Maja Lunde

Die Letzten ihrer Art

Roman
Cover: Die Letzten ihrer Art
btb, München 2019
ISBN 9783442757909
Gebunden, 640 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Norwegischen von Ursel Allenstein. Über Mensch und Tier und das Tier im Menschen: Vom St. Petersburg der Zarenzeit über das Deutschland des Zweiten Weltkriegs bis in ein Norwegen der nahen Zukunft erzählt Maja Lunde von drei Familien, dem Schicksal einer seltenen Pferderasse und vom Kampf gegen das Aussterben der Arten. Ein bewegender Roman über Freiheit und Verantwortung, die große Gemeinschaft der Lebewesen und die alles entscheidende Frage: Reicht ein Menschenleben, um die Welt für alle zu verändern?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.11.2019

Rezensent Thomas Steinfeld zeigt sich reichlich frustriert vom Klimakatastrophen-Dogmatismus in Maja Lundes neuem Roman. Er handelt von den letzten überlebenden Menschen, die sich in einem zerstörten Europa des Jahres 2064 durchschlagen müssen und für die Erhaltung der letzten Wildpferde kämpfen. Als Grund für den Erfolg des Romans sieht Steinfeld ganz klar die thematisierte Rückkehr zum Naturzustand. Die Dämonisierung des Menschen zeigt sich dem Rezensenten zudem darin, wie mitleidlos Lunde ihren Figuren begegne, etwa wenn sie ganze Völkerschaften kurzerhand "abräume".  Auch auf grobe Schnitzer hinsichtlich Handlungslogik und Grammatik weist Steinfeld kurz hin, die ihm angesichts des Hauptproblems allerdings unwesentlich erscheinen: Denn wie Lundes bisherige Romane laufe auch dieser auf ein Weltgericht von fanatisch-protestantischem Ausmaß hinaus, was für Steinfeld nicht mehr nur die "zynische Bewirtschaftung" der Angst vor einer Klimakatastrophe ist, sondern Ausdruck eines Dogmatismus des behaupteten Kampfes gegen den Klimawandel, der keinerlei Einspruch mehr zulasse.
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