Presseschau-Absätze
Suchwort: "Max Czollek"
Stichwort: Biller, Maxim - 14 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 2
9punkt 25.11.2021 […] Erstaunlich, mit welcher Intensität sich das deutsche Feuilleton mit der Frage beschäftigt, ob sich der als jüdisch lesende Max Czollek zurecht so liest. In der Zeit porträtiert ihn Jana Hensel, die sagt, das sie als Ostdeutsche mit Czollek sympathisiere. Czollek hat einen jüdischen Großvater väterlicherseits, der zur höheren DDR-Nomenklatura gehörte und über solche neuerlichen Herkunftsfragen sicherlich […] exakt an der Achse Jüdisch/Nichtjüdisch, trennt scharf zwischen den beiden Gruppen, betont, 'keine Brücken bauen zu wollen', und inszeniert sich als radikal und unversöhnlich."
Darüber, dass Max Czollek im Spiegel-Interview die linken kritischen Stimmen - etwa Micha Brumlik oder Nele Pollatschek - ausblendet (Unsere Resümees), wenn er klagt, die "'Angriffe' auf ihn hätten darauf gezielt, 'linke […]
9punkt 14.09.2021 […] Maxim Biller und einige andere jüdische Autoren haben dem Autor Max Czollek vorgeworfen haben, sich als jüdische Stimme zu positionieren, obwohl er als "Großvaterjude" gar kein richtiger Jude sei. Das ist Minderheitentheater für die Mehrheit, warnt die Autorin Sasha Marianna Salzmann in der FAZ. Czollek Familiengeschichte sei immer bekannt gewesen, schreibt sie. Und: "Mit seiner Idee von Desintegration […] en Positionen, um einen utopischen Raum, in dem Identitätskategorien keine Sargnägel sind, sondern nur einen Teil dessen ausmachen, was wir alles sein können. Mir scheint, dass die Angriffe auf Max Czolleks Person in Wahrheit seiner Vision einer Zukunft der Teilhabe gelten. Und es ist ein globales und kein jüdisches Phänomen, dass diejenigen, die ihre Deutungshoheit bedroht sehen, lieber ihre eigenen […]
9punkt 02.09.2021 […] frau, das völlig untergegangen ist."
Seit Maxim Biller (schon wieder) Max Czollek, einer kritischen jüdischen Stimme, vorgeworfen hat, gar nicht jüdisch zu sein, jedenfalls nicht nach der reinen Lehre (unsere Resümees), steht die Frage im Raum, wer Jude ist: auch "Vaterjuden"? In der FAZ erzählt Mirna Funk, die wie Max Czollek oder Fabian Wolff in der DDR aufwuchs, dass Biller auch ihr sagte, sie […] sie sei nach der Halacha nicht jüdisch, da nur ihr Vater Jude ist. Später begegnete sie Max Czollek auf einem Panel: "In der Pause standen wir draußen und unterhielten uns: 'Du bist doch auch aus dem Osten, wie ist deine Juden-Konstellation? Ist deine Mutter Jüdin, dein Vater oder etwa beide?', fragte ich, und Czollek antwortete: 'Beide!' Völlig überrascht sagte ich: 'Wahnsinn, in der DDR finden sich […] Nadel im Heuhaufen zu finden.' Er lächelte wissend und nickte 'Verrückt, oder?' Ja, verrückt." In Wirklichkeit kann Czollek, so Funk, nicht mal als Vaterjude gelten: "Der letzte halachische Jude in Max Czolleks Familie war sein Großvater." Funk erzählt auch, dass jeder, der einen jüdischen Großvater hat, nach Israel einwandern darf und dass auch in Israel erbittert über diese Fragen gestritten wird. Czollek […]