhängigkeit von kommender und bestehender Supermacht zu akzeptieren und China als
gleichberechtigten Verhandlungspartner zu behandeln. Leider nur in einer mageren Vorschau zu lesen sind David Zweigs und Bi Jianhais
Darstellung des skrupellosen chinesischen
Rohstoffhungers sowie Zheng Bijians
Artikel über das vitale chinesische Interesse am
Weltfrieden. Online ebenfalls nur 500 Wörter lang dürfen Bruce Bueno de Mesquita und George W. Downs
erklären, wie die
Autokraten dieser Welt es zunehmend verstehen, die Wirtschaft zu liberalisieren, ohne dabei die Gesellschaft zu öffnen.