Michael Braun

Wem gehört die Geschichte?

Erinnerungskultur in Literatur und Film
Cover: Wem gehört die Geschichte?
Aschendorff Verlag, Münster 2012
ISBN 9783402129944
Kartoniert, 208 Seiten, 12,80 EUR

Klappentext

Was geschieht, wenn sich Fakten in Fiktionen verwandeln und aus der Geschichte ein Roman oder ein Film wird? Im Mittelpunkt des Buches stehen die literarischen und filmischen Gestaltungen deutscher und europäischer Erinnerungsorte: Krieg, Holocaust, Widerstand, Flucht und Vertreibung, Mauerbau, Friedliche Revolution, deutsche und europäische Einheit. Einzelne Themen sind der Widerstandsfilm ("Sophie Scholl", "Operation Walküre"), die Erinnerungs-Collage (Walter Kempowskis "Das Echolot"), die Nachkriegsdeportation (Herta Müllers "Atemschaukel"), der DDR-Endzeitroman (Uwe Tellkamps "Der Turm") und Mauerfall-Geschichten (u.a. von Durs Grünbein).

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.04.2013

Kai Spanke sieht die Schwierigkeit des Buches weniger in einem Mangel an Informationen als in einem "Mangel an Akkuratesse und analytischer Hingabe", im Fehlen einer genauen Stellenanalyse, die der ästhetischen Komplexität von Literatur und Film gerecht wird. Dass der Autor mehr auf Pointen denn auf stichhaltige Argumentation setzt und den Rezensenten beim Lesen durch seinen naiven Gestus an Seminararbeiten denken lässt, macht die Angelegenheit für Spanke nicht angenehmer. Literatur- und Filmwissenschaft als Kulturwissenschaft, die auf das Historische aus ist, anstatt auf das Individuelle eines Kunstwerks, scheint Spanke nicht unproblematisch.
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