John Burnside (Hg.)

Natur!

Hundert Gedichte
Cover: Natur!
Penguin Verlag, München 2018
ISBN 9783328600008
Gebunden, 256 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Ausgewählt und mit einem Essay von John Burnside. Übersetzt von Mirko Bonné, Jan Wagner, Esther Kinsky, Ann Cotten und anderen. Selten stand die Natur so sehr im Fokus staunender Neugier wie heute. Unsere Sehnsucht nach einem Gegengewicht zur fortschreitenden Vermessung der Welt lenkt unseren Blick auf deren ungelöste Rätsel, die kein literarisches Genre besser in Worte zu fassen weiß als das Gedicht. John Burnside hat die 100 schönsten Naturgedichte aus 17 Sprachen, mehr als 20 Ländern und quer durch die Geschichte für diesen Band zusammengetragen: von Horaz' vorchristlichen Oden über die Seelenlandschaft deutscher Romantik bis hin zu moderner Ökopoesie. Im Zentrum von Burnsides Anthologie steht die Feier - nicht des Hellen, Nützlichen, Anerkannten, sondern der Welt an sich, so unperfekt sie auch sein mag.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 25.01.2019

Von einem "kulturübergreifenden Ansatz", den John Burnside im Vorwort andeutet, kann zwar nicht wirklich die Rede sein, meint Rezensentin Angela Schader, dennoch bilden die einhundert Gedichte im Lyrikband "Natur" doch eine große Vielfalt ab - und zwar sowohl in Bezug auf die Sprache als auch in Bezug auf den Gegenstand und die Betrachtungsweisen, fügt sie hinzu. Während sich A. R. Ammons etwa ganz auf die Details seiner natürlichen Umgebung konzentriert, fliegt der mexikanische Dichter Octavio Paz nur so von Landschaft zu Landschaft, fängt hier einen Eindruck ein, nimmt dort einen anderen auf. Und auch von der Zerstörung der Natur durch den Menschen liest die Rezensentin in der lyrischen Auswahl - etwa in Gedichten von Rodney Jones oder Robinson Jeffers.