Magazinrundschau - Archiv

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22 Presseschau-Absätze - Seite 2 von 3

Magazinrundschau vom 21.10.2002 - Profil

Der November steht vor der Tür, und vom "Tot sein und es nicht zu wissen" spricht Österreichs zur Zeit wohl bekannteste und wichtigste Autorin Elfriede Jelinek in einem Interview im neuesten profil-Heft. Anlass des Gespräches ist die Aufhebung ihres selbst verfügten Aufführungsverbotes ihrer Stücke und die Herbst-Premiere ihres neuen Stücks "Der Tod und das Mädchen I-III". In ihrem neuen Stück ist Österreich "das willig sich hingebende, dicke, hübsche Dornröschen, das der narzisstische Prinz ins Leben zurückküsst: eine sexuelle Eroberung als politischer Akt der Aneignung". Jelinek hält die Begeisterung für eine rechtsextreme Partei und die Trauer über die Zeiten, als Österreich Teil des Großdeutschen Reichs war, für "einen quasi sexuellen, sadomasochistischen Akt": "Man liefert sich willig, geradezu geil dem aus, was einen zerstören, auslöschen will, indem es vorgibt, für die einzigen? wahren und echten Österreicher zu agieren."

Ferner bringt profil drei Kommentare zur Affäre um den "Nestroy" an Claus Peymann und Andre Hellers Laudatio auf den ehemaligen Burgtheaterchef. Dazu gehört ein Dramolett von Peter Turrini!

Magazinrundschau vom 16.09.2002 - Profil

Da hat Österreich eine veritable Regierungskrise und die Intellektuellen der Alpenrepublik schweigen - im großen und ganzen.. Unter der Überschrift "Dunst + Kultur" versammelt das neue profil-Heft die wenigen Äußerungen zu der neuesten politischen Entwicklungen in Wien. Robert Menasse findet, dass ihn profil "sehr interessante Fragen" gestellt habe, aber er glaube, "dass es sich um ein Missverständnis handelt, wenn Sie sie mir stellen. Ich habe doch bereits Ihrer Redaktion mitgeteilt: Nachdem mich das profil als 'Dieter Bohlen der österreichischen Intellektuellen' bezeichnet hat, ersuche ich darum, alle weiteren Fragen nicht mehr mir, sondern gleich dem Original zu stellen - nämlich Herrn Bohlen." Luc Bondy zeigt sich von dem politischen Bild, das sich ihm bietet, verwirrt. An folgende "scheußliche Vorstellung" mag er nicht glauben: "Schüssel regiert wieder mit der FPÖ, dann wieder ein Putsch, dann regiert Schüssel mit Haider - und am Ende Haider allein." Ansonsten äußern sich noch einige Künstler über den "Regierungsabgang": Friederike Mayröcker, Peter Noever, Michael Haneke - der Rest ist Schweigen.

Magazinrundschau vom 05.08.2002 - Profil

Der Nahostkonflikt beherrscht die Schlagzeilen dieser Tage. Auch europäische Biografien tragen diesen Konflikt in sich. Karl-Markus Gauß zeichnet die Lebenswege von zwei Juden nach, die unterschiedlicher nicht sein konnten und doch etwas gemeinsam hatten: ihre Europamüdigkeit und ihre Hoffnungen auf den Orient, auf Palästina: Poldi Weiss (Jahrgang 1900) und Eugen Hoeflich (Jahrgang 1891) litten an Europa, "am Zerfall der Werte, am herzlosen Kapitalismus", schreibt Gauß. Aus Poldi Weiss wird Muhammad Asad, ein islamischer Gelehrter, und aus Eugen Hoeflich ein israelischer Offizier und Beststellerautor Moshe Ya'akov Ben-Gavriel. Beide hätten in Palästina eine nicht-europäische Zivilisation gesucht, nur glaubt Weiss, dass der Zionismus diese verhindern, und Hoeflich, dass er sie errichten werde. Weiss sei eigentlich religiös desinteressiert gewesen und habe nur politisch argumentiert. Den Zionismus habe er verachtet, weil er ihn für eine Spielart des europäischen Kolonialismus hielt. Hoeflich sei dagegen fromm gewesen und habe nicht politisch argumentiert, sondern religiös und sozial. Für ihn sei der Orient "die Heimat von Juden und Arabern, die sich darin gleichen, keine Europäer zu sein; während es die Araber schon wissen, müssen es die Juden erst wieder lernen", schreibt Gauß und schließt, "es ist paradox, aber der politische Intellektuelle Leopold Weiss wird wenige Jahre später ein führender islamischer Theologe und der fromme Eugen Hoeflich Offizier im israelischen Unabhängigkeitskrieg sein."

Magazinrundschau vom 22.07.2002 - Profil

Auf dem Hügel in Bayreuth beginnt mit der Premiere des "Tannhäuser" am Donnerstag Deutschlands größtes klassisches Musikspektakel: die Richard Wagner Festspiele. Rechtzeitig zu diesem Termin werden nun Vorwürfe gegen die Winifred-Wagner-Biografin Brigitte Hamann (mehr hier) laut. Im neuen profil-Heft verteidigt sie sich gegen "unsinnige Vorwürfe" des Enkels Gottfried Wagner. Sie habe keineswegs den Umgang mit dem Nationalsozialismus verharmlost. Gottfried Wagner könne das nur sagen, "wenn er das Buch nicht richtig gelesen hat.. Er verurteilt die Leute, die er hasst: seine Großmutter und seinen Vater Wolfgang. Jeder, der die beiden nicht genauso hasst wie er, ist für ihn ein Nazi." Ihr Buch zerstöre aber einen der großen Mythen der Familie Wagner, "dass Winifred die einzige Nazi und Antisemitin gewesen, der Rest der Familie aber unschuldig sei". Von Wieland Wagners Tochter Nike sei Brigitte Hamman noch keine offizielle Stellungnahme bekannt. Die zwölf Enkel Wagners, wollten auch alles etwas anderes. Nachlässe würden "eisern unter Verschluss" gehalten. So sei Wolfgang Wagner schon lange nicht mehr allein derjenige, der die Geschichtsschreibung blockiere.

Keine Salzburger Festspiele ohne (kleinen) Skandal: Elfriede Jelineks in Mühlheim preisgekröntes Stück "Macht nichts" wurde "unsanft aus dem Programm gekippt", heißt es im profil-Heft. Neben dem klassischen Repertoire hatte Festspiel-Schaupsieldirektor Jürgen Flimm die Reihe "The winner is ?" geplant, bei der die jeweilige Siegerproduktion der "Mühlheimer Theatertage" in Salzburg zu sehen sein sollte. Nun ist diese Reihe für dieses Jahr ersatzlos gestrichen worden. Jelineks Stücks soll aber 2003 in Salzburg zu sehen sein. Die Absage wird mit "physikalischen Abmessungsproblemen des Bühnenbildes" begründet. Dazu äußert sich die Autorin auf eine profil-Anfrage: "Sie glauben doch selbst nicht, dass das Stück nächstes Jahr kommt, oder? ... Nächstes Jahr wird es dann ja einen neuen Preisträger geben, der aufgeführt werden will." Nächstes Jahr habe man alles "besser im Griff" meint dagegen Flimm: Seine Operation "Macht nichts" ist gescheitert - Macht nichts?

Magazinrundschau vom 08.07.2002 - Profil

"Zu einem Zeitpunkt, da das Sprechen über Literatur wichtiger als die Literatur selbst ist", ist die neue Zeitschrift Volltext ein "wichtiges Signal", meint Robert Leucht im neuesten profil-Heft. Der Name ist Verpflichtung: Josef Chladek und Thomas Keu stellen literarische Texte vor. In der ersten Nummer Vorabdrucke von Paul Auster und Zoe Jenny, ein Gespräch mit Dubravka Ugresic und ein Porträt über Gerrit Krol, Ernst Molden über Stephen King und Wendelin Schmidt-Dengler spürt den literarischen Verbrechen nach. Volltext ist vor allem auch ein Platz, in dem Autoren Texte (ohne Redaktion) veröffentlichen können.

Magazinrundschau vom 10.06.2002 - Profil

Auch der österreichische Nachbar kann sich der Walser-Debatte nicht entziehen. Das neue profil-Heft bietet eine Chronik eines angekündigten Skandals und interviewt den Freiburger Literaturwissenschaftler Klaus Theweleit über die Geschäftemacherei mit dem Antisemitismus, der den Vorgang einen "primitiven Rattenkrieg" nennt. Theweleit hält "sowohl Walser als auch Reich-Ranicki, seit dreißig Jahren schon, für absolut amoralische Typen: für Maulhelden, die jede Gelegenheit beim Schwanz packen, sich selbst ins Öffentliche zu schieben, egal womit". Wäre der Roman "Tod eines Kritikers" von einem unbekannten Autor, wäre er ignoriert worden. Für ihn sei Walser auch kein Nationalkonservativer, denn er habe keine Ideologie, "außer jener, im Mittelpunkt stehen zu müssen." Walser, Ranicki, Schirrmacher verfolgten vor allem Eigeninteressen: "Das sind Markt-Machos, die sich auf ekelhafteste Weise ihre Taschen füllen." Theweleit sieht Missbrauch von allen Seiten. Auch was die aktuellen Debatten um Israel betreffe: Deutsche hätten dazu die "Klappe" zu halten. "Alles andere ist unanständig."

In einem weiteren profil-Interview kommt der Wiener Festwochen-Intendant Luc Bondy zum selben Thema zu Wort. Solche "Heftigkeit der Reaktionen wird es in Deutschland immer wieder geben, wenn das jüdische Thema so aufflackert." Hannah Arendt habe einmal zu Uwe Johnson gesagt: "Es gibt keine jüdische Frage mehr; das ist jetzt eine deutsche." Und, so Bondy: "Natürlich provoziert Reich-Ranicki als mächtige Figur antisemitische Assoziationen. Er ist mächtig und jüdisch. Das ist doch gerade das grauenvolle Klischee. Zugespitzt gesagt: Wehrlos und schwach wie im Ghetto hat man uns stets besser ertragen als einflussreich und mächtig." Walsers Roman sei aber nicht antisemitisch, nur "die Situation Walsers hat etwas Tragisches - er hat mit seiner Rede in der Paulskirche und der durch sie ausgelösten Debatte die Lufthoheit über seine Selbstauslegung verloren." Bondy ist darüber erstaunt, "dass ein Buch von Walser so behandelt wird, als handle es sich um Celines 'Bagatelles pour un massacre' - das wirklich ein antisemitisches Pamphlet war". Man dürfe den Vorwurf des Antisemitismus nicht polemisch instrumentalisieren, weil man ihn dadurch banalisiere. "Die wirklich brisante Antisemitismus-Debatte verläuft ganz woanders: in der Beschäftigung mit dem Krieg im Nahen Osten." - Darüber hinaus gibt Luc Bondy Auskunft über seine anstehende Vertragsverlängerung als Direktor der Wiener Festwochen und über seine umkämpfte "Anatol"-Premiere.

Magazinrundschau vom 27.05.2002 - Profil

Ein kosmopolitischer Snob? Ein Dandy als Landwirt? Ein potenzieller Selbstmörder und ein königlicher Narr? War das Thomas Bernhard? Die Literaturprofessorin an der Arizona State University Gitta Honegger hat nun in ihrer Biografie "Thomas Bernhard - The Making of an Austrian" "eine originelle Neudeutung seines Lebens und Werks" geliefert. Das meint zumindest der Wiener Kulturwissenschaftler und Bernhard-Kenner Alfred Pfabigan (mehr hier) im neuen profil-Heft. Ihr Buch räume mit Tabus auf, die zuvor totgeschwiegen wurden - "gleichsam korrespondierend zu Bernhards Zentralthema, der belasteten österreichischen Zeitgeschichte". Die Stärke dieser Biografie liege darin, "dass sie Bekanntes zusammenzieht, präzise auf den Punkt bringt". Unter anderem Bernhards verschlüsselte Bemerkungen in seinem soeben von Reich-Ranicki in seinem "Kanon" geadelten Roman "Holzfällen" ließen darauf schließen, dass es in "Bernhards Triebleben eine homosexuelle Komponente gab". Er sei "mehr Homo als mit Frauen gewesen". Ungeachtet dessen sei er aber sehr anziehend für Frauen gewesen, und er habe diese "mit rücksichtsloser Intensität ausgenützt". Auf Skandal ist Honegger Biografie aber zum Glück nicht aus: "Honeggers Bernhard ist hingegen - im Doppelsinn des Wortes - ein 'Theatermacher', also einer, der lebenslang 'Theater gemacht hat', und zugleich eine theatralische Existenz, die alle Lebensumstände ästhetisiert hat."

Magazinrundschau vom 21.05.2002 - Profil

Sie nannte ihn liebevoll Wolf, er sie Winnie. Die Wiener Historikerin Brigitte Hamann spürt in ihrem neuesten Buch "Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth" dieser innigen Beziehung zwischen der Herrin des Grünen Hügels und des größten Feldherren aller Zeiten auf 688 Seiten nach. Nach ihrem Bestseller "Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators" (1996) korrigiert sie nun manche liebgewordenen Klischees über Hitlers Musen-Freundin. In der aktuellen profil-Ausgabe (und im neuen Spiegel-Heft) wird ihr Werk groß herausgestellt. "Zweifellos wieder ein Meisterstück dieses Genres", schreibt der Rezensent, der Kulturpublizist und Professor für Philosophie Konrad Paul Liessmann. Der marktgerechte Untertitel des Buches sei jedoch irreführend - nicht "Hitlers Bayreuth" müsste es heißen, sondern "Bayreuths Hitler". Was Hamann vorlege, sei "nicht eine Analyse von Hitlers Verhältnis zur Kunst Richard Wagners, sondern eine detailverliebte und etwas geschwätzige Schilderung, wie man in Bayreuth Hitler sah. (...) Eine schier unendliche Kette von Geschichten, Anekdoten, Briefen, Gerüchten, Verhältnissen und Namen." Eine kleine Leseprobe finden Sie beim Verlag.

Magazinrundschau vom 13.05.2002 - Profil

Anlässlich der Premiere von Thomas Bernhards letztem Stück "Elisabeth II." am 30. Mai äußert sich Burgschauspieler Gert Voss in einem profil-Interview über Theater und mittelmäßige Politik-Schauspieler: Politiker wie Haider kämen nur politikfrustrierten Menschen entgegen und würden um ihrer politischen Existenz willen lügen. Thomas Bernhard habe Fallen gestellt, meint Voss Es gebe immer Tragisches und Komisches in seinen Stücken, denn Bernhard habe Eindeutigkeit gehasst. Im übrigen sei es "pervers", wenn man ihn jetzt als eine Art Nationaldichter betrachte, da man ihn zu Lebzeiten zum Staatsfeind erklärt habe. Die Umgehung des testamentarischen Aufführungsverbots seiner Stücke in Österreich sei für das Theater wunderbar, für den Dichter traurig. Aber Bernhard, der ein "High-Noon-Leben" geführt habe, das ihn zu "herrlichen Hass-Arien getrieben" hätte, sei auch selber voller Widersprüche gewesen. Peter Handkes Kosovo-Position habe Voss, obwohl er anderer Meinung gewesen sei, nicht irritiert. "Was mir aber bei ihm gefällt, ist, dass er Einspruch erhoben hat gegen das weltweite Einverständnis zur Richtigkeit des Krieges." In Handkes neuem Stück, das 2003 unter der Regie von Luc Bondy uraufgeführt wird, spielt Voss einen Mann, der mit der U-Bahn "Weltstationen" abfährt und dabei die ganze Welt verfluche.

Profil widmet aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Vienna Art Orchestras dem Bandleader, Komponisten und Arrangeur Mathias Rüegg ein ausführliches Porträt. Es begann am 19. Mai 1977 in Jazz-Gittis legendärem Lokal am Wiener Bauernmarkt, als Rüegg, statt einen Piano-Soloabend zu geben, mit ein paar Freunden auftrat. Es "drängten sich 150 Leute im Lokal, zehn Prozent davon auf der Bühne: Musiker, Bildhauer, Tänzerinnen - einer bediente eine Schreibmaschine". Das Happening und Szene-Spektakel wurde zum Gründungsakt des Vienna Art Orchestra, das heute zu den führenden europäischen Big Bands gehört. 1978 erschien die erste Single, "Jessas na", 1979 das erste Album, "Tango from Obango", von dem spektakuläre 10.000 Stück allein in Österreich verkauft wurden. Nach 30 weiteren Platten und zwei-drei Generationenwechseln im Orchester gab es über 800 weltweite Auftritte. Im Dezember wird Mathias Rüegg 50 Jahre alt, und er könnte dann, das hoffen zumindest Jazzfreaks, in 25 Jahren das erste halbe Jahrhundert mit dem Vienna Art Orchestra feiern. Keep swinging ...

Magazinrundschau vom 15.04.2002 - Profil

Die profil-Titelgeschichte geht einem Brudertod am Nanga-Parbat vor 32 Jahren nach. Günther Messner starb am Berg. Sein berühmter Bruder Reinhold wird jetzt von Bergkameraden schwer belastet, er trage eine Mitschuld am Tod des Bruders. Für profil hat einer von ihnen, Max Engelhardt von Kienlin, ein Dossier erstellt, "das wie eine Bombe in die internationale Bergsteigerszene einschlagen dürfte" - so profil. Hintergrund ist Messners eigenes Buch zum Thema, das in den Feuilletons in höchsten Tönen gelobt wurde. Messners Erinnerungsvermögen wird nun mit seinen eigenen Worten angezweifelt; denn bei extremen Bedingungen können "Bewusstseinsebenen verschwimmen", sich "Ich-Wahrnehmungen verändern" und Persönlichkeiten "spalten", wie Messner einmal schrieb. Und heute sagt er im profil-Interview: "Die Erinnerung täuscht uns alle."

"Kreatives Blubbern" macht profil im neuen Wiener Museumsquartier aus und fragt: "Eine Plattform für die Kunst der Zukunft oder die konservativen Visionen von Spaßkultur?". Das "Quartier 21" in den ehemaligen Hofstallungen (in barocken und neueren Gebäuden) soll eine "Herberge" für die Kunst des 21. Jahrhunderts werden. Die Hauptachse bilden die Themenstraßen "Electric Avenue" und "transeuropa". In zwei architektonischen "Käseglocken" sind verschiedene Kunstaktivitäten untergebracht, und Räume wie die "Erste Bank Arena" können für Veranstaltungen gemietet werden. Heftig waren und sind die Polemiken, die die Planungen begleit(et)en. Es geht dabei um handfeste kulturpolitische Interessen: Das SPÖ-dominierte Wien versucht, seinen Einfluss gegenüber dem Bund zu verteidigen, da die im Bund regierende ÖVP "Creative-Industries" favorisiere: Spektakel und Show, Event-Kunst und Public-Relations-Schnick-Schnack. "Ausdruck einer neuen kulturpolitischen Mentalität", meint profil: Sponsoren bestimmten die Projekte, die Kunst finde nur noch in wirtschaftlichem Interesse statt.