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Holtzbrinck hat die Berliner Zeitung gekauft

26.06.2002. Gruner und Jahr hat seine Regionalzeitungen verkauft. Die Berliner Zeitung hat sich der Holtzbrinck Verlag gesichert, dem das Konkurrenzblatt Der Tagesspiegel gehört. In der Presse herrscht Katzenjammer.
Gruner und Jahr hat seine Regionalzeitungen verkauft. Die Berliner Zeitung hat sich der Holtzbrinck Verlag gesichert, dem das Konkurrenzblatt Der Tagesspiegel gehört. Bei Yahoo finden Sie dazu die Ticker von dpa und Reuter.

Etwas ausführlichere Berichte lesen Sie in der Netzeitung und im Tagesspiegel. Die Presseerklärungen von Gruner und Jahr finden Sie hier, die des Holtzbrinck-Konzerns hier.

Wir folgen der Berichterstattung.

Stand vom 27. Juni

Die deutsche Presse, die sich vor kurzem als Blüte der New Economy empfand und vor den Anzeigen der Start-ups barst, befindet sich im Katzenjammer. Das ganze schöne Geld, das man zu Zeiten des Hypes verdient hat, ist inzwischen in sinnlose, längst wieder eingestellte Projekte verbuttert. Nun müssen die Angestellten ein Opfer bringen.

Zur Übernahme des Berliner Verlags durch den Holtzbrinck-Konzern finden Sie einige Links in unserer Presseschau vom Tage. Hier das "In eigener Sache" der Berliner Zeitung. Obwohl die Zeit noch nichts von der Meldung wusste, sei auch auf ihr Dossier hingewiesen, wo wir einen Hintergrundartikel über die Krise der FAZ finden. Hier wird auch FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher zur Einstellung der Berliner Seiten interviewt ("Ich habe geglaubt, dass sich in einer Millionenstadt wie Berlin, einer politisch so aufgeladenen Stadt mindestens 60 000 bis 70 000 Menschen für ein Produkt wie die Berliner Seiten interessieren würden. Dass sich diese Stadt zu einer Stadt entwickelt, in der ein Schweizer Diplomat, ein Friseur und eine Talkshowdame irgendwie die neue Republik repräsentieren, das habe ich nicht erwartet...") .Auch die Welt bringt auf ihrer Medienseite ein kleines Dossier. "Die Zeitungsbranche steckt in der tiefsten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Konzentration des Marktes beschleunigt sich", schreibt Christian Bauschke. Außerdem horcht man dem "Paukenschlag am Hauptstadt-Kiosk" nach und stellt vier Fragen zur Zeitungskrise und ihren Folgen.